Der Lebenslauf von Mike Filippo auf Linkedin liest sich wie eine Zusammenfassung der jüngsten Mikroprozessoren-Geschichte seit zumindest 1996: Damals begann der Ingenieur seine Karriere bei AMP als CPU-Designer, danach ging es zu Intel, anschließend zu ARM. Nun ist Filippo als CPU-Architekt bei Apple angestellt. Vor allem das Know-How bei ARM war wohl für die Einstellung ausschlaggebend: Filippo verantwortete das Projekt zum Übergang von dem 16-14nm-Fertigungsverfahren (Plattform Cosmos) auf 5nm-Fertigungsverfahren (Plattform Poseidon) in einem Jahrestakt . Der Hersteller versprach sich eine Leistungssteigerung von 30 Prozent bei jedem Wechsel auf das neue Verfahren. Aktuell hat ARM seinen N1 oder Ares-Chip im 7nm-Verfahren fertig, der neue Prozessor hat die Erwartungen deutlich übertroffen.
Es wird schon lange gemunkelt, dass Apple auch seine Laptops und Desktops auf eigene Chips umstellen will, weil Intel-Produkte zunehmend den Anforderung nicht genügen. Die neueste Einstellung eines hochgradigen ARM-Ingenieurs passt in diese Strategie ganz gut herein, denn die Projekte Cosmos, Ares, Zeus und Poseidon sind bei ARM in der Server-Klasse angesiedelt, alles also hochpotente Prozessoren, die auf der High-End-Linie von Apple wie im iMac Pro oder Mac Pro sicherlich ihren Platz finden könnten.