Die Firma Aiwa wurde bereits 1951 gegründet und etablierte sich schnell als innovativer Hersteller von Mikrofonen, Kassettenrekordern und anderen Audiogeräten. Doch seit den 90er Jahren ging es bergab, das Unternehmen hatte immer wieder mit Problemen zu kämpfen, auch wenn eine Übernahme durch Sony 2002 nochmal frischen Wind in den Konzern brachte. 2006 stellte Sony die Produktion unter dem Markennahmen Aiwa komplett ein. Lang blieb es still, doch 2015 wurde Aiwa von einem amerikanischen Hersteller für Audioprodukte aufgekauft und hat seitdem einige neue Aiwa-Produkte vorgestellt. Doch können diese an die glorreichen Tage der Marke Aiwa anknüpfen? Wir haben das neue Bluetooth-Headset Aiwa Arc-1 im Test und soviel können wir vorwegnehmen: Wir wurden positiv überrascht.
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Lieferumfang
In der Verpackung des Aiwa Arc-1 finden wir vor:
- Die Kopfhörer
- Eine Schutzhülle
- Eine Quick-Start Anleitung
- Ein Micro-USB-Aufladekabel
- Ein Klinkenkabel
Die Schützhülle ist stabil und bietet einen guten Schutz. Auch das Lade- und Klinkenkabel ist fühlt sich dank Ummantelung hochwertig an und ist bruchsicher.

©Aiwa
Erster Eindruck
Der Arc-1 wirken für Kopfhörer in dieser Preisklasse hochwertig verarbeitet. Der Bügel ist auf der Oberseite mit Kunstleder geschützt, innen befindet sich eine weiche Membran, die sich gut an die Kopfform anpasst. Die Hörmuscheln lassen sich bis zu 90° drehen. Auf den Membranen in den Hörmuscheln sind die Angaben Rechts und Links aufgedruckt. Am linken Kopfhörer befinden sich keine Knöpfe, lediglich ein Eingang für das Micro-USB-Ladekabel. Auf dem rechten Kopfhörer befindet sich ein Eingang für das Klinkenkabel, zwei Tasten zum Regeln der Lautstärke, eine Bluetooth-Taste und die Ein-/Aus-Taste. Vier LEDs geben den Akkustand der Kopfhörer an.
Wie bereits beschrieben ist die Verarbeitung hochwertig, von außen betrachtet ist der Arc-1 aber ziemlich unauffällig. Aber Design ist immer Geschmackssache, uns gefällt der schwarz gehaltene Kopfhörer mit roten Elementen eigentlich ganz gut. Es ist eben nur offensichtlich, dass in das Design nicht so viel Zeit und Geld gesteckt wird wie zum Beispiel bei Modellen der Trendmarke Beats. Doch genau das bewirbt Aiwa auch selbst. Denn laut eigenen Angaben möchte Aiwa vor allem die bestmögliche Audioqualität bieten, und verzichtet deshalb auf teure Werbekampangnen, kostspieliges Design, und sogar die Verpackung ist lediglich eine simple Box aus Pappe. Ob Aiwa die Versprechungen bezüglich der Soundqualität halten kann, erfahren Sie weiter unten.
Pairing
Das Pairing läuft so bequem ab, wie man es inzwischen von Bluetooth-Kopfhöhren erwartet. Ein längerer Tastendruck auf die Bluetooth-Taste und der Arc-1 wird von Smartphones und Co. als Kopfhörer erkannt und können gepairt werden. Der Bluetooth-Standard ist nicht der neuste 5.0, sondern 4.2. Der ist für ein Headset aber völlig ausreichend. Beim Einschalten versuchen die Kopfhörer sich automatisch mit dem zuletzt verbundenen Gerät zu verbinden. Außerdem kommt der Arc-1 mit einer äußerst nützlichen Funktion Qconnect.
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Bluetooth-Signal weiterleiten mit Qconnect
Dank Qconnect kann der Arc-1 das eingehende Bluetooth-Signal an ein zweites Gerät weiterleiten. Das heißt, Sie können das Audiosignal auf einem weiteren Bluetooth-Kopfhörer wiedergeben. Praktisch zum Beispiel, wenn Sie im Zug oder im Flugzeug zu zweit Musik hören wollen. Dieses Feature ist nicht ganz neu, in den meisten Fällen ist es aber auf Kopfhörer der selben Marke begrenzt. Beim Arc-1 nicht, Sie können das Signal an jedes Bluetooth-fähige Gerät weiterleiten. Für Filme eignet sich das Feature allerdings nicht besonders, da die Verzögerung beim zweiten Kopfhörer doch relativ deutlich ist.
Tragekomfort
Beim Aufsetzen fällt auf, dass durch die Membran am Bügel und die Bügel, die bei Widerstand leicht nachgeben, die Kopfhörer sehr angenehm auf dem Kopf sitzen. Auch ist der Arc-1 mit 258 Gramm ziemlich leicht. Dadurch baut sich auch bei längerem Tragen kein unangenehmer Druck auf den Ohren auf. Die Bügel lassen sich natürlich verstellen, um die Kopfhörer an die Größe des Kopfes anzupassen. Einziger Kritikpunkt: Für (sehr) große Köpfe könnten die Bügel auch voll ausgefahren immer noch etwas zu kurz sein. Das dürfte allerdings nur die wenigsten betreffen.
Akku
Wie groß der Akku im Arc-1 genau ist, gibt Aiwa nicht an. Dafür aber die maximale Laufzeit von bis zu 20 Stunden. Und im Standby-Modus sollen sogar 800 Stunden drin sein! Das heißt, Sie könnten die Kopfhörer im angeschalteten Zustand wochenlang in der Ecke liegen lassen, ohne dass der Akku leer läuft. Das ist schonmal eine Ansage. Außerdem ist eine Schnellladefunktion integriert, nach 20 Minuten Ladezeit können Sie weitere 3 Stunden Musik hören.
Soundqualität
Wie bereits weiter oben beschrieben, möchte Aiwa mit den eigenen Produkten vor allem die bestmögliche Soundqualität bieten. Schaffen sie das? Entschuldigen Sie an dieser Stelle die Überschwänglichkeit, aber “Hell, Yeah”! Der Arc-1 klingt für Kopfhörer in diesem Preisbereich unverschämt gut. Über alle Musikgenres hinweg bieten sie einen Sound, den ich beim Kopfhörerpreis mindestens 100 Euro teurer angesetzt hätte. Das liegt auch am 40mm Treiber, der auf eigens entwickelte Biocellulose-Fasern setzt. Besonders gut klingt der Arc-1 bei modernen Pop- und Hip-Hop-Songs, denn die Kopfhörer können gerade beim Bass besonders punkten. Darauf reduzieren lässt sich der hervorragende Sound aber nicht, in allen Genres genossen wir beim Test einen sehr klaren Sound, bei dem Höhen, Mitten und Tiefen ordentlich abgemischt sind. Der Frequenzbereich liegt zwischen 15 Hz und 20 kHz.
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Sprachqualität
Das wir bei diesem Test meist von einem Kopfhörer und nicht Headset reden, liegt daran, dass genau das in den meisten Fällen der primäre Anwendungsbereich von Over-Ear-Headsets ist. Inzwischen ist zwar in fast jedem ein Mikrofon verbaut, zum Telefonieren nutzen es aber die wenigsten. Dennoch haben wir natürlich die Mikrofon- und Telefonqualität geprüft. Und tatsächlich weiß der Arc-1 auch hier zu überzeugen. Das Mikrofon überträgt die eigene Stimme klar und deutlich, obwohl es an der Unterseite des rechten Hörers und somit relativ weit weg vom Mund verbaut ist. Auch die Kopfhörer geben die Worte des Gesprächspartners deutlich und ohne Kratzen wieder. Telefonieren mit dem Arc-1 haut uns nicht vom Hocker, das Headset macht aber einen ordentlichen Job und damit schon mehr als viele Konkurrenten.
Fazit:
Aiwa ist zurück. Und zwar mit einem Paukenschlag. Nachdem wir kürzlich schon den EXOS-9 Bluetooth-Lautsprecher im Test für gut befunden haben, hat uns auch das nächste Aiwa-Produkt überzeugt. Der Arc-1 überzeugt vor allem mit seinem hervorragenden Sound, in dieser Preisklasse findet sich kaum etwas besseres. Wer auf ausgefallene Designs steht wird mit dem Arc-1 nicht glücklich, Puristen, die einfach den besten Sound für ihr Geld wünschen, aber sehr wohl. Die QConnect-Funktion ist außerdem eine schöne Ergänzung im Funktionsumfang eines Bluetooth-Headsets, die wir uns auch in Produkten anderer Marken mehr wünschen würden. Für aktuell rund 150 Euro können Sie mit dem Arc-1 definitiv nichts falsch machen.
+ Gute Verarbeitung
+ Hervorragender Sound
+ Lange Akkulaufzeit
+ QConnect
+ Preis-Leistungs-Verhältnis
– Relativ belangloses Design