Der Spätsommer zieht sich im Jahr 2018 bis weit in die zweite Oktoberhälfte. Man mag kaum glauben, dass in gut zwei Monaten schon wieder Wintersonnenwende und damit Weihnachten ist. Doch so sonnig dieser goldene Herbst noch ist, kann er seine Natur kaum verhehlen: Kurz nach sechs wird es dunkel und bis halb acht am nächsten Tag nicht mehr hell.
Das ist zwar noch lange kein Grund, die Weihnachtsbeleuchtung zu installieren, wir sehen nun aber die beste Gelegenheit für einen Kurztest zweier smarter Leuchtmittel von Ledvance, die das Unternehmen unter dem Markennamen Osram (woraus Ledvance hervorgegangen war) vertreibt.
Den Anfang macht das Leuchtband Outdoor Flex Multicolor in der Version für das Apple Homekit. Hierbei handelt es sich um ein fünf Meter langes Band von LED-Leuchten, das wir um das Rosengitter auf der Terrasse schlingen. In der Verpackung liegen aber auch einige Clips, die wir an eine Wand schrauben könnten, um darin das Band fest zu montieren
Buntes Licht, verlängerbar
Die Einrichtung ist wie erwartet schnell und unkompliziert mit der App Home auf dem iPhone erledigt, einfach ein neues Gerät hinzufügen, den QR-Code auf dem Beipackzettel in der Verpackung scannen, kurz warten, das Band als “Lichterkette” dem Raum “Terrasse” hinzufügen – fertig. Nun versteht der Homepod im Wohnzimmer unsere Kommandos und leitet sie an das Leuchtband jenseits des Fensters weiter und schaltet sie ein und aus, macht sie heller oder dunkler, verändert die Farbe und deren Temperatur. Das hat jedoch seine Grenzen: Siri versteht nicht eine jede Farbe, was wir unter “lilablassblau” verstehen, ist nicht das reproduzierte, sondern von “lila” nicht zu unterscheiden.

Die 16 Millionen Farbnuancen, die der Hersteller verspricht, kann man also nur über Schieberegler in der Home-App einstellen, aber damit kommen wir gut zurecht. Was sehr gefällt: Das Kabel zwischen Netzteil und Leuchtband ist angenehm lang, das Band selbst misst rund 5 Meter in der Länge. Mal sehen, ob wir im Advent den gesamten Garten mit einem extra langen Outdoor Flex Multicolor beleuchten oder ob wir uns mehrere Geräte anschaffen. Denn das ist der kleine Nachteil: In mehreren Farben gleichzeitig kann das Band nicht leuchten. Dafür können wir in der Homeapp aber bestimmte Szenen programmieren und sparen uns so die Zeitschaltuhr, die wir in den vergangenen Jahren für die Festbeleuchtung eingesetzt hatten.
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Hell, dunkel, warm und kalt
Eine andere smarte Lösung von Ledvance hängen wir in den Flur, wo bei uns seit Jahren als Provisorium nur eine LED-Lampe in einer bloßen Fassung hängt. Wir haben noch nichts Schöneres gefunden, vielleicht aber nun in der LED-Fadenlampe Filament Globe, die ebenso auf Siri und die Home-App hört. Fadenlampen ahmen die Technik vergangener Jahrhunderte nach, was aber wie ein Leuchtfaden in dem annähernd kugelförmigen Glaskolben aussieht, sind nichts weiter als LEDs. Aber ähnlich wie die altbekannten Glühlampen mit ihren Wolframfäden können LED-Lampen ein warmes Licht emittieren. Damit unterscheiden sie sich wesentlich von den Energiesparlampen genannten kompakten Leuchtstoffröhren, die nun auch allmählich zur Technikgeschichte werden. Was aber die Filament Globe anders als die Osram-Glühbirnen aus dem letzten Jahrhundert beherrschen: Sie sind dimmbar – Ledvance war der erste Hersteller, der eine derartige Lösung anbot.

Recht viel mehr kann die Globe Filament nicht, das braucht es aber auch nicht. “Hey Siri, mach’ das Licht an, stelle es auf 45 Prozent Helligkeit”, das ist für den Zweck völlig ausreichend. Und da die Filament Globe praktisch überhaupt nicht heiß wird, können wir uns nach einem leichten Lampenschirm umsehen, dessen Material wir mit einer Glühbirne höchst ungern in Verbindung gebracht hätten.
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