Als wir noch den Apple Pencil der ersten Generation getestet hatten, kam quasi als Epigraph das Zitat von Steve Jobs “Nobody wants a stylus”. Die Zeiten haben sich mittlerweile geändert, Apple Pencil hat auf der Zubehörliste seinen festen Platz und nach drei Jahren hat Apple nun den Nachfolger vorgestellt.
Statt damals 109 Euro kostet der Apple Pencil der zweiten Generation knapp 25 Euro mehr, im Store kann man den Stift für 135 Euro bestellen. Der neue Stift von Apple ist nicht rückwärtskompatibel, er wird leider nur mit den neuesten iPads 11- und 12,9-Zoll funktionieren. Anders wird dies wohl nicht gehen: Dem neue Apple Pencil fehlt nämlich der Lightning-Stecker der Vorgänger-Generation – den Pencil 2 kann man nur drahtlos aufladen und offenbar nur am neuen iPad Pro. Wie Apple das Problem mit drahtlosen Laden konkret gelöst hat, werden wohl nur die Teardown-Videos der üblichen Verdächtigen zeigen. Für eine herkömmliche Ladespule, wie sie beispielsweise die Apple Watch oder die neueren iPhones bieten, ist im schmalen Gerät eindeutig zu wenig Platz. Auf der technischen Seite des Apple Pencils 2 finden sich keine genaueren Hinweise, ob das Gerät den Qi-Standard unterstützt. Entsprechend spartanisch ist der Lieferumfang – keine Ersatzspitze, wie beim Vorgänger, kein Lightning-Adapter.
Die Abmessungen der neuen Generation haben sich kaum geändert, der Apple Pencil 2 hat den gleichen Durchmesser wie der Vorgänger: 8,9 mm. Allerdings ist der Stift etwas kürzer geworden, nämlich 166 mm statt 176 mm. Damit der Stift perfekt an das iPad zum Laden andockt (magnetisch), ist eine Seite abgeflacht. An dieser Seite kann man den Apple Pencil 2 gravieren lassen, allerdings steht diese Option nur über den Apple Store Online zur Verfügung.
Apple bewirbt das neue Gerät mit “einer branchenführenden niedrigen Latenz”, aber vor allem auf der Software-Seite gibt es eine entscheidende Neuerung: Der Apple Pencil 2 bietet eine berührungssensitive Oberfläche, die einen Doppeltipp versteht. Damit lässt sich das angebundene iPad aus dem Ruhezustand aufwecken, in Notizen lässt sich so das Werkzeug ändern und die neue Photoshop App wird damit in eine Datei hinein- und herauszoomen können. Offenbar wird auch Apple seine Mail-App (zumindest auf dem iPad) darauf anpassen, mit dem Apple Pencil wird der Nutzer dann seine E-Mails kommentieren können. Keynote und Screenshots werden ebenfalls die Kommentier-Funktion des Apple Pencils unterstützen.
Das neue iPad Pro wird sich wohl automatisch mit dem neuen Apple Pencil koppeln können, sobald der Nutzer den Stift zum Aufladen auflegt. Noch eine ärgerliche Lücke in der Bedienungsoberfläche hat Apple damit beseitigt: Beim Auflegen wird der Ladestand des Stiftes angezeigt, vormals musste man in das Heute-Widget schauen, um den Ladestand zu prüfen.
Zu den Akkulaufzeiten und Ladezeiten des Apple Pencil 2 gibt es noch keine genauen Informationen, diese werden wohl bei der zweiten Generation nicht so ausschlaggebend, wird sich doch der Pencil ständig an seiner Ladestation, sprich iPad, befinden.
Den Apple Pencil 2 kann man ab heute für 135 Euro bei Apple bestellen . Geliefert wird das Gerät ab 7. November 2018.