Das neue iPhone Xr von Apple ist in einer Reihe von leuchtenden Farben erhältlich, verfügt über beinahe alle Spezifikationen, die auch seine Weggefährten (das iPhone Xs und Xs Max) vorweisen, hat darüber hinaus aber einen niedrigeren Preis. Wir haben analysiert, wie es sich im Vergleich zum Trendsetter des Vorjahres schlägt: dem iPhone X.
Preis & Verfügbarkeit
Das iPhone Xr ist vor allem bei Apple erhältlich. Es stehen sechs Farben zur Auswahl: Schwarz, Weiß, Gelb, Blau, Koralle und Rot, die alle in einer von drei Speicherkapazitäten erhältlich sind:
64GB – 849 €
128GB – 909 €
256GB – 1.019 €
Das iPhone Xr ist auch bei allen großen Anbietern und Providern erhältlich.
Als es im September 2017 auf den Markt kam, kostete das iPhone X rund 1.100 € für das 64-GB-Modell und über 1.300 €, wenn Sie 256 GB Speicherplatz wollten.

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Apple produziert oder verkauft das iPhone X nicht mehr, nachdem das Gerät zugunsten des iPhone Xr, Xs und Xs Max ausgemustert wurde. Zum Zeitpunkt des Schreibens ist das iPhone X mit 64 GB noch bei Händlern wie Amazon für knapp 800 € zu haben. Auch einige Vertragspartner bieten das iPhone X nach wie vor an.
Design & Bau
Das iPhone X markiert eine Abkehr von den Vorgänger-Generationen des Apple-Designs, bei dem die allgegenwärtige Home-Taste endgültig verschwindet und Platz für eine Frontplatte macht, die fast ausschließlich aus einem 5,8-Zoll-OLED-Display besteht.

Die einzigen Kompromisse sind schlanke Rahmen und die inzwischen berüchtigte Kerbe oben auf dem Bildschirm, wo sich die Gesichtserkennungskameras und Sensoren befinden. Ein Edelstahlband bildet die Kanten des Geräts und eine Glasrückseite ermöglicht drahtloses Aufladen. Auf der Rückseite des iPhone X befinden sich Dual-Kameras, die durch IP67 vor Wasser und Staub geschützt sind.

Dank der Platzersparnis durch das Entfernen der Frontrahmen und -tasten gelingt es dem iPhone X, einen größeren Bildschirm unterzubringen als das gleichzeitig erschienene iPhone 8 Plus – bei gleichzeitig kleinerem Gehäuse.
Abmessungen:
iPhone X: 143,6mm x 70,9mm x 7,7mm; 174g
iPhone 8 Plus: 158,4mm x 78,1mm x 7,5 mm; 202g
iPhone Xr: 150,9mm x 75,7mm x 8,3mm; 194g
Das iPhone Xr übernimmt viele der auf dem iPhone X vorgestellten Ideen, darunter das größere Edge-to-Edge-Display, Face ID, die Glasrückseite und verschiedene Gestensteuerungen, die Apple eingeführt hat, um das Fehlen einer Home-Taste auszugleichen.
In einigen Bereichen können Sie jedoch sehen, wo Apple Kosten sparte, um das neuere Modell auf einen Preis von 849 € zu drücken. Anstelle eines OLED-Panels ist der 6,1-Zoll-Bildschirm ein LCD, das Gehäuse ist aus Aluminium und nicht aus Edelstahl, und eine einzige Kamera ersetzt die Doppelobjektive des iPhone X. Das iPhone Xr ist auch schwerer, höher und breiter als das iPhone X und macht es definitiv zu einem Zweihandgerät.

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Die Wasser- und Staubdichtigkeit ist die gleiche (mit der Schutzart IP67), was bedeutet, dass das Gerät ein Wasserbad bis zu einer maximalen Tiefe von 1 m für bis zu 30 Minuten übersteht.
Merkmale & Spezifikationen
An einer Stelle profitiert das iPhone Xr definitiv von seinem späteren Baujahr: Beim Prozessor. Apple bringt seinen neuesten A12 Bionic Chip ins Xr ein, genau wie im Xs und Xs Max.
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Dieses Upgrade vom A11-Prozessor, welcher noch im iPhone X verbaut ist, bringt zwar nur kleine Steigerungen bei der Leistung, aber größere in Bezug auf Energieeffizienz und Integration mit dem etwas größeren Kamerasensor.
Display
Während Apple bei der Feinabstimmung seiner LCD-Bildschirme immer außergewöhnlich gut war, ist der Reichtum des OLED-Panels auf dem iPhone X deutlich besser als das bescheidenere Angebot des iPhone Xr.

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Mit seiner Auflösung von 2436 x 1125, einer Pixeldichte von 458 ppi, dunkleren Schwarzwerten, leuchtenderen Farben und allgemeiner Schönheit sieht das iPhone X einfach besser aus und ist in puncto Auflösung auch viel besser gestellt als das iPhone Xr (1792 x 828 und 326ppi).
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Das heißt allerdings nicht, dass das Xr schlecht ist. Sie können es gerne und ohne Beschwerden oder Vorbehalte nutzen. Aber stellen Sie es neben das iPhone X und es könnte Sie eventuell ein neidvoller Schmerz durchfahren.
Kameras
Auf dem iPhone X kommen zwei Rückseitenkameras zum Einsatz. Es handelt sich um ein 12Mp f/1,8 Weitwinkelobjektiv und ein 12 MP f/2,4 Teleobjektiv, beide mit OIS. Zusammen ermöglichen sie 4K-Videoaufnahmen mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde, 1080p slo-mo mit 240 Bildern pro Sekunde und hervorragende Standbilder.

Apple entschied sich beim Xr für eine einsame 12 MP f/1.8 Weitwinkelkamera mit OIS, der neue Prozessor und Sensor machen hier aber viel wieder wett. Die Neural Engine im A12 ermöglicht erweiterte Aufnahmemodi wie Smart HDR, das die Aufnahme von Licht und Schatten in Bildern verbessert, die Tiefenregelung, mit der Sie die Schärfentiefe nach der Aufnahme ändern können, und den erweiterten Porträtmodus für Selfies. Auch hier gibt es die Möglichkeit, 4K-Videos mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde und 1080p slo-mo mit 240 Bildern pro Sekunde aufzunehmen.
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Software
iOS 12 ist auf beiden Geräten verfügbar und beide verwenden die aktualisierte Schnittstelle, die Gestensteuerungen verwendet, um Aufgaben auszuführen, die zuvor über die Schaltfläche Home ausgeführt wurden.

Unser Urteil
Wenn Sie bereits ein iPhone X haben, dann gibt es keinen Vorteil beim Wechsel zum Xr. Abgesehen vom verbesserten Prozessor und den hübschen Farben hat das frühere Modell ein besseres Display, bessere Kameras und mehr Premium-Build.
Wer sich von einem iPhone 7, 8 oder SE entfernt, wird in beiden Modellen ein signifikantes Upgrade finden – nicht zuletzt aufgrund der Displaygröße. Wir empfehlen, das Xr vor dem Kauf auszuprobieren, da die neue Größe möglicherweise nicht für kleine Hände geeignet ist.