Die im letzten Jahr vorgestellten iPhone XS und iPhone XS schnitten bei Falltests nicht sehr gut ab, beim Fallenlassen gehen Display und Kamera relativ schnell zu Bruch. Für das iPhone 11 Pro und iPhone 11 versprach Apple bei der Vorstellung der iPhones eine deutlich bessere Robustheit, erste Tests können dies aber nur teilweise bestätigen.
Zu den Falltests: Lässt man ein iPhone einfach nur auf den Boden fallen, ist dies wenig aussagekräftig. Ob ein Gerät einen Sturz unbeschadet übersteht, hängt zu stark vom Aufprallwinkel und der Oberfläche des Bodens ab – mal geht es zu Bruch, mal nicht. Sinnvoller sind deshalb aufwendige Tests mit einer sogenannten Falltrommel, wie sie Stiftung Warentest , Computerbild und das amerikanische Konsumentenmagazin Consumer Reports jetzt mit allen drei iPhone-Modellen durchgeführt haben. Bei den Tests müssen die iPhones in einer an eine Waschmaschine erinnernden Falltrommel einhundert Stürze überstehen. Der Test ist nicht aus der Luft gegriffen: Die Stiftung Warentest orientiert sich etwa an der Norm DIN EN 60068–2–31. Während die Vorgänger XS bei allen Tests eindeutig durchfielen, schnitten die neuen iPhone 11 Pro besser ab, die Ergebnisse sind aber nicht ganz eindeutig:
Im Test der Stiftung Warentest bestanden iPhone 11 Pro Max und iPhone 11 den Test, dagegen kam das kleine iPhone 11 Pro „stark beschädigt“ aus der Falltrommel. Das Display war übersät mit Rissen. Bei einer Wiederholung des Tests mit einem zweiten kleinen iPhone 11 Pro ging das Display zu Bruch.
Man könnte bei diesem Ergebnis nun annehmen, das iPhone 11 Pro Max wäre das stabilere Modell. Allerdings beweist der Test des US-Magazins CR das Gegenteil: Beim fast identischen Test durch Consumer Reports, war nach dem Test nur das große iPhone 11 Pro Max beschädigt, das kleine iPhone Pro blieb dagegen heil. Auch bei einer Wiederholung des Tests mit einem zweiten iPhone 11 Pro Max brach das Display des größeren Modells.
Besser schnitt bei allen Tests das iPhone 11 (ohne Pro) ab. Wie schon das robuste iPhone XR überstand es die Tests von Computerbild, Stiftung und CR gleichermaßen ohne Schäden. Beim Falltrommel-Test der Computerbild wurde keines der iPhone Pro-Modelle beschädigt.
Was kann man aus diesen Ergebnissen nun ableiten? Nach unserer Einschätzung ist das iPhone 11 Pro robuster als die Vorgängergeneration, die „Überlebenschancen“ sind wohl eindeutig höher als beim iPhone XS. Einen Display-Bruch kann man aber nicht ausschließen – falls es ungünstig fällt – und wir empfehlen deshalb für die Pro-Modelle eine gute Schutzhülle.
Wie kratzfest sind die Display des iPhone 11?
Kratzer auf dem Display sind nicht nur störend, sie reduzieren auch den Wiederverkaufswert. Laut Apple sollen die iPhones aber durch besonders robustes Glas dagegen geschützt sein. Die Widerstandsfähigkeit gegen Kratzer wird in den drei Tests ebenfalls überprüft, bei der Stiftung Warentest etwa als „Ritzhärteprüfung in Anlehnung an ISO 1518“. Hier können alle iPhones überzeugen, bei allen drei Tests bestehen die drei iPhone-Modelle Geräte diesen Test. In den letzten Tagen gab es zwar Berichte , die neuen iPhones würden zu Mikro-Kratzern neigen, dies könnte aber auch Einzelfälle sein. Ob eine Schutzfolie sinnvoll ist, kann man deshalb schwer einschätzen.
Fazit: Nach den Testergebnissen sind die neuen Pro-Modelle robuster als die Vorgänger, ohne Schutzhülle sollte man sie aber besser nicht verwenden. Das iPhone 11 scheint dagegen so robust wie das XR zu sein und übersteht auch mal einen kleinen Sturz.