Nun fragt auch Spiegel Online rhetorisch , warum Apple-CEO Tim Cook so gut mit US-Präsident Trump kann. Anders als in der seinen Angelegenheiten mit China nimmt Cook bei Themen, die dem POTUS in seinem Dauerwahlkampf wichtig sind, kein Blatt vor dem Mund. So steht Apple für die Rechte minderjähriger Migranten ein – der sogenannten Dreamer – hält die Mauer zu Mexiko für eine schlechte Idee und den Handelskonflikt mit China, bei dem sich die Kontrahenten auf eine Art Waffenstillstand verständigt haben, ebenso. Und doch gelinge es Tim Cook, Erleichterungen für seinen Konzern durchzusetzen: Strafzölle auf das iPhone werde es erst geben, wenn das Weihnachtsgeschäft durch ist und für die Produktion des Mac Pro in Texas sind wichtige Bauteile davon ausgenommen.
Eine Antwort findet der Artikel auf die von ihm gestellte Frage aber nicht wirklich. Es kann nicht der einzige Grund sein, dass Tim Cook persönlich bei Trump durch klingelt, um mit ihm über Handelspolitik zu sprechen. Den jüngsten Ausrutscher von Trump, als der US-Amerikanische Präsident ihn Tim Apple nannte, nahm Apples CEO souverän zur Kenntnis und hat sich kurzerhand auf Twitter ebenfalls Tim Apple genannt. Apple droht indes, zwischen die Fronten zu geraten, denn von allen importierten Komponenten hat Cupertino eben doch keine Ausnahmen bekommen.
Der Mac Pro mag zwar ein Leuchtturmprojekt sein und das Festhalten am Produktionsstandort Austin der Eitelkeit des Präsidenten schmeicheln, für Apples wirtschaftliches Wohl sind andere Produkte wichtiger. Zumal der Rest von Corporate America immer nervöser wird, ob der erratischen Politik des Weißen Hauses. Derzeit können wohl nur Schweinefarmer aufatmen, immerhin zu Trumps Kernklientel gehörend: Der Anstieg des Exports von Schweinefleisch nach China ist aber keinem stabilen Genie geschuldet, sondern der in China grassierenden Schweinepest .