Detektor: Nicht erst seit der Photoshhop-Ära haben Bilder lügen gelernt, da Bildbearbeitung nun aber recht leicht fällt, kann man an sich kaum noch einem Foto trauen. Manchmal sind die Retuschen ja nur subtil, um die Aussage des Bildes mehr ins Zentrum zu stellen, mal aber so manipulativ, dass sie sich gar ins Gegenteil verkehrt. Oder gar derart intensiv, dass das Bild Personen bei Handlungen zeigt, die sie nie begangen haben.
Adobe scheint sich dieser Verantwortung bewusst und stellt auf seiner Hausmesse Adobe Max in Los Angeles ein Tool vor, mit dem man Bildmanipulationen leichter erkennen soll. About Face konzentriert sich zunächst auf Gesichter, die Analyse der einzelnen Pixel soll zu Tage fördern, ob das Foto manipuliert wurde. Adobes Ingenieure haben in einer Vorstellung erklärt, wie genau der Trick funktioniert: Bei der Bearbeitung in Photoshop ersetzt das Programm einige Pixel durch die andere, diese Manipulation hinterlässt ihre Spuren, selbst wenn keine Metadaten des Bildes mehr vorhanden sind. Das Programm ist sogar im Stande die manipulierten Bereiche im Bild anzuzeigen und raten, wie denn nun das Bild vor der Bearbeitung ausgesehen haben soll. Noch ist die Technik im experimentellen Stadium Adobe zeigte sie im Rahmen seiner Sneaks-Show, auf der in den vergangenen Jahren schon etliche Innovationen vorab zu sehen waren die es mittlerweile in die Creatve Cloud geschafft haben, wie etwa das inhaltsbasierte Auffüllen.
Auch weitere bei den Sneaks gezeigte experimentelle Features haben das Potential, bald Bestandteil der regulären Software zu sein, etwa Go Figure, das die Bewegungen einer Person aufnimmt und in eine Animation übertragen kann. Auch nicht schlecht: All In, das wie die anderen neuen Funktionen auf Adobes künstliche Intelligenz Sensei zurückgreift. Mit All In lösen Gruppen ihr Problem, dass der Fotograf des Gruppenbildes darin natürlich nicht auftaucht. All in kombiniert zwei Fotos und montiert die in jeweils einem Bild fehlenden Fotografen in ein Gesamtkomposition mit ein.
Sweet Talk soll Animationen verbessern und synchronisiert dabei die Mundbewegungen von animierten Figuren mit der Audiodatei. Sound Seek wiederum eröffnet neu Möglichkeiten der Manipulation von Reden, in einer gewiss legitimen und gewünschten Form, in dem es repetitive Elemente wie “mmhs” und “Aähhs” erkennt und aus der Aufnahme entfernt. Awesome Audio hilft Nutzern von Adobe Audition dabei, störende Nebengeräusche wie Verkehrslärm mit einem Klick auszublenden.