Die Beta 6 von iOS 14 hat eine wichtige Neuerung, die mit Funktionen nichts zu tun hat: Sie erscheint mit dem Abstand von einer Woche zu der letzten fünften Beta, die am 18. August für die Entwickler veröffentlicht wurde. Dies bedeutet, dass das iOS 14 einen Schritt näher an der endgültigen Version für alle Nutzer ist.
Wenn man sich das Muster der Vorgänger-Versionen wie iOS 13 und iOS 12 anschaut, durchläuft ein iOS-Betriebssystem knapp zwölf Betas, bevor Apple es für alle freigibt. Mit der sechsten Beta befindet sich das iOS 14 also in der Mitte des Test-Prozesses. Man kann spekulieren, dass Apple die neuesten Betriebssysteme mit Verspätung von einer bis zwei Wochen veröffentlicht, denn in den vergangenen Jahren wurde um diese Jahreszeit (zweite August-Hälfte) bereits Beta 8 oder 9 freigegeben ( am 21. August 2019 – iOS 13 Beta 8, 23. August 2018 – iOS 12 Beta 10 ).
Apple hat in der aktuellen Version von iOS 14 Beta ziemlich viele Bugs behoben. Ab Beta 6 können die Entwickler die gefundenen Sicherheitslücken an Apple berichten und sich für die Entlohnung beim Bug-Bounty-Programm bewerben. Zu den behobenen Problemen gehören eine verschlüsselte APFS-Festplatte, die in den vorherigen Versionen nicht erkannt wurde sowie leere Widgets auf dem Startscreen. Siri-Shortcuts können der Reihe nach abgearbeitet werden, der Exchange-Account weist keine Probleme mehr bei der Authentifizierung auf.
An wirklich neuen Funktionen gibt es nicht viel : Zum einen hat Apple das Uhrzeit-Fenster beim Wecker überarbeitet, die Karten-App zeigt im neuen Startbildschirm kommende Funktionen wie die Fahrradrouten, und mit den Airpods Pro lässt sich das sogenannte Spatial Audio aktivieren, ein räumlicher Klang. Apple hat zudem eine neue Methode zum Datei-Import hinzugefügt.
Etwas länger ist die Liste der bekannten Bugs : Seit iOS 14 Beta 4 hat Apple die Entwicklungsumgebung für Widgets geändert, die alten Widgets werden unter den neueren Versionen nicht funktionieren. Dazu können manche Widgets ohne sichtbaren Grund vom Startbildschirm verschwinden, diese lassen sich dann über Einstellungen leicht hinzufügen. Das Wetter-Widget hat bis jetzt noch mehrere Probleme: Zuweilen kann die Anwendung einen falschen Standort anzeigen oder gar einen leeren Bildschirm.