Nachdem Apple auf der WWDC den Umstieg auf das eigene Apple Silicon verkündet hat, ist es nur eine Frage der Zeit, wann der erste Rechner auf ARM-Basis auf den Markt kommt. Noch im März, also bevor Apple offiziell bestätigt hat, auf eigene Chips umsteigen zu wollen, hat der Markt-Analyst Ming-Chi Kuo prognostiziert, dass ein erster ARM-Mac bereits im vierten Quartal 2020 herauskommen würde . Viele Details hat der Analyst damals nicht verraten, nur, dass es sich um ein Macbook und nicht um einen Mac handeln werde.
Kuos Prognose wird nun von dem Leaker Komiya bestätigt. Offenbar wird es sich beim ersten ARM-Mac um ein Macbook 12 Zoll handeln, ein Gerät, das Apple im Frühling 2015 veröffentlichte und im Sommer 2019 einstellte. Demnach soll sich das neue Macbook beim Design kaum von seinem Intel-Vorgänger unterscheiden: 12-Zoll-Retina-Display, ein USB-C-Port und die Scherentastatur anstatt der überarbeiteten Schmetterlingstastatur in den neueren Macbooks. Deutlich interessanter sind weitere Hardware-Spezifikationen, das neue Macbook wird angeblich den A14X-Chip eingebaut bekommen ; zum Vergleich: in den Apples Developer Kits arbeitet noch der A12Z. Der Nutzer kann zwischen einem Arbeitsspeicher von 8 GB und 16 GB wählen, verfügbare Speichergrößen reichen von 256 GB bis 512 GB, ob Apple auch eine Option von einem Terabyte anbietet, ist noch nicht sicher. Der Leaker behauptet, das neue Macbook würde eine Akkulaufzeit von bis zu 20 Stunden haben. Wie schon sein Vorgänger würde das kommende Macbook extrem leicht sein – zwei Pfund oder knapp 900 Gramm. Die Facetime-Kamera wird mit 720 Pixel auflösen und der Preis ist für Apple-Geräte erstaunlich niedrig. Für Studenten wird Apple wohl die neuen Macbooks für 799 US-Dollar vertreiben, für andere Kunden etwas teurer für 849 US-Dollar.
Der Kampfpreis des kolportierten Macbooks wird das Gerät sicherlich attraktiv für Studenten und Einsteiger machen, doch vor allem die Verfügbarkeit der Windows-Programme wird entscheiden, wie schnell und gerne Schüler und Studenten auf das neue Gerät umsteigen. Denn bislang ist nicht bekannt, ob Intel-basierte Windowsanwendungen auf ARM-Macs virtualisiert werden können.