Was ist wohl das am Mac am häufigsten genutzte Programm? Wahrscheinlich der Finder, doch ist der essentielle Bestandteil des Betriebssystemes so allgegenwärtig, dass man den Finder kaum als eigenen Programm wahr nimmt, so wenig, wie man den Schreibtisch als einen Ordner betrachtet.
Um den Platz hinter dem Finder – oder an der Spitze der „echten“ Programme – dürften sich Browser und Mail-Client streiten. Wir vermuten einmal, dass Mail das Rennen in unserem Wettstreit dann aber knapp vor Safari macht.
Warum? Für Mail gibt es doch ebenso wie für Safari Alternativen? Und müssen Büromenschen im Office nicht ohnehin auf Outlook setzen, dem Kalender- und Kommunikationsmodul von MS Office?
Antwort auf die gestrige Frage:
Ende der Neunziger begann bei Adobe die Entwicklung des „Xpress-Killers“, der später unter dem Namen Indesign seinen Siegeszug antreten sollte. Der Codename war aber aus der Bergwelt entlehnt: K2. Nach dem zweiten Versuch nach Pagemaker oder mit dem erklärten Ziel die Nummer 2 zu werden, das ist beides eher unwahrscheinlich. In der Tat bildet heute Indesign die absolute Spitze der Layoutprogramme – zumindest für gedruckte Zeitungen und Zeitschriften.
Ja, aber es ist die Bequemlichkeit, welche die meisten Leute davon abhalten wird, etwas anderes als Mail zur Verwaltung und dem Versenden von elektronischer Post zu nutzen. Schon bei der Einrichtung eines neuen Mac bittet Mail um Aufmerksamkeit, Mail bleibt auf dem Mac auch so lange Standardprogramm, bis man das in den Einstellungen (von Mail!) ändert – auf iOS-Geräten ist das gar nicht möglich. Außerdem kosten Alternativen wie Postbox, Airmail oder eben Outlook im Rahmen des Office-Abos Geld, kostenlose Programme sind meist keine Alternative und Webmailer nicht unbedingt die sicherste Variante.
Mail ist als Software relativ jung – im Vergleich zu Apples längerer Geschichte. Denn erst mit Mac-OS X, dessen erste finale Version Cheetah im Frühjahr 2011 erschien, erschien der Mail-Client auf der Bühne des Mac.
Trotz der mit Microsoft getroffenen Vereinbarung über die Fortführung von Office begann Apple sich von seinem Partner und Konkurrenten immer mehr zu emanzipieren. Zu Mail gesellten sich schon bald das heute „Kontakte“ genannte Adressbuch und der Kalender, der erst mit Mac-OS X 10.2 Jaguar Bestandteil des Systems wurde. Outlook, das alle drei Funktionen in ein Programm packt, wird im Vergleich zum schlanken Mail-Client aus Cupertino schnell zum unübersichtlichen Koloss.
Vielleicht ist das das Geheimnis von Mail: Es geht die besten Kompromisse ein und fügt sich am besten in das Betriebssystem. Mail werden wir vielleicht schon bald auch nur für eine macOS-Komponente wie den Finder halten – die E-Mail ist trotz aller Abgesänge immer noch die wichtigste Kommunikationsform im Internet.
Die heutige Frage: Immer, wenn wir das Programmsymbol von Mail auf dem Mac sehen, die stilisierte Briefmarke mit dem Adler und dem Stempel aus Cupertino, denken wir unweigerlich an ein Buch aus den USA. Welches könnte das sein?
1.) Air Mail – Jeffrey Eugenides
2.) Postcards – E. Annie Proulx
3. ) The Postman Always Rings Twice – James M. Cain
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©Zagg
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