Update vom 9. Dezember 2020:
Zusammen mit den Airpods Max hat Apple gestern Nachmittag ebenfalls den Start seines Sport-Dienstes Fitness+ bekannt gegeben. Demnach startet Fitness+ in ausgewählten Ländern am 14. Dezember. Momentan stehe zehn Arten von Trainings zur Verfügung: (HIIT), Kraftübungen, Yoga, Tanzen, Bauch-Übungen, Radfahren, Laufband, Rudern und Entspann-Übungen. Fitness+ kostet getrennt 9,99 US-Dollar pro Monat oder 79,99 US-Dollar pro Jahr. Alle Apple-Watch-Nutzer erhalten einen Probe-Monat gratis. All diejenigen, die eine Apple Watch Series 3 oder neuer vor Kurzem gekauft haben, können sich über drei Probe-Monate freuen.
Fitness+ verlangt watchOS 7.2 und iOS 14.3, es ist also davon auszugehen, dass die Betriebssystemversionen demnächst für alle erscheinen. Nach dem Update auf iOS 14.3 wird die Fitness+-App in die Aktivitätsapp auf dem iPhone integriert. Auf dem iPad oder dem Apple TV muss man die App getrennt laden.
Die Hardware-Anforderungen sind die folgenden: Fitness+ lässt sich mindestens mit einer Apple Watch Series 3 und neuer aktivieren. Die Watch ist ein Herzstück des neuen Dienstes, da sie die Trainingsdaten sammelt und auswertet und die Algorithmen dementsprechend passende Übungen vorschlagen können. Der Video-Part läuft auf dem iPhone, iPad oder dem Apple TV, hier sind iPad Pro, iPad (5. Generation oder neuer), iPad Mini 4 oder neuer, iPad Air 2 oder iPad Air (3. Generation oder neuer), Apple TV 4K oder Apple TV HD benötigt. Der Mac bleibt außen vor. Eine interessante Fußnote in der Pressemitteilung besagt, dass die Nutzung von Fitness+ kein Abo für Apple Music verlangt, obwohl die Trainings teilweise mit den Songs von Apple Music untermalt werden. Wer bereits ein Abo hat, kann die Wiedergabe-Listen bei einzelnen Trainings oder einzelne Songs in seine Mediathek in Apple Music übernehmen. Wann Fitness+ in Deutschland, Österreich oder in der Schweiz startet, bleibt unbekannt.
Ursprüngliche Meldung vom 15. September 2020:
War Apples Keynote “Time Flies” bis zu einem bestimmten Punkt ziemlich vorhersehbar verlaufen, offenbarte sich mit dem Erscheinen von Jay Blahnik ein kleines verstecktes “One more Thing” mitten in der Vorstellung: Bislang haben Gerüchteküche und sonstige Quellen nur wenig dazu gesagt, dass Apple einen eigenen Fitness-Dienst starten möchte . Da Apple Fitness+ eine reine digitale Angelegenheit ist, lies sich wohl deren Entwicklung ganz gut verstecken.
Jay Blahnik war bei Apple Keynotes noch nie aufgetreten, obwohl der Sport-Experte schon vor seiner Zeit bei Apple erfolgreich war und sich einen Namen gemacht hat. Nun sieht man ganz prominent, woran Blahnik bei Apple gearbeitet hat. Der Dienst Fitness+ ist eine Mischung aus den bekannten Fitness-Apps oder Fitness-Abos, wie beispielsweise Fitbit mit seinem Premium-Programm diese anbietet. Apple will bis Endes des Jahres mit den Workouts starten, verfügbar wird der Dienst erstmals nur in den englischsprachigen Ländern wie die USA, Kanada, Australien, Irland, Neuseeland und Großbritannien. Dies liegt daran, dass die Workouts nicht nach der letzten Mode stumm erfolgen, sondern mit den Anleitungen der Trainer. Apple verspricht ebenfalls eine smartere Sammlung bzw. Empfehlungen für den nächsten Workout, basierend auf den bereits erledigten Trainings und gesetzten Zielen.
Wer bei den vergangenen Ausgangsbeschränkungen eine halbe Stunde auf Youtube nach einem passenden Workout gesucht hat und genauso lang trainiert hat, wird die Empfehlungen zu schätzen wissen. Voraussetzung ist natürlich, dass sie so smart werden, wie es Apple verspricht. An Sportarten verspricht der Anbieter rund zehn unterschiedliche wie Yoga, Krafttraining, Bauchmuskeltraining, Radfahren, Tanzen, HIIT und einige mehr. Jede Woche soll in einer Extra-App neue Videotrainings erscheinen, fast wie bei Apple TV+ neue Folgen oder Serien. Nicht zu unterschätzen ist das Einstiegslevel in der Trainings-App. Apple verspricht, so ganz und gar unsportliche Menschen langsam an die Übungen gewöhnen und richtige Bewegungen erlernen zu lassen. Diese Dienstleistung kann fast schon eine einzige Daseinsberechtigung von Fitnessstudios oder Personal Coaches sein, denn, wenn man beispielsweise die Kniebeugen nicht richtig kann, bringt die Übung nichts und kann gegebenenfalls sogar schaden, der wunde Punkt sind dabei die Kniegelenke. So ungefähr verhält es sich mit jeder Grund-Übung beim Training.
Dass Apple ein Ersatz für Fitnessstudios sein will, zeigt die Ausstattung – die meisten Workouts lassen sich offensichtlich nur mit Hanteln oder ganz ohne Geräte erledigen. Ein Monatsabo kostet 9,99 US-Dollar, pro Jahr wird der Dienst für 79,99 USD zu Buche schlagen. Wer sich eine Apple Watch Series 3 oder neuer ab heute im Apple Store kauft, erhält drei Probe-Monate gratis dazu.