Ein Virus, der die ganze Festplatte zerstört, und das auf dem Handy! Das drohe jedem, der den Kontakt “Tobias Mathis” annehme oder den Anruf einer bestimmten Nummer entgegennimmt. Zumindest laut einer Nachricht, die aktuell bei Whatsapp die Runde macht, wie Heise berichtet.

Dabei handelt es sich jedoch nicht um eine ernst zu nehmende Warnung, sondern um einen “Kettenbrief”. Das ist eine Nachricht, meist über soziale Netzwerke verbreitet, deren einziger Zweck es ist, immer weiter verbreitet zu werden. Um dieses Ziel zu erreichen wird in solchen Nachricht häufig mit negativen Konsequenzen gedroht, wird die Nachricht nicht weitergeleitet, oder sogar eine Belohnung versprochen, sollte man dies eben doch tun. Letztendlich ist es ein Streich, denn in jedem Fall wird nichts weiter geschehen.
Und das bedeutet, dass auch “Tobis Mathis” keine Gefahr für jegliche Menschen darstellt, ist er doch einfach erfunden. Tatsächlich ist der gleiche Kettenbrief schon 2017 aufgetaucht und machte die Runde. Und auch die Nummer, vor der in der Nachricht gewarnt wird, tauchte schon in anderen Kettenbriefen auf.
Wie Sie einen Kettenbrief erkennen
Es gibt Merkmale, an denen Sie einen Kettenbrief erkennen können:
- Kettenbriefe sind meist weitergeleitete Nachrichten. Achten Sie auf die entsprechende Anzeige ihrer Messaging-App.
- Sprache: Manche Kettenbriefe behaupten, von einiger größeren Institutionen verschickt worden zu sein. Finden Sie dennoch Rechtschreibfehler, Grammatikfehler oder ungewöhnliche Formulierungen, seien Sie skeptisch.
- Grundsätzlich verschicken Behörden, Firmen und Co. keine wichtigen Nachrichten per Whatsapp. Auch können durch einen Anruf keine Viren verschickt werden. Seien Sie stets aufmerksam und lassen Sie sich nicht einschüchtern, wenn Konsequenzen angedroht werden (Virus etc.).
- Im Zweifelsfall suchen Sie online nach dem Text der Nachricht. So lassen sich Kettenbriefe ganz einfach erkennen, da meist schon vor ihnen gewarnt wird. Im aktuellen Fall würde eine Suche nach “Tobias Mathis” bereits ausreichen.
Das sollten Sie tun, wenn Ihnen ein Kettenbrief geschickt wird
Die effektivste Methode, Kettenbriefen den Garaus zu machen, ist ganz einfach: Ignorieren. Erhalten Sie eine Nachricht, die Sie als Kettenbrief identifiziert haben, schicken Sie diese auf keinen Fall weiter. Stattdessen informieren Sie die Person, die Ihnen die Nachricht weitergeleitet hat, dass es sich um einen Kettenbrief handelt. Damit haben Sie ihre Bürgerpflicht bereits erfüllt.