Nach rund drei Jahren auf dem iPad kommt eine coole App auch auf den Mac: Swift Playgrounds hat Apple mit iOS 10 auf die iPads gebracht und so das Erlernen der eigenen Programmiersprache Swift auch für diejenigen möglich gemacht, die mit dem Programmieren (noch) nichts am Hut hatten. Swift selbst wurde von Apple so konzipiert, dass die Programmbefehle so weit wie möglich eine natürliche (englische) Sprache widerspiegeln. Swift Playgrounds führte die Anfänger in die Welt von Funktionen, Loops und Code im Allgemeinen ein, deren Logik sich nicht immer mit den Regeln der Sprache deckt.
Nun kann man Swift Playgrounds auch auf dem Mac herunterladen und nutzen. Als Mindestanforderung verlangt der Entwickler die neueste Version von macOS Catalina 10.15.3, die erst vor zwei Wochen veröffentlicht wurde. Auf den ersten Blick beinhaltet die App die gleichen Bausteine wie die iPad-Variante: Es gibt drei “Kurse” für die Einsteiger, die die Einführung in Swift bieten, dazu noch die Herausforderungen und Ausgangspunkte für unterschiedliche Projekte. Offenbar neu ist die Möglichkeit, direkt einen Xcode-Playground anzulegen – am iPad gibt es bislang keine mobile Version von Xcode, was in Angesicht der Bildschirmgröße und Leistung vor allem des iPad Pro nicht so richtig nachvollziehbar ist.
Swift Playgrounds auf dem Mac profitiert von der vollwertigen Maus- und Tastaturintegration: Den Code kann man per Drag-and-drop in einen Playgroud verschieben, die geschweiften Klammern kann man mit der Maus so bewegen, dass die zusätzlichen Bedingungen oder Befehlsschleifen (Loops) mit in eine Funktion aufgenommen werden. Die App schlägt dem Nutzer ebenfalls die Code-Befehle vor, so kann man schneller über die neuen, noch nicht entdeckten Möglichkeiten in Swift erfahren.
Wie auch auf dem iPad gibt es mehrere Blöcke von externen Entwicklern, die seine Hardware wie Roboter, Drohnen etc. mit einer selbst erstellten Playground-Anwendung steuern lassen. Mit dabei sind Lego, Parrot Drones, UBTech Roboter und einige mehr. Der Hersteller Sphero hat sich leider von der Entwicklung der Lern-Roboter vor einigen Zeit zurückgezogen.