Seltsam: Apple hat am Dienstag ein Update für watchOS veröffentlicht, Version 6.1.3 für Apple-Watch-Nutzer mit iOS 13, wer noch iOS 12 auf dem iPhone installiert hat, bekommt die Version 5.3.5. Die Änderungen sind offenbar geringfügig, aber wichtig für einen sehr kleinen Kundenkreis. Denn wie es in den Veröffentlichungsnotizen heißt, behebt das Update einen Fehler, das Nutzern in Island falsch Pulsdaten liefern könnte. Sonst verrät Apple nichts über die Inhalte des Updates. Konkret geht es bei den Pulsdaten um die Warnungen vor Herzrhythmusstörungen (sogenannte A-Fib). Diese Option verwandelt die Apple Watch in ein medizinisches Gerät, deswegen muss sie bei den zuständigen Behörden in jedem Land freigeschaltet werden. So ist beispielsweise passiert, dass die FDA in den USA die Störungsmeldung der Apple Watch 4 bereits Ende 2018 erlaubt hat, in der EU mussten sich die Nutzer bis Frühling 2019 gedulden. Offenbar musste Apple in Island eine Freischaltung der Herzrhythmusstörung für die isländischen Kunden beantragen (Island ist nicht in der EU), dies erklärt die Tatsache, warum der Fehler nur in einem einzelnen Land auftrat.
Auch auf der Webseite mit den Sicherheitsupdates sind ebenfalls keine Angaben dazu zu lesen, ob Apple mit den aktuellen Versionen auch Sicherheitslücken geschlossen hat. In einer kurzen Anmerkung zu den beiden Versionen von watchOS 6 und watchOS 5 heißt es nur kurz: Diese Updates beinhalten keine veröffentlichte CVE-Schwachstellen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass der Entwickler keine schloss, sondern nur, dass davon die Außenwelt nicht mitbekommen hat.
Wer die Einstellungen in der Watch-App auf “Auto-Update” gestellt hat und gestern Nacht die Watch geladen hat, wird wohl das neue Update schon als installiert vorfinden. Ansonsten sind die Bedingungen für das Update bekannt: Die Apple Watch muss sich auf der Ladescheibe befinden, über 50 Prozent geladen sein und im gleichen Wlan wie das gekoppelte iPhone mit dem watchOS-Update.