Wie jedes Jahr wird auch 2020 das neue iPhone im September vorgestellt werden. Gewöhnlich kommen die Geräte nur wenige Tage später in den Handel. In diesem Jahr steht Apple jedoch vor einer Herausforderung, denn der sich ausbreitende Coronavirus könnte Einschränkungen in der Produktion verursachen. Das berichtet Reuters.
iPhone-Produktion setzt Vorbereitung voraus
Auch wenn die Produktion einer neuen iPhone-Generation gewöhnlich erst im Sommer startet, sind Experten von Apple früher in den chinesischen Produktionsanlagen zugange. Sie überwachen und optimieren die Produktion und testen gemeinsam mit den Partnern vor Ort erste Produktionsketten in kleinerer Stückzahl. Dieser Vorgang findet normalerweise schon in den ersten Monaten des Jahres statt. Apples wichtigster Partner in Asien ist Foxconn, einer der größten Fertigungsbetriebe für Elektronik weltweit.
Einschränkungen durch Coronavirus
Aufgrund der aktuellen Situation in China in Hinblick auf den Coronavirus hat Apple Reisen nach China auf “für das Geschäft kritische” Anlässe beschränkt. Zu denen zählt sicher die Aufnahme der Produktion des neuen iPhones. Dennoch könnte es zu Verzögerungen kommen. Die Fluglinie United Airlines, die Apple zu ihren wichtigsten Kunden zählt, gab erst kürzlich bekannt, alle Flüge nach China bis Ende April auszusetzen. Außerdem hat die chinesische Regierung strenge Quarantäne-Vorschriften in Kraft gesetzt, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Sollten daraus Verzögerungen in der Zusammenarbeit zwischen Apple und Foxconn entstehen, könnte das Folgen für den Start der iPhone-Produktion haben.
Internationale Zusammenarbeit gerät ins Stocken
Die Zusammenarbeit zwischen den Fertigungsbetrieben und Apple ist ein wichtiger Faktor bei der Einführung eines neuen Produkts. Normalerweise starten die Unternehmen mit dem Zusammenbau des Geräts in kleiner Stückzahl. Experten beider Unternehmen arbeiten dann an der Identifizierung möglicher Fehlerquellen und der Optimierung der Produktionsabläufe. Finale Anpassungen finden idealerweise im Mai und April statt. Die frühen Evaluierungen sind wichtig für die Ausweitung der Produktion im Sommer. Dabei ist es unumgänglich, dass die Experten beider Unternehmen am Ort der Produktion sind, um die Umgebungsfaktoren vollständig berücksichtigen zu können.
Bisher gibt es noch keine offizielle Meldung von Apple oder den Fertigungsbetrieben über mögliche Verzögerungen bei der Produktionen. Sowohl Foxconn als auch Apple haben aber ihre Umsatzprognose nach unten korrigiert, Grund dafür sind die unmittelbaren Folgen des Coronavirus.