Einigung : Apple hat in den USA in einer Sammelklage um die Drosselung von iPhones mit schlechten Batterien einem Vergleich zugestimmt und zahlt bis zu 500 Millionen US-Dollar dafür. Das Bezirksgericht von San Jose muss diesem nur noch zustimmen, damit die Vereinbarung rechtskräftig wird. Apple bestreitet zwar weiterhin Fehlverhalten, will sich aber die Kosten für ein weiteres Verfahren sparen.
Besitzer von iPhone 6 (Plus), iPhone 6s (Plus), iPhone 7 (Plus) und iPhone SE sollen eine Entschädigung von jeweils 25 US-Dollar erhalten, der Betrag könnte noch angepasst werden, je nachdem, wie viele iPhones für die Zahlung qualifiziert sind. Apple werde jedoch mindestens 310 Millionen US-Dollar zahlen. “Throttlegate” nahm seinen Lauf, als Berichte auftauchten, ältere iPhones würden plötzlich langsamer, Apple wolle offenbar die Kunden damit zwingen, neue Geräte zu kaufen.
Die Drosselung der Prozessoren hatte jedoch technische Hintergründe, damit verhinderte Apple das plötzliche Abschalten des iPhones, wenn ein älterer Akku nicht mehr in der Lage war, ausreichend Spannung zu liefern. Nur hatte der Hersteller das Feature ohne jede Ankündigung eingeführt und erst nach Protesten und Einreichung der ersten Klage neue Einstellungsmöglichkeiten für den Akku und Informationen zu dessen Gesundheit in iOS eingebaut.
Wem schuldet also Apple das Geld? Nach der Einigung sind das alle jetzigen oder ehemaligen Inhaber von iPhone 6, 6 Plus, 6S, 6S Plus, SE mit iOS 10.2.1 und neuer und iPhone 7 und 7 Plus mit iOS 11.2 und neuer, die diese iOS-Versionen vor dem 21. Dezember 2017 installiert und verwendet hatten.
Apple soll übrigens anhand eigener Datenbanken diese Nutzer festlegen und deren Namen an das Gericht melden, damit die Behörden beginnen, die Nutzer zu benachrichtigen, dass ihnen eine Kompensation zusteht. Dies soll anhand der Apple ID geschehen.
Die beiden Parteien, die Kläger und Apple, treffen sich vor dem Gericht zur Einigung am 3. April 2020, also in einem Monat.