Bereits Anfang Februar berichteten wir darüber, dass Apple seine App-Käufe am iPhone und Mac vereinen will, und zwar mit Universal Purchase. Wer für den Mac eine App kauft, bekommt die zugehörige Anwendung auch gleich auf iPhone und iPad geladen, ohne ein zweites Mal bezahlen zu müssen.
Dies betrifft auch die Apple Watch. Zwar gibt es bereits Watch-Apps, die unabhängig vom iPhone funktionieren, diese muss man aber im Zweifelsfall auf dem iOS-Gerät kaufen, erst dann erscheint diese auch auf der Watch. Mit watchOS 6.2 Beta will Apple die Smart Watch wohl aber etwas unabhängiger vom iPhone machen. In-App Käufe sollen demnächst auch von der Uhr aus möglich sein – ohne iPhone.
Wie das ganze aussieht, zeigt RevenueCat :

©RevenueCat
Auf der Apple Watch werden Informationen zum Preis sowie zu dem gewünschten Produkt angezeigt. Je nach Abo-Modell warnt die Apple Watch sogar davor, dass dieses – sofern es nicht in den Einstellungen gekündigt wird – automatisch verlängert wird. Wie aus den ersten beiden Bildern ersichtlich ist, muss man für den Kauf ein Passwort eintippen, was wiederum über das iPhone erfolgen muss.
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Das erscheint schon recht umständlich, deutlich einfacher wäre es, wenn Apple (ähnlich wie bei Apple Pay) Käufe auch ohne Passworteingabe erlaubt, indem sich der Träger einfach nach dem Anlegen der Apple Watch über das Uhren-Passwort verifiziert.
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Mit Universal Purchase via Apple Watch werden In-App-Käufe zukünftig also noch leichter. Und das könnte durchaus zu einem Problem werden, da Apple neben iPhone, iPad, Mac und Apple TV somit die fünfte Plattform für In-App-Käufe eröffnet. Es dürfte schwerfallen, dabei nicht die Übersicht zu verlieren. In-App-Käufe haben keinen guten Ruf, da diese häufig sehr intransparent sind.
Natürlich macht es Apple dem Nutzer damit deutlich leichter als bisher, kostenpflichtige Apps auch über die Apple Watch zu erwerben. Die Wahrscheinlichkeit ist besonders hoch, dass Kinder, sowie ältere, nicht sonderlich technikaffine Menschen, auf nicht offensichtliche Abonnements hereinfallen, die Kosten unterschätzen und am Ende mehr Geld ausgeben, als gewollt. Die Frage ist, wie Apple damit umgehen wird und beispielsweise Eltern die Möglichkeit einräumen wird, das Kaufverhalten ihrer Kinder zu kontrollieren.