Zugegeben, die Bildschirmtastatur am iPad ist gar nicht so schlecht, und auch die das Diktieren funktioniert ausgezeichnet, nur Vielschreiber bevorzugen doch eine „richtige“ Tastatur. Da ist zum einen die Größe, die für eine richtige Tastatur spricht. Ein weiterer Plus-Punkt ist der Druckpunkt. Haptisches Feedback ist beim Schreiben sehr angenehm und gibt eine Sicherheit. Wir haben unterschiedliche Lösungen primär daraufhin überprüft, wie gut sich damit schreiben lässt.
Apple Magic Keyboard für iPad Pro – das teure Original

Pro
- Stabil
- Echte Tasten
- Smart Connector statt Bluetooth
Kontra
- Hoher Preis
- Kleine Tasten für deutsche Sonderzeichen
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Der Preis von Apples gut aussehender Tastatur für das iPad schreckt gleich mal ab: 339 Euro für die Version für iPad Pro 11 Zoll und iPad Air sowie 399 Euro für das 12,9-Zoll-Tablett sind schon eine Hausnummer. Was man dafür bekommt, ist natürlich eine perfekt passende und gestaltete Tastatur. Das Magic Keyboard ist eine stabile Hülle mit echten Tasten. Wobei es keine klassische Hülle ist, das Magic Keyboard schützt nämlich nur die Vorder- und Rückseite des iPad Pro. Ein starker Magnet hält das iPad Pro sehr fest und drei Kontakte stellen die Verbindung zur Tastatur her. Das ist die Besonderheit der Apple-Tastaturen: Sie werden nicht über Bluetooth verbunden, sondern über die drei Kontakte des Smart Connectors.
Die Tastatur muss man nicht erst koppeln und sie benötigt keine eigene Stromversorgung – dadurch kann sie kompakter und leichter ausfallen. Der USB-C-Anschluss am Gelenk ist ein Pass-Through-Anschluss, nur für das Laden. Somit bleibt der USB-C-Anschluss am iPad Pro frei.
Empfehlung
Die schöne Oberfläche sieht sehr empfindlich aus, das war sie aber bei uns im Test nicht. Staub zieht die Tastatur zwar magisch an, Kratzer gab es aber zum Glück nicht so schnell. Mit einem feuchten Lappen lässt sie sich auch leicht abwischen. An das Trackpad muss man sich erst noch gewöhnen, sind doch iPad-User es gewohnt, Wischgesten über das Display auszuführen. Die Maussteuerung ist ungewohnt und häufiger greift man zum Touchscreen des iPad, weil man hier schneller ist. Die Tasten selbst tippen sich angenehm, da bleibt als einziger Kritikpunkt die winzigen Tasten für die deutschen Sonderzeichen „ß“, „ü“ und „ä“.

Thomas Bergbold
Apple Smart Keyboard Folio – auf das Wesentliche reduziert
Pro
- Perfekt an das iPad angepasst
- Smart Connector statt Bluetooth
Kontra
- Etwas undefinierter Druckpunkt
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Ebenso flach wie das Magic Keyboard kommt das Smart Keyboard Folio daher. Sowohl für das iPad Air als für das iPad Pro 11” ist es ab 199 Euro zu haben, die Variante für das iPad Pro 12,9” kostet 219 Euro. Das iPad wird ebenso elegant über Magnete mit der Hülle verbunden und stellt die Verbindung zum iPad über die drei Kontakte auf der Rückseite her. Für das Aufstellen gibt es zwei feste Winkel, durch einen Magneten sind sie sehr standsicher.
Die Tastatur selbst ist eine abwaschbare Folientastatur, wie man sie auch vom Smart Keyboard her kennt. Der Druckpunkt ist etwas undefiniert und nicht mit dem auf einer normalen Tastatur vergleichbar. Um Fehler zu vermeiden, wird man daher unweigerlich fester auf die Tasten drücken. Der Abstand der Tasten ist ebenso wie deren Größe optimal. Der Vorteil der Konstruktion ist ihre Robustheit. Flüssigkeit oder Krümel machen den Tasten nichts aus, da es keine Lücken gibt.
Empfehlung
Das Smart Keyboard Folio ist ebenso wie das Smart Keyboard eine sehr elegante Folientastatur, die sich perfekt an das iPad anpasst. Dank der Magnete sind sie schnell montiert, wenn man sie mal benötigt, können aber auch einfach für den Fall der Fälle in der Tasche verstaut werden. Die einfache Reinigung spricht für die zwei Smart Keyboards, das Tastengefühl ist mit einer normalen Tastatur allerdings nicht vergleichbar.

Thomas Bergbold
ESR Rebound – Angriff auf Apples Magic Keyboard
Pro
- Trackpad
- praktische Magnetverbindung
- guter Apple Pencil Schutz
- gute Tastatur
Kontra
- Ausschnitt am Objektiv passt nicht perfekt
- Trackpad bedarf viel Druck beim Klicken
Das Magic Keyboards von Apple ist legendär und hat ESR dazu inspiriert, für seine neue Tastatur ein ähnliches Design zu wählen. Dabei hat ESR hat bei seinem Tastatur-Spitzenmodell vieles richtig gemacht. Die Tasten haben einen guten Druckpunkt und die Reihe Sondertasten nimmt man auch gerne mit. Ein ganz unscheinbares Extra verdient unser Lob, vier kleine Gummiabstandshalter sorgen dafür, dass die Tasten nicht den Bildschirm berühren.
Das nächste Lob gibt es für den Schutz des Apple Pencils beim Transport. Die Lasche sieht zwar nicht schick aus, ist aber zweckmäßig. Ebenso ist es praktisch, dass der Akkustand an das iOS weitergeben wird.
Wenn man schnell schreibt, wackelt das Gelenk mit dem iPad jedoch ein wenig. Das passiert vor allem beim schweren iPad Pro 12,9 Zoll. Gesten und Wischen auf dem Trackpad gelingt wunderbar, nur das Klicken bedarf viel Druck, dabei kann man den Mauszeiger verreißen.

Thomas Bergbold
ESR Ascend – Tastaturhülle mit Trackpad für das iPad Pro
Pro
- günstiger Preis
- Trackpad
- praktische Magnetverbindung
- guter Apple Pencil Schutz
Kontra
- Tastatur gibt in der Mitte nach
- unzureichende Akkuanzeige
- gelegentlich geht die Bluetooth-Verbindung verloren
Die ESR Ascend ist eine Kombination aus Tastatur mit einer robusten Hülle. Das Design ist schlicht und die Schutzhülle nimmt die Form des iPad Pro hervorragend auf. Mit zwei Besonderheiten sticht die Ascend hervor, zum einen spendiert ESR der Tastatur ein Trackpad – ein Novum in dieser Preisklasse – und zum anderen ist die Schutzhülle per Magnet mit der Tastatur verbunden. Das ist nicht nur praktisch, um das iPad Pro schnell von der Tastatur zu trennen, sondern man kann es auch im Hochformat einsetzen.
Die Schutzhülle und der Ständer überzeugen in der Praxis, der Zugang zu allen Anschlüssen und Tasten ist einwandfrei. Ebenso überzeugt der Schutz für den Apple Pencil. Dass die Akkukapazität nicht im iOS angezeigt wird, sollte 2022 nicht mehr vorkommen, auch nicht, dass gelegentlich die Bluetooth-Verbindung verloren geht. Für eine Tastatur mit Trackpad ist das Ascend mit sehr 71,99 Euro günstig. Die Ascend passt für die 11 Zoll iPad Pro Modelle von 2018 bis 2021 und für iPad Air 4 und Air 5.

Thomas Bergbold
Brydge iPad Keyboard
Pro
- Macht aus iPad ein Macbook
- Gute Tastatur
Kontra
- Schwer
Brydge verwandelt das iPad mit einer Tastatur in ein kompaktes Notebook. Das funktioniert extrem einfach, zwei Scharniere nehmen das iPad auf und schon hat man eine feste Verbindung zum Zuklappen. Gummis in den Scharnieren sorgen nicht nur dafür, dass das iPad sicher gehalten wird, sondern auch nicht beschädigt wird. Das elegante Aluminiumgehäuse wirkt auf den ersten Blick fast wie ein iPad Pro, nur ohne Display. Beim genaueren Hinsehen merkt man leider, dass die Farbe nicht ganz übereinstimmt. Trotzdem könnte man die Kombination für ein neues kleines Macbook halten.
Die Tastatur erfreut mit dem üblichen Notebook-Layout mit einheitlichen Größen für die Tasten. Der Druckpunkt ist einwandfrei und der kurze Hub ist nahe an den Tastaturen von Apple. Sehr praktisch sind die umfangreichen Funktionstasten, die fast alle in der obersten Reihe angeordnet sind. Neben der Home-Taste ist das eine Taste für den Ruhezustand des iPad, die Steuerung der Hintergrundbeleuchtung der Tasten, Bildschirmhelligkeit des iPad, Einblenden der Bildschirmtastatur und Mediensteuerung inklusive Lautstärkeregelung. Ebenfalls Platz in der ersten Reihe finden Tasten für Akkustand, Bluetooth und Ein/Aus. Laut Hersteller soll der Akku Energie für bis zu 12 Monate haben.
Empfehlung
Das recht dicke Aluminiumgehäuse fordert seinen Tribut und so wiegt das Duo zusammen 1066 Gramm. Im Gegensatz zu früheren Versionen der Brydge sind die Gummis am Scharnier jetzt viel weicher und enger. Das sorgt für einen sehr guten Halt. Dadurch ist die Montage aber auch schwieriger geworden. Bei unserem Testmuster konnte das iPad Pro nicht weit genug in die Gummis geschoben werden, sodass es im zusammengeklappten Zustand weniger als einen Millimeter übersteht.

Thomas Bergbold
Logitech Slim Folio Pro for iPad Pro – gutes Preis-Leistungsverhältnis

Pro
- Sicherer Halt in der Hülle
- iOS-Sondertasten
Kontra
- keine
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Die Slim Folio Pro ist ein Klassiker im Programm von Logitech. Das graue Business-Design ist schlicht und zweckmäßig, im Vordergrund steht hier eindeutig die Kombination aus Rundumschutz für das iPad und eine vollwertige Tastatur. Beides ist gelungen. Die Montage des iPads in die Hülle geht leicht von der Hand und die Gummiecken halten das iPad jederzeit sicher. Die Passform ist gut. Etwas schwammig ist der Druckpunkt für die Lautstärke und den Ein/Ausschalter am iPad, dafür sind sie mit einem Symbol gekennzeichnet.
Kennt man die Apple-Tastaturen, ist der Begriff Slim nicht ganz passend, da die Tastatur rund neun Millimeter dick ist. Wenn man aber bedenkt, dass die Tastatur wegen Bluetooth einen Akku benötigt und wir hier „richtige“ Tasten mit Druckpunkt haben, relativiert sich die Dicke. Typisch Logitech ist die Tastatur mit einem ordentlichen Scherenmechanismus ausgestattet, was einen geringen Hub mit einem guten Feedback bedeutet.
Sehr praktisch an der Slim Folio Pro sind die iOS-Sondertasten in der obersten Reihe. Neben einem Home-Button ist hier eine Mediensteuerung inklusive Lautstärkeregelung zu finden. Zusätzlich noch die Suchfunktion, das Einblenden der iOS-Tastatur und das Sperren des Bildschirms. Der Akkustand wird nur über eine farbige LED angezeigt, leider wird er nicht an das iOS übertragen. Eine praktische Funktion ist die Tastaturbeleuchtung, die sich über zwei Tasten steuern lässt. Gerade in der Dämmerung oder Dunkelheit ein gutes Feature.
Die Tastatur ist mit der Hülle fest verbunden. Einsatzbereit wird die Tastatur, wenn man sie in die Schreibposition bringt. Dank eines Magnetstreifens ist der Halt vorbildlich. Logitech hat das Problem mit dem Apple Pencil auf zwei Arten gelöst. Zum einen gibt es, um den klassischen Platz zu verwenden, eine Aussparung in der Hülle, aber zusätzlich auch noch eine Schlaufe. Das hat folgenden Grund: Steckt man das iPad mit der Hülle in eine Tasche, kann der Magnet den Apple Pencil eventuell nicht mehr festhalten. Die Schlaufe ist hier die Sicherheitsnummer, die einen besseren Halt bietet. So lädt der Stift aber nicht.
Empfehlung
In der grauen Farbe ist die Slim Folio Pro eher eine graue Maus als ein leuchtender Schwan. Wer aber eine Tastatur mit Schutzhülle sucht, die einfach nur gut zum Schreiben ist, der liegt hier genau richtig. Die Slim Folio Pro kostet für das 11 Zoll iPad Pro 100,- Euro und für das 12,9 Zoll iPad Pro 120,- Euro. Damit hat sie ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Durch den größeren Abstand der Tasten ist die 12,9-Zoll-Version besser für Vielschreiber geeignet.

Thomas Bergbold
Zagg Slim Book Go iPad case
Pro
- Abnehmbare Tastatur
- kompaktes Fach für Apple Pencil
Kontra
- Schwer
Die Slim Book Go für das iPad Pro ist eine Kombination aus einer robusten Schutzhülle und einer abnehmbaren Tastatur. Mit einem Gewicht von 615 Gramm hinterlässt die große Schutzhülle einen massiven Eindruck. Die Tastatur wird über Magnete mit der Hülle verbunden. Das Layout der Tastatur entspricht üblichen kompakten Tastaturen. Der Druckpunkt ist gut und dadurch, dass die Tasten ausreichend groß sind, kann man sie auch sicher treffen. Schnelles Schreiben ist somit problemlos möglich.
In der obersten Reihe befinden sich diverse Sondertasten: Zwei Tasten zum Umschalten zwischen zwei Geräten, beispielsweise für ein iPad und ein iPhone, die Home-Taste, für den Sleep-Mode, um das iPad in den Ruhemodus zu versetzen, eine App-Taste für die Übersicht aller aktiven Apps, eine Weltkugel, um zwischen Emoji und einer Tastatursprache umzuschalten, Mediensteuerung und Lautstärke. Die letzte Taste der Reihe ist der Ein-Ausschalter für die Tastatur. Wenn man die Tastatur zuklappt, geht sie automatisch in den Ruhezustand.
Eine Hintergrundbeleuchtung macht das Schreiben auch bei wenig Licht einfacher. Es stehen sieben Hintergrundfarben zur Auswahl und die Helligkeit lässt sich in drei Stufen regeln. Etwas unkonventionell ist die Konstruktion des Ständers an der Hülle. Eine große Kunststoffplatte ist einfach an zwei Gelenken mit der Hülle verbunden. Auf eine Rasterung zur Verstellung der Neigung wurde verzichtet, ein entsprechend hoher Widerstand sorgt dafür, dass die Neigung in beliebiger Position stabil hält. Das ist ungewohnt, da man relativ viel Kraft aufwenden muss.
Für den Apple Pencil gibt es ein kompaktes Fach, in dem er gut geschützt ist. Automatisch geladen wird er in diesem Fach nicht. Dazu muss er in die entsprechende Aussparung der Schutzhülle gelegt werden. Das klingt erst ein wenig kompliziert, hat aber den Vorteil, dass der Apple Pencil auch bei einem Sturz des iPads in seinem Fach geschützt aufbewahrt ist.
Empfehlung
Mit dem Slim Book Go hat Zagg einen guten Job gemacht. Das Schreibgefühl ist wie mit einer richtigen Tastatur am Mac. Nur mit dem Unterschied, dass die Slim Book Go kleiner ist. Die Zusatztasten in der ersten Reihe für Mediensteuerung und iOS-Steuerung möchten man nach kurzer Zeit nicht mehr missen. Wenn es etwas zu kritisieren gibt, dann ist es die für Fingerabdrücke empfindliche Oberfläche der Schutzhülle. Das hohe Gewicht ist der robusten Bauweise geschuldet und wer eine so robuste Schutzhülle benötigt, wird dies gerne in Kauf nehmen.

Thomas Bergbold
Ohne Hülle
Die meisten der hier präsentierten Lösungen dienen gleichzeitig als Hülle – im Idealfall von Apples Magic Keyboard ähnelt das iPad so immer mehr einem Notebook.
Für den gelegentlichen Anschluss an ein sonst per Finger oder Apple Pencil bedientes iPad genügen auch Bluetooth-Tastaturen aller Art. Diese nutzt man in diesem Fall an mehreren Geräten, Mac, iPad und iPhone. Ein schneller Wechsel zwischen den gekoppelten Geräten ist daher wünschenswert.
Logitech MX Keys Mini bei Amazon
Apples externe Tastaturen für den Mac lassen eine solche Funktion vermissen. Der Hersteller Logitech springt mit seiner MX Keys und MX KeysMini in diese Bresche. Beide Lösungen zeichnet ihr hervorragendes Schreibgefühl aus und die Tastaturbeleuchtung, die erst bei Annäherung der Hand anspringt. Beide sind derzeit für rund 80 Euro erhältlich.
Logitech MX Keys Mini for Mac im Test – Clevere Mini-Tastatur mit Beleuchtung