Update: Ab 14 Uhr am heutigen Freitag kann man das iPhone SE bei Apple bestellen , ab dem 24. April bekommen Kunden das neue Smartphone zugeschickt. Update Ende.
Die meisten unserer Leser würden die Erfahrung an ihrer eigener Haut miterlebt haben: Sobald jemand aus dem Freundes- oder Verwandtenkreis erfährt, dass man etwas mit “diesem IT” – in meinem Fall mit iPhones – zu tun hat, wird man zwangsläufig zu einem Zwitter aus Genius (von Apple) und Google, der verpflichtet ist, auch mitten in der Nacht die bestmögliche und wünschenswert kostenlose Lösung für die vorgebrachten Probleme zu finden. Doch zuweilen bereitet diese mehr oder weniger freiwillige Support-Tätigkeit auch ihre hellen Momente. Ich persönlich konvertiere alle Mail-Verschicker und USB-Stick-Träger zu Airdrop-Anbetern.
Erstaunlich, aber wahr, die meisten iPhone-Nutzer kennen die Datenübertragung zwischen den Apple-Geräten entweder gar nicht oder haben sie noch nie genutzt. Man kann tatsächlich einen vernünftigen Erwachsenen in eine kindliche Verwunderung versetzen, indem man mal schnell knapp hundert Fotos und Videos in voller Auflösung ohne Kabel oder Passwörter von iPhone zu iPhone überträgt.
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Wenn es um Hardware-Fragen, vor allem um die Anschaffung derselbigen geht, gebe ich auch ungefragt meinen Senf dazu. In den letzten Jahren habe ich einige von meinen Freundinnen und Verwandten zu einem iPhone überredet. Nicht uneigennützig natürlich, weil die geteilten Alben in der iCloud so viel besser als alle Facebooks und Dropboxes dieser Welt sind, um private Fotos nur mit den gewünschten Personen zu teilen und nicht unbedingt dafür eine halbe Stunde auf diversen Plattformen zu verbringen. Besonders mit dem iPhone SE hat mir Apple die Überzeugungsarbeit sehr erleichtert: Nach dem Start 2016 konnte man das kleinste iPhone ein paar Monate später bei den Elektronikländern des Vertrauens teilweise für knapp 300 Euro kaufen. Für ein iPhone, der erfahrungsgemäß drei bis fünf Jahre von dem Hersteller noch unterstützt wird, ein unschlagbarer Preis. Erst 2019 wurde meine Lage als ungefragte Verkaufsberatung deutlich schwieriger: Das iPhone SE war immer noch sehr günstig, dafür nicht mehr so zukunftssicher. Das iPhone XR war sicherlich das Beste, was Preis-Leistung-Verhältnis angeht, es ist nun mal so, dass nicht jeder bereit ist, um die 700 Euro für ein Smartphone auszugeben, egal wie geil die Kamera oder wie schnell der Prozessor ist.
Mit dem neu vorgestellten iPhone SE im iPhone-8-Gehäuse hat Apple sein Smartphone wieder konkurrenzlos empfehlenswert gemacht. Klar, momentan kostet das neue iPhone die üblichen 479 Euro, es ist jedoch nicht auszuschließen, dass die Preise in ein paar Monaten, spätestens aber in einem Jahr sinken und die 400-Euro-Grenze durchbrechen werden. Mit der Null-Finanzierung, die gerade jetzt im Apple Store beworben wird, sich aber auch bei den anderen Anbietern findet, kann sich das neue iPhone selbst der kostenbewussteste Käufer erlauben.
Aber auch abseits des Preises hat Apple bei allen aktuellen iPhones wohl die bestmöglichen Optionen ausgesucht. Der A13-Chip ist momentan in den neuesten iPhones 11, 11 Pro und 11 Pro Max eingebaut, und sogar unsere Kollegen der PC-Welt geben zu, dass dies der schnellste mobile Prozessor auf dem Markt ist. Wenn man noch bedenkt, dass man mit dem aktuellen A13 auf mindestens fünf Jahre Software-Support zählen kann, ist das eine durchaus zukunftssichere Investition. Ach, und im neuen iPad Pro, das deutlich mehr kostet, ist “nur” eine Abwandlung des Vorgängers A12 eingebaut.
Die Rückkamera für das neue iPhone SE hat Apple sich beim iPhone XR geborgt. Klar, wir hätten uns das Kamerasystem vom iPhone 11 gewünscht, aber das wäre wohl zu viel des Guten. Aber auch beim iPhone XR kann man bombastische Fotos erwarten. Die sind teilweise besser als die von dem ein Jahr älteren iPhone X mit der Doppelkamera. Apple hat es sogar hinbekommen, mit einem Einzelkamera-System die Porträtfotos so zu gestalten, dass sie im Nichts denen von iPhone X oder iPhone 11 nachstehen. Man sieht hier eben, dass Linsen, Sensoren und Objektive in der modernen Smartphone-Fotografie noch nicht alles sind, es kommt sehr viel auf die Software bzw. auf die Fotobearbeitung auf dem Chip an, und da sind die neueren iPhones einfach unschlagbar.
Das iPhone SE, das Neue, bleibt nach wie vor das kleinste iPhone im Apple-Portfolio. Zwar sind die 4-Zoll-Geräte endgültig Geschichte bei Apple, das SE ist immer noch kleiner als 11 oder 11 Pro. Dass größer nicht immer besser ist, kann jeder beweisen, der schon mal in den Öffentlichen mit einer Hand ein Fünf-Zoll-Gerät und größer zu bedienen versuchte. Und an der unsäglichen Mode für Handy-Ketten sind eindeutig Apple und andere Smartphone-Hersteller schuld. Die Erscheinung von Frauen, an deren Hüfte ein einsames Smartphone baumelt, kann kein Jony Ive mit seinen schönen Airpods oder sonstigem wettmachen. Dagegen sind selbst Tiger-Leggins aus den Neunzigern ein Beispiel an gutem Geschmack.
Man muss sich an dem Aussehen vom iPhone SE nicht irritieren lassen. Neben dem A13-Chip hat er deutlich mehr Gemeinsamkeiten mit dem iPhone 11 als mit dem iPhone 8. Der neue U1-Chip fehlt zwar, aber dieser fehlt auch in dem deutlich teureren iPad Pro. Ansonsten muss das neue Smartphone auf nichts verzichten: Wi-Fi 6, Gigabit-LTE, Express Card mit Stromspeicherung (für die Entsperrung von Autos notwendig, selbst wenn der Akku leer ist), das ist alles dabei. Selbst an Haptic Touch gleicht das neue iPhone dem 11 (Pro), obwohl wir an der Stelle bezweifeln, dass das eine Verbesserung ist.
Kurz um, das aktuelle iPhone SE ist ein Brot-und-Butter-Smartphone für jedermann, ich kann mir gut vorstellen, dass wir in einem Jahr eine Meldung schreiben werden ” iPhone SE ist das beliebteste Smartphone “.