Ist ein recht attraktives Angebot, das Macbook Pro 13”, das Apple da am Montag enthüllt hat . Vor allem hinsichtlich Tastatur hat Cupertino offenbar eingesehen, dass immer noch flacher nicht zwingend besser sein muss. An anderen Stellen vermisst man aber ein wenig Innovation, die Ränder des Displays hätten ruhig ein wenig dünner werden können und auch der Sound besser – zumindest, wenn man von den Spezifikationen ausgeht, testen konnten wir das gute Stück noch nicht. Aber wie eine vernünftige Tastatur braucht auch ein starkes Lautsprechersystem einfach ausreichend Platz, um zur Entfaltung zu kommen. Größer wäre in dem Fall also besser, mal sehen, ob und wann das passiert. Das Macbook Air 13” ist aber vermutlich auch aus anderen Gründen ein Auslaufmodell, kaum dass es auf den Markt kommt.
Denn in nicht ganz sieben Wochen könnte das Realität werden, was die Szene schon seit geraumer Zeit vermutet und Apple kündigt auf der virtuellen WWDC den Umstieg des Mac auf eine neue Prozessorplattform an. A-Chips von Apple selbst nach Layouts von ARM entwickelt, das könnte die Zukunft sein, zunächst für den mobilen Mac . Gut möglich, dass ein neues Macbook Pro schon bald auf 14 Zoll wächst, weil die Rahmen kleiner werden und im Inneren mehr Platz ist für Lautsprecher.
Die WWDC wäre ab 22. Juni der ideale Termin, um diese weit reichende Entscheidung zu kommunizieren. Es sind ja die Entwickler, die dann verdammt viel Arbeit haben, um ihre Anwendungen anzupassen. Dazu brauchen sie aber auch ein Gerät, auf dem sie macOS for ARM testen können. Einige vermuten bereits, hierbei könnte es sich um das iPad Pro samt Magic Keyboard handeln, andere glauben, dass es schon Anfang Juni den ersten ARM-Mac zu kaufen geben wird. Als Macbook, so flach wie die letztes Jahr außer Dienst gestellte Flunder , aber so leistungsfähig wie das Macbook Pro.
Nur hätte das neue Macbook wenige Programme zum Ausführen, im Prinzip nur die von Apple selbst, wenn es nicht wieder eine bremsende Übersetzungsschicht geben wird. Für Apple würde dann aber erneut auf der Entwicklerkonferenz WWDC eine neue Zukunft beginnen.
Der Mai, der alles änderte, der Mac, der alles wieder änderte
So wie am 6. Mai 1998, als Steve Jobs auf einem Special Event im Vorfeld der in San Jose abgehaltenen Veranstaltung, für die man seinerzeit einfach so Tickets kaufen konnte und nicht an einer Lotterie teilnehmen musste, um eines zugeteilt zu bekommen, ausführlich darlegte, wie das nun so wird mit dem neuen Betriebssystem, das mit ihm und seinen Leuten etwa anderthalb Jahre zuvor von Next zu Apple gekommen war. Rhapsody war damals noch der Codename, aber nicht nur der wich einer finalen Bezeichnung, sondern auch das Konzept war ein etwas anderes als zuvor. Der Name des Systems: Mac-OS X. Fast drei Jahre noch sollte es dauern, bis es endlich final auf einem Mac in der Nähe zu installieren war, das Zwischenwesen Rhapsody hatte zuvor als Mac-OS X Server 1.0 ein kurzes Dasein gefristet.
Und noch etwas war neu an jenem Montag im Mai. Ein Gerät, dessen Entwicklung schon vor der Rückkehr von Steve Jobs begonnen hatte, das aber untrennbar mit dem Erfolg seiner zweiten Amtszeit verbunden war: iMac. “Hello, again”: Nicht von ungefähr erinnerte das bonbonbunte und knuddlige Gerät an den ersten Mac, der auch schon ohne Jobs auf sein Gleis gestellt worden war, aber erst mit dem Apple-Gründer richtig Fahrt aufnahm.

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Der iMac DV brachte eine Firewire-Schnittstelle und das Einzugslaufwerk (Slot-in)
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Der Ur-iMac ist noch heute für sein buntes Design bekannt. Er diente deshalb in Hunderten Filmen und Serien als Requisite
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Der iMac G4 ist ebenfalls ein Meilenstein des Technikdesigns. Anfang 2002 veröffentlicht Apple die “Schreibtischlampe”. Zunächst gibt es ein 15-Zoll-Modell mit 700 MHz.
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Im Sommer 2002 folgt das Modell mit 17-Zoll-TFT und 800 MHz.
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Die Krönung des iMac G4 ist das Modell mit großem 20-Zoll-Display. Es folgt Ende 2003 und bietet 1,25 GHz Taktfrequenz. Ende 2003 erhalten alle iMacs USB-2.0-Anschlüsse.
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Im Sommer 2004 vollzieht der iMac den Wechsel zum G5-Prozessor. Es gibt ihn mit 17- und 20-Zoll-Bildschirm. Der iMac G5 ist noch heute wegen seines schnörkellosen, weißen Designs beliebt. So markant wie zu Zeiten des G3 oder G4 ist das Design nicht mehr.
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Im Oktober 2005 erhält die zweite Ausgabe des iMac G5 eine iSight-Webcam und die Infrarot-Fernbedienung samt Frontrow-Software.
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Als Apple 2006 auf Intel-CPUs wechselt, ist der iMac das erste Modell mit den neuen Prozessoren. Im März 2006 erhält der iMac einen Core-Duo-Prozessor mit 1,83 GHz. Im August 2006 rüstet Apple den iMac auf modernere Core2Duo-CPUs auf.
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Im August 2007 stellt Apple eine neue Generation vor. Die iMacs sind jetzt in Alu und Glas gekleidet. Apple bietet den Alu-iMac in 20 und 24 Zoll an.
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Im Oktober 2009 stellt Apple die neuen iMacs mit größeren und breiteren Displays vor. Jetzt hat der Bildschirm das Seitenverhältnis von 16:9. Zudem gibt es erstmals einen Prozessor mit vier Kernen.
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Etwas über drei Monate sollte es noch dauern, bis der iMac in den Handel kam, in den USA am 15. August, in Deutschland am 5. September. Erst noch mit dem klassischen Mac-OS, aber auch auf die Bondie Blues konnte man später Mac-OS X installieren. Einem potentiellen ARM-Macbook bliebe das verweigert: Das müsste von Anfang an mit dem neuen Betriebssystem laufen, das an der Oberfläche so aussehen wird wie das heutige macOS für Intel-Prozessoren, aber auf einer anderen Basis stehen wird.