Der Analyst Ming-Chi Kuo von TF Securities wagt erste Vorhersagen zum Apple Car und nimmt dabei die Spekulationen über eine Kooperation mit dem koreanischen Autobauer Hyundai mit auf, über die seit Anfang des Jahres berichtet wird. Doch geht laut Kuo Apples Bestreben deutlich weiter. Die E-GMP-Plattform des Herstellers aus Südkorea sei die Basis, auf der man mit Kooperation weiter Autobauer die Fahrzeuge fertigen werde.
Mit im Boot seien daher General Motors (GM) aus den USA und aus Europa PSA, mit den Marken Peugeot, Citroën, DES Opel und Vauxhall. Da Elektrofahrzeuge etwa 40 bis 50 Mal so viele Bauteile wie Smartphones enthalten, sei Apple auf die Erfahrungen und Ressourcen etablierter Fahrzeughersteller angewiesen, um seine Pläne verwirklichen zu können. “Apples tiefgreifende Zusammenarbeit mit aktuellen Automobilherstellern (Hyundai Group, GM und PSA), die über umfangreiche Entwicklungs-, Produktions- und Qualifizierungserfahrung verfügen, wird die Entwicklungszeit des Apple Car deutlich verkürzen und einen Time-to-Market-Vorteil schaffen”, schreibt Kuo laut Apple Insider in einer Notiz an Anleger. “Wir glauben, dass Apple die Ressourcen der aktuellen Automobilhersteller nutzen und sich auf selbstfahrende Hard- und Software, Halbleiter, batteriebezogene Technologien, Formfaktor- und Innenraumdesigns, innovative Benutzererfahrung und die Integration mit dem bestehenden Apple-Ökosystem konzentrieren wird.”
Derweil tauchen immer mehr Patente rund um Fahrzeugtechnik und autonomes Fahren auf, die sich Apple sichert. So beschreibt ein erst kürzlich gewährtes Patent, wie die Sensoren die Handgesten einer Person, die den Verkehr regelt, erkennen und verarbeiten können. Das Patent zur ” Traffic direction gesture recognition ” beschreibt zunächst die Probleme bestehender Systeme, die zwar erkennen würden, wenn eine Person den Verkehr regelt, aber dann einfach nur die Kontrolle an den menschlichen Fahrer zurückgeben und sich ansonsten aus der Situation heraushalten würden. In Apples Technologie sollen die Sensoren und die dahinter liegende Datenverarbeitung auf die Gesten direkt reagieren und das Fahrzeug etwa stoppen, wieder anfahren oder ausweichen lassen. Diese Reaktionen könnte das System auch gleich an andere Geräte oder Fahrzeuge weiter geben.