Das Statistische Bundesamt hat im ersten Quartal eine erste repräsentative Umfrage zur Nutzung von smarten Gesundheitsgeräten durchgeführt. Die Probanden sollten auf die Frage antworten, ob sie in den vergangenen drei Monaten mit dem Internet verbundene Geräte zur Überwachung von Blutdruck, Blutzucker, Körpergewicht genutzt haben. In die Kategorie der abgefragten Geräte gehörten ebenfalls intelligente Brillen sowie Kopfhörer, Sicherheitstracker, Schuhe oder Kleidung.
Demnach nutzten im ersten Quartal 2020 3,4 Millionen Bundesbürger ab zehn Jahren ein smartes Fitness-Gerät, einer von mindestens zwanzig Bundesbürgern hat eine Smartwatch, ein Fitness-Armband oder eine smarte Körperwaage in Gebrauch. Das Statistische Bundesamt hat diese Daten erstmals Anfang 2020 erfragt, es gibt deswegen keinen dynamischen Vergleich mit der Vergangenheit. Vier Prozent der Befragten aus der Altersgruppe von 10 bis 24 Jahren nutzen smarte Gesundheitsgeräte, die Probanden von 25 bis 54 Jahre sind mit sechs Prozent etwas affiner, die Altersgruppe ab 55 Jahren weist die Nutzung mit drei Prozent auf.
Smartwatches, Fitness-Tracker & Co. sind im Vergleich deutlich beliebter, laut einer vergleichbaren Umfrage haben knapp 15,5 Deutsche Smartwatches & Co . im Einsatz. Hochgerechnet auf die Gesamtbevölkerung sind das rund 21 Prozent.
In Angesicht der großen Diskrepanz bei Beliebtheit bzw. Nutzung der Smartwatches im Vergleich zu anderen Gesundheitsgeräten erübrigt sich die Frage, ob Hersteller wie Apple & Co. weitere Überwachungsmechanismen der Vitalzeichen wie Blutdruck oder Blutzucker einbauen sollen. Erhöhter Blutdruck verursacht in den ersten ein paar Jahren keine Symptome, solche Abweichungen kann man beim jährlichen Checkup nur sporadisch feststellen, deutlich zuverlässiger könnte zum Beispiel die getragene Smartwatch den Nutzer vor Hypertonie warnen.