Apple will die Macher der E-Mail-Anwendung “Hey” dazu zwingen, das 99 US-Dollar pro Jahr kostende Abo über den App Store anzubieten, um damit 30 Prozent Provision einzustreichen beziehungsweise ab dem zweiten Jahr 15 Prozent. Dies wirft der CTO und Mitbegründer des Entwicklers Basecamp, David Heinemeier Hansson, dem Unternehmen in einem Tweet vor.
Wow. I’m literally stunned. Apple just doubled down on their rejection of HEY’s ability to provide bug fixes and new features, unless we submit to their outrageous demand of 15-30% of our revenue. Even worse: We’re told that unless we comply, they’ll REMOVE THE APP.
— DHH (@dhh) June 16, 2020
Dabei nutze das Unternehmen den Umstand aus, die Version 1.0 bereits freigegeben zu haben, für die man Abonnements nur außerhalb des App Store lösen kann. Apple halte aber ein Update mit Fehlerbereinigungen so lange zurück, bis der Entwickler In-App-Käufe auch für den App Store anbietet und drohe sogar, die Anwendung komplett aus dem Store zu entfernen. Basecamp fühle sich um einen Gutteil seiner Einnahmen erpresst. “Nicht in einer Million Jahren” wolle Heinemeier Hansson ein Drittel der Einnahmen an Apple weiterreichen. Indes steht das ganze System App Store auf dem Prüfstand der EU-Wettbewerbskommission. Während diese dem Vorwurf der Wettbewerbsbehinderung nachgeht, zeigt sich Apple über die Untersuchung entsetzt , einige Unternehmen wollten laut Cupertino “alles kostenlos bekommen”, eben den bequemen Vertriebsweg über den App Store.