Ein kleines, leichtes Kondensator-Mikrofon, das trotz vieler Features leicht zu bedienen ist und obendrauf nicht gleich ein Vermögen kostet? Genau das will Elgato mit dem Elgato Wave 3. “Geschaffen für Creators”, wirbt der Hersteller. Und ein erster Blick auf das Feature-Sheet lässt an dieser Aussage nicht zweifeln. Das Mikrofon bringt im Prinzip alles, was man heutzutage eben von einem Mikrofon erwartet. Gamer, Podcast-Creator oder Hobby-Musiker können damit wohl alles was anfangen. Und trotzdem gibt es da ein paar Punkte, die mich beim Testen gestört haben.
Damit Sie sich einen besseren Eindruck über die Mikrofon-Qualität des Elgato Wave 3 verschaffen können, klicken Sie auf das Video weiter unten im Artikel.
Lieferumfang und Bedienung
Das Elgato Wave 3 ist ab dem 18. Juni im Handel und bei den Anbietern Elgato, Amazon, Alternate, Digitec, Caseking und Cyberport erhältlich. Es kommt standardmäßig mit einem Tisch-Stativ, einem Adapter für Mikrofon-Arme und einem USB-C Kabel, sodass man theoretisch sofort mit der Aufnahme beginnen kann. Das Kondensator-Mikrofon ist ungefähr so groß wie ein iPhone 11 Pro und zudem recht leicht, es nimmt also im Koffer oder im Rucksack nur wenig Platz weg und ist damit gerade für Reisen gut geeignet.
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Auf der Mikrofon-Rückseite befindet sich ein 3,5mm-Klinkenanschluss, damit Sie den Sound latenzfrei und direkt über das Elgato Wave 3 abhören können. Neben dem Klinkenanschluss befindet sich der USB-C-Anschluss, über den Sie das Mikrofon direkt mit dem Computer verbinden.

©Elgato
Wenn Sie das Mikrofon stumm schalten möchten, reicht ein leichtes Tippen auf der Geräteoberseite. Um die Stummschaltung aufzuheben, tippen Sie einfach erneut auf die “Mute”-Taste. Dass Ihr Mikrofon stumm geschaltet ist, erkennen Sie anhand des rot leuchtenden Rings auf der Vorderseite des Elgato Wave 3. Dieser Ring leuchtet ansonsten weiß auf und ist für die präzise Einstellung der drei verschiedenen Modi zuständig:
- Mikrofonverstärkung
- Abhörlautstärke der angeschlossenen Kopfhörer
- Mix von Mikrofon-Lautstärke und Audio-Signal
Sie können zwischen den einzelnen Modi hin- und herwechseln, indem Sie auf den großen Knopf mit dem weißen Ring drücken.
Test-Aufnahmen: Tolles Mikrofon, aber…
Ein Highlight des Mikrofons ist die dazugehörige, kostenlose Software namens “Wave Link” für Windows und macOS. Diese und weitere Anmerkungen zum Mikrofon stellen wir Ihnen im folgenden Video vor, aufgenommen mit dem Elgato Wave 3:
Preis und Fazit
Für 170 Euro gehört Ihnen mit dem Elgato Wave 3 ein solides Kondensator-Mikrofon, dass aufgrund seiner kompakten Größe optimal fürs Reisen geeignet ist. Für weitere 30 Euro bekommen Sie direkt vom Hersteller noch einen Pop-Schutz und für weitere 40 Euro einen Schwingungsdämpfer. Während der Popschutz eine nützliche Investition ist, da der eingebaute Popschutz nicht immer alle Störlaute dämpfen kann, ist der Schwingungsdämpfer bei einem guten Mikrofonarm nicht unbedingt notwendig.
Die Software Wave Link, die Elgato kostenlos zur Verfügung stellt, richtet sich vor allem an Streamer, die die Kontrolle über mehrere Audioquellen benötigen.

©Elgato
Ein besonderes Highlight des Mikrofons ist die automatische Pegelung, Übersteuerungen oder zu leise Aufnahmen sollten damit der Vergangenheit angehören. Während wir beim Testen in einem Audio-Programm keinerlei Probleme mit diesem Feature hatten, scheint diese Funktion in Kombination mit Kommunikationstools (wie etwa Microsoft Teams) stärkere Probleme zu haben. Hier wird die Abhörlautstärke autonom vom Mikrofon gepegelt, was recht störend ist.
Die Mikrofon-Qualität ist zufriedenstellend, allerdings empfehlen wir für Sprachaufnahmen, die nicht in einem professionellen Studio aufgenommen wurden, zusätzlich den Gebrauch von entsprechender Audio-Software, da es dem Elgato Wave 3 nicht gänzlich gelingt, Raumhall oder Hintergrundgeräusche auszublenden.
Im direkten Vergleich zwischen dem Elgato Wave 3 und dem Blue Yeti X (Test) würden wir für eine stationäre Anwendung jedoch eher das Blue-Mikrofon empfehlen, zumal dieses fast genauso teuer ist.