Zwei Jahre soll es dauern, bis Apple all seine Produkte auf die neuen ARM-Chips Apple Silicon umgestellt hat. Der erste Mac mit Silicon soll noch dieses Jahr kommen, aber auch Intel-Macs werden noch erscheinen. Für Apple bringt der Wechsel viele Vorteile, schließlich lebt das Unternehmen schon lange das Mantra, Soft- und Hardware unter einem Dach zu entwickeln. Das erhöht auch die Kompatibilität zwischen den verschiedenen Produktlinien Apples. Doch laut einem ehemaligen Intel-Ingenieur war das nicht der einzige Grund für den Wechsel.
Fast 20 Jahre lang war François Piednoël Ingenieur bei Intel, heute arbeitet er im Research & Development-Team von Mercedes Benz. Und er hat eine klare Meinung zu Apples Entscheidung, Intel den Rücken zuzukehren. In einem Onlinestream sprach er über das Thema und ließ verlauten, dass Apple nicht mit der Qualität der Skylake-Architektur von Intel zufrieden war. Skylake-CPUs wurden zwischen 2015 und 2016 in verschiedenen Macs und MacBooks verbaut. Sie sind außerdem auch heute noch im iMac Pro zu finden.
Laut Piednoël hat Apple immer wieder neue Fehler in der Skylake-Architektur gefunden. Es ginge sogar so weit, dass Apple mehr Bugs entdeckt hätte als Intel selbst. Er bezeichnet die Qualitätssicherung Intels zu diesem Zeitpunkt als “abartig schlecht”. An diesem Punkt hätte Apple wohl endgültig beschlossen, langfristig auf eigene Recheneinheiten umzusteigen.
Ob die Skylake-Generation wirklich den letzten Anstoß in Apples Entscheidungsfindung gegeben hat, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Sicher war es nicht der einzige Grund für Apples neue Strategie, ist aber ein interessanter Aspekt. Piednoël ist zwar nicht mehr bei Intel aktiv, mit seinen 20 Jahren Erfahrung und seiner Reputation ist er dennoch durchaus glaubhaft.