Die Pandemie-Krise durch das Coronavirus SARS-CoV-2 hat nicht nur Home-Office und zahlreiche Online-Videokonferenzen wie mit Zoom begünstigt, sondern die Menschen auch verstärkt vor dem Bildschirm gebracht, um dort zur Unterhaltung Videos wie Serien und Filme bei Streaming-Diensten anzusehen. Dies schreibt ZDNet und bezieht sich dabei auf die Studie ”How Video is changing the World“ (Wie Videos die Welt verändern) von Limelight Networks .
Dort heißt es, dass es in den vergangenen Monaten bedingt durch die Covid-19-Pandemie zu ”dramatischen Veränderungen” und neuen Verhaltensformen beim Konsum von Online-Videos wie auch zur beruflichen Nutzung gekommen sei. Für diese Studie wurden 5000 Reaktionen von Konsumenten in Frankreich, Deutschland, Indien, Italien, den USA und aus anderen Ländern ausgewertet. Diese waren mindestens 18 Jahre alt und schauen sich mindestens eine Stunde oder länger täglich Online-Videos an.
So haben über 70 Prozent der Befragten auch Nachrichten und Neuigkeiten während der Pandemie per Streaming angesehen. Manche kamen bei ihrem Gesamtkonsum sogar auf mehr als 12 Stunden – hier liegen die USA mit 4,5 Prozent an der Spitze, global sind es demnach immer noch 3,9 Prozent. Die Mehrzahl der Nutzer mit knapp unter 50 Prozent konsumierte noch weniger als drei Stunden – aber der Gesamtdurchschnitt liegt jetzt global bei über vier Stunden. Dies gilt zum Beispiel für Deutschland für über 37 Prozent der Nutzer, die zwischen vier und sechs Stunden täglich Videos online konsumierten. Weltweit ist der Konsum um 71,5 Prozent gestiegen.
Auch beispielsweise Videochats haben deutlich zugenommen. Eine Aussage darüber, welche Streaming-Dienste oder Chat-Clients bevorzugt genutzt wurden, findet sich in der Studie nicht. Ein wesentlicher Grund für diesen erhöhten Konsum ist natürlich der Lockdown in vielen Staaten der Welt, die Ausgangssperre in manchen Ländern sowie abgesagte persönliche Begegnungen und Events.
Auch die Telemedizin hat beispielsweise in Deutschland einen Zuwachs erlebt – so nahm jeder siebte Deutsche (das entspricht 15 Prozent) bereits einen virtuellen Arzttermin wahr. Es bleibt damit zu rechnen, dass dieser und andere Trends auch weiterhin bestehen bleiben oder noch wachsen wird – möglicherweise auch noch nach dem erhofften Ende der Pandemie.