Macwelt wünscht einen guten Morgen! Wobei: Gehen wir doch besser wieder zurück ins Bett und holen uns noch eine Mütze voll Schlaf. Es gibt Jahrzehnte, an denen man besser gar nicht erst aufgestanden wäre. Die 20er dieses Jahrhunderts bewerben sich schon mal dafür.
Am heutigen Welttag des Schlafes ist aber allgemein nach etwas mehr Ruhe. Denn Schlaf ist ein wichtiger Gesundheitsfaktor, nur wer des nächtens ausgeruht ist, geht tagsüber frisch ans Werk. Bewusst fällt er auf immer auf dem Freitag vor dem Frühjahrs-Äquinoctium, das Phänomen der Frühjahrsmüdigkeit kennt man zwar auch in Herbst und Winter und doch markiert der Frühlingsanfang einen besonderen Termin: Die Nächte sind wieder kürzer als die Tage, damit an sich auch der Schlaf. Es steckt nun mal tief in unserer Physiologie, dass wir am liebsten ruhen, wenn es dunkel ist. Und so im Winter gefühlt müder sind als im Sommer.
Technik macht uns gerne die Nacht zu Tag, immerhin folgt Apple seit ein paar Jahren den Erkenntnissen, dass blaues, energiereiches Licht, wie man es tagsüber hat, den Menschen nur schwer einschlafen lässt, wird er auch abends noch von iPhone, iPad und Mac damit befeuert. Also: Blaulichtfilter an, dann kann man im Bett noch ein paar Zeilen oder Seiten lesen, bevor einem das iPad aus den Händen fällt und man endlich zur Ruhe kommt.
Allerlei Technik will uns zudem erzählen, was wir an sich fühlen sollten – ob wir gut geschlafen haben. Seit watchOS 7 vermisst uns auch die Apple Watch den Schlaf, das aber eher schlecht als recht. Seit der Series 0 haben wir uns daran gewöhnt, die Uhr abends abzunehmen und an das Ladegerät zu stecken, damit auch diese morgens wieder frisch ans Werk kann. Jetzt fühlt sich die Apple Watch wie ein Fremdkörper an, wenn wir das müde Haupt zur Ruh’ legen. Morgens dann das Erwachen: Wir sind zwar ausgeruht, die Apple Watch nun aber völlig am Ende und muss an das Ladegerät, bis wir geduscht, gefrühstückt und die Zeitung gelesen haben – auf dem iPad, freilich. Das mit dem Schlaftracking würde besser funktionieren, wenn die Uhr erstens leichter wäre und zweitens länger durchhielte.
Das wollen einige Konkurrenzprodukte anbieten, die zudem versprechen, wie die Apple Watch neben dem Puls und der Bewegung im Bett auch noch die Sauerstoffsättigung des Blutes zu messen und daraus Rückschlüsse zu ziehen. Die sind aber immer noch recht vage, um wirklich zu wissen, wie gut und wie lange man tief geschlafen hat, benötigt es noch weit mehr Parameter. Ohne der ansonsten hervorragenden Apple Watch zu nahe treten zu wollen: Aber das Schlaftracking ist überflüssig wie die vorinstallierte Wetter-App. Ein Blick in den Spiegel oder aus dem Fenster bringt morgens mehr Information über den geglückten Schlaf und die Wetterlage.
So haben wir uns also so früh am Morgen schon wieder müde gequasselt und legen uns tatsächlich noch mal hin, ehe wir ein schönes Frühstück einnehmen und einem entspannten Tagwerk nachgehen. Mal ganz ohne Smartphone, Tablet und Mac, völlig unplugged. Und das am Freitag!
Sie haben richtig gelesen: Unser Unternehmen, die International Data Group (IDG) legt heute weltweit einen Unplug-Day ein. Das hat Gründe, die mit den durch die Pandemie entstandenen Belastungen entstanden sind. Auch unsere Jobs sind im Homeoffice schwerer zu organisieren, bei der Kommunikation mit den Kollegen geht viel verloren, was man bei Treffen von Angesicht zu Angesicht in einem Büro hätte. Wir wollen nicht jammern und wir werden das nicht, andere Berufsgruppen trifft es viel härter, mit einem Zuviel an Arbeit und Verantwortung – oder gar keiner Arbeit mehr. Doch wollen wir diese Geste der Wertschätzung nicht entwerten, indem wir ihr zuwiderhandelten. Also: Stecker ziehen. Akustikgitarre statt Les Paul.
Wir lassen Sie an diesem vermutlich recht nachrichtenarmen Freitag und dem kommenden Wochenende dennoch nicht allein, wir haben einiges vorbereitet und ein Notdienst hält in Redaktion Wacht – damit der Rest von uns sich mal für einen Tag rausnehmen kann, und wir Ihnen die restlichen Wochen und Monate der Pandemie – und darüber hinaus – wieder mit wertvoller Information und auch ein wenig Unterhaltung dienen können.