Macwelt wünscht einen guten Morgen! Man mag es sich nicht vorstellen: Eine Welt ohne die Beatles. Gut, in der Komödie “Yesterday” kann man sich das gut vorstellen – auch ohne die Beatles würde ihre Musik die Massen weltweit bezaubern. Angefangen hat das mit den Beatles heute vor 65 Jahren, als sich in Liverpool Paul McCartney und John Lennon erstmals über den Weg liefen. McCartney war gerade erst 15 Jahre alt geworden, John Lennon war nur ein wenig älter. Der Anlass des Treffens war ein Gartenfest in einer Liverpooler Pfarrgemeinde, bei dem Lennons Skiffle-Band “The Quarrymen” auftrat. McCartney sollte nur wenig später zu der Formation hinzustoßen und mit Lennon Musikgeschichte schreiben. Wenn sich zwei Kurven an der richtigen Stelle, zur richtigen Zeit schneiden, entsteht Großes.
Aber die Sache mit den Kurven sollten wir noch genauer erklären, in der erste Stunde gerne mal Mathematik: Wenn zwei Kurven sich schneiden, dann haben ihre zugrunde liegenden Funktionen an diesem Punkt den gleichen Wert. Haben die ersten Ableitungen der Kurven auch den gleichen Wert, so sind die Steigungen an diesem Punkt gleich, sie berühren sich also. Sind die zweite Ableitung und damit die Krümmung auch noch gleich, spricht man von Oskulation, abgeleitet vom lateinischen Wort osculare, was küssen bedeutet. Wenn dann auch noch die dritte Ableitung gleich ist, dann handelt es sich um eine Hyperoskulation. Der 6. Juli gilt als Internationaler Tag des Kusses, in Großbritannien soll diese Tradition erfunden wurden sein. Wir wünschen also am heutigen Tag eine fröhliche Hyperoskulation! Denn: All you need is love.
Lesetipps für den Mittwoch
Abgearbeitet: Die Public-Beta-Phase von iOS 16 und verwandten Systemen soll “im Juli” beginnen, das wird aber kaum vor nächster Woche passieren. Zunächst arbeitet Apple weiter an den vermutlich letzten Updates der Vorgänger. Seit gestern Abend liegt Beta 5 von iOS 15.6 vor, zunächst für registrierte Entwickler, die Public Beat 5 sollte heute folgen. In iOS 15.6 wird Apple keine neuen Funktionen einbauen, das Update kümmert sich lediglich um Fehlerbereinigungen und Optimierungen.
Bestätigt: Je näher die Veröffentlichung einer neuen iPhone-Generation rückt, umso genauer werden die Prognosen über Features der Modelle. Besonders, wenn bestimmte Vorhersagen immer öfter wiederholt oder von weiteren, unabhängigen Quellen bestätigt werden. So schreibt nun der Analyst Ming-Chi Kuo (wieder), dass Apple erstmals in der Ära, in der es neben regulären iPhones auch noch Pro-Versionen gibt, nur letztere mit dem neuesten Prozessor ausstattet. Die iPhones 14 Pro sollen den A16 bekommen, während die normalen 14er beim A15 bleiben. Zuletzt hatte Apple im Jahr 2017 zwei sich so stark unterscheidende Modelle gebracht, das iPhone X war völlig neu gestaltet, während das iPhone 8 an sich nur ein verbessertes 7er war. Doch beide waren mit dem Chip A11 Bionic ausgestattet und von der Rechenleistung quasi identisch. Was in Kuos Bericht neu ist: Bisher war man davon ausgegangen, dass der globale Chip-Mangel zu Apples Entscheidung führe. Doch sei dies eher eine lang angelegte Strategie Apples, das die Kunden zu den teureren und margenträchtigeren Pro-Modellen schubsen möchte. Bisher machten laut des Analysten die Verkäufe der Pro-Modelle 40 bis 50 Prozent aus, Apple wolle diese Rate auf 60 Prozent steigern.
Nicht nachhaltig: Das “nächste große Ding” Apples dürfte im Bereich AR/VR liegen, nächstes Jahr könnte es soweit sein. Laut IDC hat Apple beste Chancen, den Markt neu zu definieren. Der bisherige Platzhirsch bei VR-Brillen, die Facebook-Mutter Meta, verfolge nach Ansicht von IDC keine nachhaltige Strategie, indem es stark subventionierte Hardware mit großen Verlusten verkaufe, um die Leute in das Metaverse zu locken. Ramon Llamas von IDC meint, Apples Headset werde deutlich teurer und lasse so auch die Preise im Gesamtmarkt steigen. Apples Angebot richte sich zunächst an eine kleine Zielgruppe von Early Adopters und Apple-Fans. Es sei aber ein erster Schritt auf einer langen Reise.
Kritisch: Google hat in Version 102.0.5005.148 seines Browsers Chrome für macOS und Windows eine kritische Sicherheitslücke gestopft, zu der es bereits einen Exploit in freier Wildbahn gibt. Die Lücke kann zu einem Heap Buffer Overflow führen und den Browser dabei zum Absturz führen und Angriffe ermöglichen. Entdeckt hat diese CVE-2022-2294 erst am 1. Juli Jan Vojtesek von der Avast Threat Intelligence.
Passt genau : Warum baut Apple eigentlich noch das Macbook Pro M2, das doch eigentlich Technik von gestern ist, nur einen neuen Prozessor hat? Die einfache Antwort: Weil sie es können. Etwas genauer erklärt es Dan Moren in seiner Macworld-Kolumne “Stay Foolish”. Denn Apple hat sich sehr wohl etwas dabei gedacht, das Leben des Macbook Pro mit Touchbar zu verlängern – und zeitgleich das des Macbook Air M1. Mag sein, dass die Tage des Einsteiger-Macbooks in seiner derzeitigen Form gezählt sind, das Macbook Air M2 wird es früher oder später aus dem Angebot verdrängen. Doch noch ist das neue Air recht teuer, Apple kann die alten Geräte aber einigermaßen kosteneffizient weiter produzieren und bekommt so die Möglichkeit, seine Produkte über einen sehr großen Preisbereich anzubieten. Ähnlich geht Apple beim iPhone und der Apple Watch vor – eigentlich hätte das Macbook Pro M2 auch den Titel SE verdient gehabt.
Doomsday im Juli: Das Macalope, unser gehörnter Kolumnistenkollege der Macworld, freut sich jedes Mal, wenn wieder jemand den Untergang Apples ausruft. Man kann sich beinahe den Kalender danach stellen – immer im Dezember lässt Apple dir Produktion neuer iPhones herunterfahren, was aber jedes Jahr immer nur aussagt, dass eben Weihnachten ansteht und die größte Welle an iPhone-Verkäufen durch die Läden geschwappt ist. Und nun ist für Doomsday-Heulbojen doch schon tatsächlich Weihnachten im Juli: Apple reduziert laut Berichten die Bestellungen von iPhones bei seinen Zulieferern! Der Grund ist aber auch hier nicht, dass die Nachfrage unerwartet gering wäre, ganz im Gegenteil können die Lieferanten momentan nicht mehr Geräte garantieren und lassen Apple warten.
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