Macs gelten schon immer als effiziente Arbeitsgeräte. Performante Hardware gepaart mit einem stabilen Betriebssystem sind eine optimale Basis für produktives Arbeiten. Neben macOS sind auf Apple-Geräten schon ab Werk viele nützliche Anwendungen vorinstalliert. Wir stellen sechs Apps vor, die der Produktivität einen zusätzlichen Schub verleihen.
1Password

1Password ist der Platzhirsch auf dem Gebiet der Passwortverwaltung. Die Idee ist, eine Applikation bereitzustellen, zu der man mit einem zentralen und äußerst sicheren Passwort Zugang hat. Nach der Passworteingabe besteht zudem die Möglichkeit, das Tool zukünftig per Face-ID oder Fingerabdruck zu entsperren. Innerhalb der App lassen sich nun unterschiedliche Projekte, Tags und Verwendungszwecke mit beliebig vielen Passwörtern anlegen. Zudem werden Passwörter auf Wunsch nach individuell konfigurierbaren Konventionen (Länge, Anzahl an Zeichen, Zahlen, Buchstaben) generiert. Per iCloud lassen sich verschiedene Devices, auf denen die App installiert ist, synchronisieren. Auf diese Weise hat man immer und überall Zugriff auf die gesamte Passwort-Sammlung. Seit Einführung des Abo-Modells hat 1Password an Popularität eingebüßt, auch wenn es natürlich äußerst praktisch ist.
Quelle: App Store
Kosten: 3,99 Euro monatlich, 37,99 Euro jährlich
Pro: Einfache und praktische Passwortverwaltung, Synchronisation zwischen mehreren Geräten
Contra: Vergleichsweise hohe Kosten, das Master-Passwort sollte man nicht verlieren
Enpass

Eine attraktive Alternative ohne Abo-Funktion steht mit Enpass bereit. Die Funktionsweise ist dabei sehr ähnlich zu 1Password. Bis zu 20 Passwörter lassen sich kostenlos speichern – danach werden einmalig 11,99 EUR fällig. Eine Synchronisation via iCloud wird hier ebenfalls geboten.
Quelle: App Store
Kosten: bis 20 Passwörter kostenlos, sonst einmalig 11,90 Euro
Pro: Kostengünstige Alternative zu 1Password bei vergleichbarem Umfang
Contra: Auch hier gilt: vergessen Sie nie das Master-Passwort
Alfred

Alfred ist eine App, die schon seit vielen Jahren als Schweizer Taschenmesser unter den Mac-Tools gilt. Es integriert sich ähnlich wie die Spotlight-Suche. Statt „Command + Leertaste“ (Spotlight) wird das Alfred-Eingabefeld per „Option + Leertaste“ aufgerufen, die entsprechende Tastenkombination lässt sich auf Wunsch aber auch anpassen. Suchabfragen bringen Ergebnisse von Google, Amazon und Wikipedia hervor. Nach Dateien kann Alfred natürlich auch suchen. Doch das ist noch nicht alles. Einfache Rechenaufgaben lassen sich ebenfalls schnell und einfach über das Eingabefeld lösen. Mit einem vorangestellten, frei definierbarem Keyword liefert die App sogar den passenden Eintrag aus einem Wörterbuch. Eine Verknüpfung mit Apple Scripts und Systembefehle zum Starten des Bildschirmschoners, einem Reboot, dem Leeren des Papierkorbs und vieles mehr sind ebenfalls möglich.
Quelle: App Store
Kosten: kostenlos
Pro: Einfache Bedienung und leichte Integration in den Workflow
Contra: Wirkt optisch ein wenig angestaubt
Numi

©numi / Dmitry Nikolaev
Numi ist ein Taschenrechner mit einem sehr interessanten Ansatz. Statt unzähliger Tasten besteht er aus einem großen Eingabefeld. Hier können Rechenaufgaben in mehr oder weniger natürlicher Sprache formuliert werden. Die App versteht dabei nicht nur Englisch, sondern unter anderem auch Deutsch. Phrasen wie „5 % von was sind 6 EUR“ oder „Wie viel sind 127 Euro in US-Dollar“ liefern das gewünschte Ergebnis. Natürlich muss man sich zunächst ein wenig damit vertraut machen, welche Formulierungen korrekt interpretiert werden. Danach ist es aber durchaus intuitiv und erstaunlich, wie gut Numi funktioniert. Webentwickler werden es begrüßen, dass Numi auch CSS-Einheiten wie pt, px oder em konvertiert.
Übrigens: Numi lässt sich auch in Kombination mit dem zuvor vorgestellten Alfred verwenden. Sind beide Apps installiert genügt es bei Alfred ein „numi“ or „n“ voranzustellen und schon wird die Anfrage von Numi beantwortet.
Quelle: https://numi.app/
Kosten: frei, erweiterte Lizenz für rund 24 USD einmalig
Pro: Innovative Art zur Lösung von Rechenaufgaben und Umrechnung von Einheiten
Contra: Erfordert ein wenig Einarbeitung
Timing

©Timing Software GmbH
Viele Selbstständige kennen das Problem: der Arbeitsalltag gestaltet sich aufgrund von Tätigkeiten für unterschiedliche Kunden recht unübersichtlich. Dringende Anliegen, Videocalls, die Bearbeitung von E-Mails und vieles mehr unterbrechen den Arbeitsfluss. Soll am Ende des Projekts oder Monats nach Zeit abgerechnet werden, ist der Aufwand ohne entsprechende Aufzeichnungen kaum rekonstruierbar. Die manuelle Zeiterfassung ist jedoch häufig lästig und raubt ihrerseits zusätzliche Zeit.
Genau hier setzt die App „Timing“ an. Sie läuft einfach im Hintergrund und erfasst automatisch, wann wie viel Zeit mit bestimmten Apps oder Webseiten verbracht wurde. Geht etwa ein Videoanruf per Teams ein, lässt sich der Call bei Beendigung unmittelbar einem Kunden oder Projekt zuordnen. Apps, die Timing nicht bekannt sind, können einmalig ebenfalls Tätigkeitsgebieten oder Projekten zugeordnet werden. Letztlich erleichtert die App nicht nur die Abrechnung, sondern hilft auch dabei, die eigene Effizienz und Gewichtung von Tätigkeiten zu analysieren.
Quelle: https://timingapp.com/?lang=de
Kosten: 14 Tage kostenlose Testversion, danach ab 7 Euro / Mona t
Pro: Nahezu automatisierte Zeiterfassung mit sinnvollen Features
Contra: Leider recht teuer und nur per Abo nutzbar
Timemator
Auch zu Timing gibt es übrigens eine günstigere Alternative. Die App Timemator stoppt Zeiten ebenfalls vollautomatisch. Statt eines Abos werden hier jedoch nur einmalig 39,00 US-Dollar fällig, um die App lebenslang auf zwei Geräten nutzen zu können. Um in den Genuss der automatischen Zeitnahme zu kommen, muss Timemator jedoch aus dem Internet geladen und nicht über den App Store als „Basic“-Version bezogen werden.
Quelle: https://timemator.com/
Kosten: 30-Tage Testversion, danach 39,00 US-Dollar einmalig
Pro: Nahezu automatisierte Zeiterfassung mit niedrigen einmaligen Kosten
Contra: Funktioniert noch nicht mit Teams-Videocalls
MindNode

Mit Mindmaps lassen sich Ideen strukturieren und Assoziationen sinnvoll herausarbeiten. Dabei steht im Mittelpunkt, dass sich viele Faktoren und Teilbereiche gegenseitig beeinflussen. Diese Abhängigkeiten lassen sich in Form von Mindmaps wunderbar visualisieren und erkennen. Gerade in einer konzeptionellen Phase, beim Brainstorming oder der kreativen Ideenschöpfung, sind Mindmaps inzwischen ein fester Bestandteil des Workflows.
Da Mindmaps während des kreativen Prozesses organisch wachsen und ihre Form verändern, lassen sie sich digital komfortabler entwickeln als beispielsweise auf Papier oder einem Whiteboard. MindNode ist eine der beliebtesten Apps zum Erstellen von Mindmaps. Eine ansprechende Oberfläche, intuitive Bedienung und ein funktionaler Editor werden bereits in der kostenlosen Version geboten. Sollen Mindmaps auch mit Stickern erweitert werden und auf Themes basieren, wird ein Abo benötigt.
Quelle: App Store
Kosten: Kostenloser MindNode Editor – erweiterter Funktionsumfang im Abo (monatlich 2,99 Euro oder jährlich 21,99 Euro)
Pro: Ansprechende Oberfläche, leicht zu bedienen, fairer Preis, kostenlose Basisfunktionalität
Contra: Erfordert etwas Einarbeitung für alle, die noch nicht mit dem Mindmap-Prinzip vertraut sind
Things 3 und Todoist – oder doch lieber die Mac-App „Erinnerungen“?

©Apple
Was wäre ein Artikel über Produktivitäts-Apps ohne die Vorstellung eines Tools für To-do-Listen? Wer jetzt Empfehlungen zu „Things 3“ oder „Todoist“ erwartet, liegt nicht ganz falsch. Natürlich handelt es sich hier um hervorragende Apps, die das Thema To-do-Listen hochspezialisiert behandeln. In den letzten macOS Versions-Sprüngen wurde jedoch auch die Apple eigene Applikation „Erinnerungen“ kontinuierlich weiterentwickelt. Aus diesem Grund möchten wir allen Interessierten ans Herz legen, sich die aktuelle Ausbaustufe genauer anzuschauen. Erinnerungen können nun ortsgebunden ausgelöst werden. Zudem lassen sich Kontakte verknüpfen und somit gemeinsam genutzte Aufgabenlisten erstellen. Wer hier trotzdem noch nicht den gewünschten Funktionsumfang vorfindet, der sollte sich die beiden genannten Alternativen genauer anschauen.
Things 3
Quelle: App Store
Preis: 49,99 Euro einmalig
Todoist
Quelle: App Store
Preis: 35,99 Euro jährlich, 4,49 Euro monatlich