Nach der Antwort der wichtigen Frage “Wie weit reichen die Airtags?” sucht man vergebens: Bei den technischen Daten weist der Hersteller darauf hin, dass die Tracker Bluetooth, U1 und ein NFC-Modul beinhalten , alle drei Antennen sorgen für die Konnektivität nach draußen. Selbst bei Bluetooth wissen wir nicht, um welche Generation oder Spezifikation es sich im Detail handelt.
Etwas mehr Informationen bieten die offiziellen Unterlagen der US-Behörde FCC, der Federal Communication Commission, bei der alle Funkgeräte registriert werden müssen, bevor der Hersteller sie verkaufen darf. Laut diesen Test-Unterlagen wurden die Airtags vor allem auf ihren Bluetooth-Funk getestet, Apple nennt die Generation nicht, dafür aber den Standard – Bluetooth Low Energy. Eigentlich logisch, da die Geräte mit einer Knopfzelle ein Jahr auskommen sollen. Laut technischen Spezifikationen des Standards beläuft sich die Reichweite der Wellen auf unter 100 Meter. Diese Grenze verschiebt sich deutlich nach unten, wenn wischen dem Sender und Empfänger kein direkter Sichtkontakt besteht. In Räumen, also mit Hindernissen, wird sich die Reichweite wohl auf 15 bis 45 Meter belaufen. Das hat Chipolo , Hersteller vergleichbarer Tags, herausgefunden.
U1, Apples Ultrabreitband-Chip, funkt mit noch höheren Frequenzen von 6,24 GHz und 8,2368 GHz, deren Reichweite ist dementsprechend kürzer: zwischen zehn und fünfzig Meter. Dafür kann der Chip die verlorenen Tags bis auf ein paar Zentimeter genau lokalisieren. Das funktioniert aber nur mit U1-fähigen iPhones, also ab iPhone 11 und neuer. Etwas überraschend findet sich in Airtags ein NFC-Chip, doch dieser ist für die Suche und Lokalisierung nicht relevant, funktioniert doch die Datenübertragung nur über den Abstand von wenigen Zentimetern . Apple erklärt, dass im Verloren-Modus jedes NFC-fähiges Handy, also auch Android-Smartphones, die Kontaktinformationen des Inhabers vom Airtag ablesen können und so die gefundene Sache wieder zurückbringen.