Gestern sind die ersten vom James-Webb-Teleskop aufgenommenen Bilder um die Welt gegangen. Das Teleskop blickt regelrecht auf die Erschaffung der ersten Sterne und Galaxien, seine Spiegel sind deutlich größer und sensitiver als die des Vorgängers Hubble-Teleskops. Aktuell hat NASA auf ihrer Webseite fünf Bilder aus den Tiefen des Universums veröffentlicht, drei davon kann man sich als iPhone-Hintergrundbilder hier herunterladen und installieren.
Carina Nebula
Der Ausschnitt zeigt eine Region in Carina Nebula, wo sich die jungen Sterne formen. Cosmic Cliffs, wie das Bild genannt wird, zeigt einen riesigen Hohlraum im kosmischen Nebel, der durch die ultraviolette Strahlung und kosmische Winde von jungen Sternen entstanden ist.
Link auf den iPhone-Hintergrund von Carina Nebula
Stephans Quintett
Stephans Quintett ist eine Gruppierung aus fünf Galaxien und momentan das größte vom James-Webb-Teleskop aufgenommene Bild. Das unbearbeitete Bild beinhaltet knapp 150 Millionen Pixel und ist aus rund 1000 separaten Bildern zusammengesetzt. Die vier zentralen Galaxien sind 290 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt, die fünfte am Rande ist deutlich näher – “nur” 40 Millionen Lichtjahre. In den kosmischen Distanzen ist das quasi vor der Tür, die entferntesten Galaxien sind Milliarden Lichtjahre weit weg – ein Blick in tiefste Vergangenheiten.
Link auf Stephans Quintett als iPhone-Hintergrund
SMACS 0723
Was sich nach einem kryptischen Akronym anliest, ist das Bild einer der ältesten Galaxieformationen in unserem Universum. Das Licht haben die Sterne auf dem Bild vor 4,6 Milliarden Jahren ausgesandt. In der weiteren Umgebung des Clusters finden sich weitere Galaxien, die höchstens eine Milliarde Jahre älter sind als das Universum selbst. Deren Licht ist wegen der Expansion des Raumes in das Infrarotspektrum gedehnt, was die eigentliche Aufgabe von James Webb ist. Die Fotos mit Licht aus dem sichtbaren Spektrum sind gewissermaßen nur Demonstration der Leistungsfähigkeit des Teleskops, dessen Arbeit jetzt erst so richtig beginnt. Bis zu 500 Millionen Jahre nach dem Urknall, also etwa 12,5 Milliarden Jahre in die Vergangenheit, soll der Blick des Teleskops reichen.