Die Zero-Klick-Angriffe wie im Fall von Pegasus sind deswegen so gefährlich, weil die Nutzer nichts davon mitbekommen und folglich sich nicht dagegen schützen können. Nun will Apple seine Nutzer vor solchen Angriffe besser schützen, indem sie die angegriffenen Personen gezielt darüber informiert. Einem neuen Support-Dokument zufolge verschickt Apple eine Warnung per Mail und iMessage, die auf Englisch “Thread Notification” heißt. Parallel wird die gleiche Warnung auf der eigenen Apple-ID-Seite dargestellt.
Keine hundertprozentige Sicherheit
Solche Meldungen sollen nach Angaben Apples weitere Empfehlungen beinhalten, wie sich der betroffene Nutzer oder die betroffene Nutzerin gegen eine solche Spionage-Attacke schützen soll. Apple weist darauf hin, dass die Spionage-Warnungen nicht ideal funktionieren, bei manchen Anwendern kann es falschen Alarm verursachen, manche Angriffe werden nicht erkannt. Apple setzt bei der Erkennung von versteckten Abhörung auf Signale, die auf der aktuellen IT-Bedrohungslage basiert. Diese Signale sind jedoch nie vollständig und selten ideal. Welche konkreten Faktoren Apple zur Einschätzung eines möglichen Angriffes auf seine Geräte verwendet, will der Hersteller nicht veröffentlichen, damit sich die Angreifer darauf nicht anpassen.
Apple warnt davor, dass die Angreifer auch neue Benachrichtigungen über einen möglichen Angriff missbrauchen werden. Apple selbst verschickt in den Mails und iMessages keine Links, Dateien, Systemprofile oder Apps. Hat man eine solche Benachrichtigung erhalten, überprüft man sie am besten in einem Browser auf einem anderen Gerät, indem man sich ins eigene Apple-ID-Konto einloggt.
Wie ” Reuters ” berichtet, hat Apple eine solche Warnung bereits an sechs Forscher und Aktivisten in Thailand verschickt, die sich kritisch mit der lokalen Regierung auseinandergesetzt haben.