Im Laufe der Jahre habe ich iPhones in allen Größen benutzt. Mein erstes Smartphone war das ursprüngliche 3,5-Zoll-iPhone, und ich hatte irgendwann jede Bildschirmgröße – das 4-Zoll-iPhone 5S, das 4,7-Zoll-iPhone 6S, das 5,5-Zoll-iPhone 7 Plus, das 5,8-Zoll-iPhone X, das 6,1-Zoll-iPhone 11 und zuletzt das 5,4-Zoll-iPhone 12 Mini.
Als das iPhone 13 auf den Markt kam, habe ich natürlich das Gerät bestellt, das in dieser Liste noch fehlte: das 6,7 Zoll große iPhone 13 Pro Max (im Test) . Das misst ganze 1,3 Zoll mehr in der Diagonale als das iPhone 12 Mini, das ich in den letzten 11 Monaten nutzte – daran musste ich mich erst einmal gewöhnen. Aber zusammen mit der Größe und dem Gewicht – beides nicht unerhebliche Hürden, die es zu überwinden gilt – habe ich einige überraschende Dinge über die Unterschiede zwischen Apples kleinstem und größtem iPhone gelernt.
Erste Erkenntnis: Handys können wirklich den ganzen Tag durchhalten
Das mag offensichtlich erscheinen, aber bis zum iPhone 13 Pro Max hatte ich noch nie ein iPhone benutzt, das den ganzen Tag durchhielt. Beim iPhone 12 Mini hatte ich regelmäßig ein Ladegerät in der Nähe, nur um sicherzugehen, dass mir nicht der Akku ausgeht. Mit dem iPhone 13 Pro Max ist das kein Thema mehr. Dank der größeren Batterie, der verbesserten A15-Leistung und dem adaptiven Display ist das iPhone 13 Pro Max ein wahres Batteriemonster, das auch bei intensiver Nutzung problemlos einen ganzen Tag durchhält, ohne in die roten Zahlen zu kommen. Bei vorsichtiger Nutzung könnte ich wahrscheinlich ein ganzes Wochenende ohne Ladegerät überstehen. Das ist der wichtigste Grund, warum ich das Max jedem empfehlen würde, der ein iPhone kauft. ( In unserem Praxistext hielt aber das iPhone 13 Mini den ganzen Weg auf die Zugspitze und mit der Seilbahn wieder zurück durch. Apple auch hat den eher schwachen Akku des kleinsten iPhone von der Generation 12 zur 13 deutlich verbessert, Anm. d. Red. )

©Michael SImon / IDG
Zweite Erkenntnis: Edelstahl ist hübsch in Renderings, aber unpraktisch
Da das iPhone 13 Pro ein identisches Design wie das iPhone 13 hat, muss sich Apple in irgendeiner Weise von diesem unterscheiden. Deshalb hat sich Apple dafür entschieden, den Rahmen aus Edelstahl statt Aluminium zu formen, was in Renderings unglaublich gut aussieht, aber in der Praxis ein wenig ernüchtert. Das Telefon wird dadurch ist schwerer, verkratzt leicht, bekommt Flecken und sieht ehrlich gesagt nicht viel besser aus als die bunte Sammlung mit Aluminiumrahmen des iPhone 13. Ich verstehe, warum Apple für seine höherwertigen Smartphones ein anderes Material verwendet, aber ich hoffe, dass die Gerüchte über Titan für die Pro-Modelle des nächsten Jahres wahr sind .
Dritte Erkenntnis: iOS sollte sich an größere Bildschirme anpassen
Natürlich ist das iPhone 13 Pro Max wesentlich größer als das iPhone 12 Mini, aber abgesehen von der physischen Größe des Bildschirms gibt es keine großen Unterschiede zwischen den beiden Geräten. Die üblichen Unterscheidungsmerkmale zwischen den Pro- und Nicht-Pro-Modellen sind gegeben: bessere Kamera, besseres Display, bessere Batterie, aber für normale Aufgaben bietet das Max nicht wirklich viel mehr als das Mini. Anders als die Apple Watch Series 7, die verbesserte Bedienelemente mitbringt, um den Vorteil des größeren Bildschirms zu nutzen, hat das iPhone Max genau die gleiche Oberfläche wie das iPhone Mini.

©Apple
Das bedeutet, dass man die gleiche Gitter-Anordnung der App-Symbole, die gleichen Widgets, das gleiche Dock und die gleiche App-Bibliothek bekommt. Auf dem iPhone 13 Pro Max könnte man leicht eine zusätzliche Reihe von Symbolen unterbringen, aber Apple hat stattdessen einen großen Bereich am unteren Rand des Homescreens freigelassen. Dasselbe gilt für das Dock, in das ein fünftes Symbol passen könnte, wenn Apple das wollte. Die einzigen Elemente, auf die man mit dem Mini verzichtet, sind größere Fotos und ein paar zusätzliche Textzeilen. Apple sollte sich hier ein Beispiel an der Apple Watch Series 7 nehmen und iOS so umgestalten, dass der zusätzliche Platz optimal genutzt wird.
Vierte Erkenntnis: Das Max benötigt Apple-Pencil-Unterstützung
Ich brauche Ihnen nicht zu sagen, dass das iPhone 13 Pro Max ein extrem großes Smartphone ist. Mit einem 6,7-Zoll-Display ist es nur etwa einen Zoll kleiner als das erste iPad Mini aus dem Jahr 2012. Ein so großes Display eignet sich hervorragend zum Anschauen von Filmen, aber es ist auch ein hervorragendes Produktivitätsgerät für Dinge wie das Tippen langer E-Mails und die Bearbeitung von Fotos. Aber nach wie vor verwendet man dabei die Finger für alles.

©Apple
Der Apple Pencil ist ein fantastisches Zubehör für das iPad, und er wäre genauso wertvoll für das iPhone 13 Max. Mit seinem 6,7-Zoll-Display hat es in etwa die Größe eines kleinen Notebooks, und ein kleinerer Apple Pencil wäre die perfekte Möglichkeit, um damit schnell Gedanken zu notieren und Dokumente zu markieren. Außerdem würde es das iPhone 13 Max vom Rest der Produktpalette abheben und es als Produktivitätsgerät für Profis etablieren, wie das iPad Pro oder das Samsung Galaxy Note.
Fünfte Erkenntnis: Das Mini-iPhone verdient einen Platz in Apples Produktpalette
Es gibt zahlreiche Berichte, die darauf hindeuten, dass das iPhone 13 Mini das letzte seiner Art sein wird. Schlechte Verkaufszahlen haben anscheinend dazu geführt, dass das kleinste iPhone aus den Regalen fliegt, da iPhone-Käufer zu Geräten mit größeren Bildschirmen tendieren. Auch wenn ich das iPhone Max mit seinem 6,7-Zoll-Display sehr schätze, vermisse ich doch die einhändige Bedienbarkeit des iPhone 12 Mini.
Wenn das iPhone Mini wirklich mit der iPhone-14-Reihe verschwindet, hoffe ich, dass Apple es mit einem zukünftigen iPhone SE beibehält. Immerhin verkauft Apple das 12 Mini derzeit für 679 Euro und wird es vermutlich nächstes Jahr auf 579 Euro senken, wie das aktuelle iPhone 11. Während Gerüchte darauf hindeuten, dass das iPhone SE 2022 das gleiche Retro-Design beibehalten wird, ist es fast sicher, dass das nächste Modell ein Liquid-Retina-Display haben wird – das iPhone-Mini-Gehäuse würde perfekt passen.