Noch vor der Veröffentlichung der neuen iMacs vor drei Wochen hat CNN Stephen Tonna, Apple-Mitarbeiter bei Platform Product Marketing, und Laura Metz, aus dem Team Mac Product Marketing getroffen. Anders als bei den herkömmlichen Interviews auf Tech-Webseiten ging es nicht um Zahlen und Spezifikationen, sondern um Apples Produkt-Philosophie, die der Hersteller seit einigen Jahre verfolgt. Der Umstieg auf den M1-Prozessor, nicht nur beim iMac, veranschaulicht Apples Gedanke hinter der Kontinuität: Es soll keine Rolle spielen, wo genau der Nutzer seine Daten gerade bearbeiten oder eingeben will, alles soll ineinander nahtlos übergehen, so funktionieren bislang Airdrop, geteilte Zwischenablage, Handoff bei Mail, Safari, Kalender, Airpods-Wechsel zwischen den Geräten, kurzum, alles, was iCloud und Bluetooth-Protokoll im Hintergrund für den Anwender erledigen. Der neue iMac soll sich in dieses Konzept als eine zentrale Stelle und als perfekter Bildschirm für alle Aufgaben und alle Projekte einfügen.
Kein Zusammenführen von Produkten
Laut Apple will der Hersteller einzelne Geräte-Kategorien nicht aneinander angleichen, schließlich haben iPads, iPhones, Macbooks und Macs unterschiedliche Einsatzgebiete und dementsprechend einzigartige Eingenschaften. Das Ziel von Apple ist, dass dieses Netzwerk an Geräten nahtlos miteinander funktioniert, sodass die Anwender nicht mehr PDFs an sich selbst schicken müssen, um das gleiche Dokument auf dem größeren Bildschirm zu öffnen. Zugegeben, diese Grenzenlosigkeit funktioniert im Apple-Universum recht gut, allerdings mit den neueren Generationen besser. Der sicherste Weg, eine Datei von unserem Macbook Pro 13 Zoll aus dem Jahr 2012 auf das iPhone 11 ist, sie per iMessage oder Mail an sich selbst zu schicken – Anm. d. Red.
Der neue iMac mit dem M1-Chip ist wohl die getreueste Verwirklichung Apples Vision für den Desktop-Computer: Der Rechner soll verschwinden und zu dem werden, was der Nutzer gerade braucht oder will. Und hier kommt der 24-Zoll-Bildschirm ins Spiel: Das ist das größte Display, das momentan ein M1-Mac anbieten kann. Der neue Macbook Air mit 13 Zoll Bildschirmdiagonale ist im Vergleich winzig. Apple hat den neuen iMac so konzipiert, dass es im Grunde genommen ein einziges Bildschirmpanel ist, diese braucht nicht viel Platz im Zimmer, in vielen Fällen kann das Gerät nur mit Stromkabel auskommen, kann nach Bedarf auch per USB-Ports erweitert werden.
Nach Apples Auffassung kaufen sich die Menschen keine Macs, iPhones und iPads nur um des Geräts willen, sondern auch, dass es in das bestehende Netzwerk (aus anderen Apple-Geräten) perfekt passt.