Der Unterschied zwischen dem 2018er iPad Pro und dem letztjährigen Upgrade war so bescheiden, dass es uns fast langweilte. Aber in diesem Jahr überraschte uns Apple mit einem so dramatischen Upgrade, dass wir zunächst dachten, wir hätten uns verhört. Ein Tablet mit dem gleichen blitzschnellen Prozessor wie in den Apple-Silicon-Macs?! Das iPad als erstes Gerät mit einem Mini-LED-Bildschirm und nicht das Macbook Pro?! Ist dies endlich der Laptop-Ersatz, den uns Apple seit Jahren einzureden versucht?
Apple packt die beste, schnellste und bestaussehende Hardware in sein neues Profi-Tablet. Wir haben noch nie eine vergleichbare Leistung oder Bildqualität auf einem iPad gesehen. Aber das macht das neue Tablet auch teuer und wir fragen uns allmählich, warum wir auf ähnliche Fortschritte beim Macbook warten müssen.
iPad Pro 11″ 2021 für 989 Euro auf Amazon vorbestellen

©Jonas Ekelund
Design und Konstruktion
Soviel sich im Inneren getan hat, so schade wäre es, zu sagen, dass das Äußere keine Aufmerksamkeit bekommen habe. Nein, die Abmessungen sind gleich geblieben, nur dass das Tablet in der 12,9-Zoll-Variante durch den neuen Bildschirm einen halben Millimeter dicker geworden ist. Auch in diesem Jahr haben wir kein Modell mit einem so schmalen Rahmen um den Bildschirm wie beim iPhone bekommen. Sogar das Kameramodul auf der Rückseite ist das gleiche.

©Jonas Ekelund
Das soll nicht heißen, dass das iPad Pro ein schlechtes Design hat. Im Gegenteil, es ist enorm solide gebaut mit einer vertrauenerweckenden Materialauswahl, die es wie ein Qualitätsprodukt in der Hand liegen lässt. Wir wünschen uns nur, dass es auch von außen wie neu aussieht.
Modelle und Zubehör
Wie bisher können Sie das iPad Pro mit einem 11-Zoll- oder 12,9-Zoll-Bildschirm erhalten. Der Unterschied ist, dass das größere Modell Mini-LEDs mit höherer Helligkeit und damit noch besserem Kontrast erhalten hat. Beide haben identische Speicheroptionen, die nun bis zu zwei Terabyte reichen – was sich leicht verrückt anhört. Sie verfügen auch über mehr internen Speicher, standardmäßig acht Gigabyte, bei den Terabyte-Modellen sind es 16 Gigabyte Speicher. Beide sind entweder nur mit WLAN oder mit WLAN und 5G-Konnektivität erhältlich. Zur Auswahl stehen die Farben Silber oder Spacegrau. Wenn Sie ein farbenfroheres iPad wünschen, müssen Sie sich für das iPad Air entscheiden.

©Apple
Eine Überraschung war, dass der alte USB-C-Anschluss nun auf Thunderbolt 3 aufgerüstet wurde, mit USB-4-Unterstützung. Das bedeutet, dass Sie blitzschnelle externe SSD-Laufwerke anschließen können, was wahrscheinlich notwendig ist, wenn Sie darüber Filme auf Ihr iPad laden wollen, um die zwei Terabyte Speicherplatz aufzufüllen. Der Port unterstützt aber auch eine 10-Gigabit-Ethernet-Verbindung. Dank Display-Port-Unterstützung können Sie es an ein Pro Display XDR in voller 6K-Auflösung anschließen!

©Jonas Ekelund
Das Magic Keyboard – erstmals 2020 vorgestellt und jetzt in einer neuen Version verfügbar, das exakt zu den Maßen des iPad Pro 12,9” 2021 passt, wird immer mehr zu einer echten Laptop-Tastatur. Die Tasten haben einen guten Hubweg und sind genauso komfortabel zu bedienen wie das reguläre kabellose Magic Keyboard für Mac. Die Tasten sind hintergrundbeleuchtet, sodass Sie auch im Dunkeln arbeiten können. Das Trackpad hat eine gute Haptik und unterstützt Multitouch-Gesten. Das schwebende Design, das es dem iPad verleiht, ist wirklich schick und es ist clever, dass man das Ladekabel in die Tastatur stecken kann, wenn es eingesteckt ist.

©Jonas Ekelund
Bildschirm und Ton
Das iPad Pro hat schon lange einen wirklich coolen Bildschirm, der früh mit Funktionen wie 120Hz-Bildwiederholrate, automatischer Anpassung an das Umgebungslicht und Unterstützung für den erweiterten P3-Farbraum ausgestattet war. Und nun setzt sich das iPad noch mehr vom Macbook ab, indem es das erste mit einem Mini-LED-Display ist, das in der Apple-Sprache zu einem Liquid Retina XDR wird.

©Jonas Ekelund
Beachten Sie, dass es sich bei Mini-LED nicht um eine neue Display-Technologie handelt, sondern um die Hintergrundbeleuchtung des Bildschirms, die nun aus Tausenden von winzigen LEDs besteht. Dadurch kann der Bildschirm in bis zu 2.500 lokale Dimmzonen unterteilt werden, sodass, wenn ein Teil des Bildschirms schwarz sein soll, diese Lichter komplett ausgeschaltet werden können. Laut Apple ergibt dies einen Kontrast von 1 Million zu 1. Worüber wir nicht streiten können, ist, dass die typische Helligkeit von 600 cd/m 2 auf 1.000 erhöht wurde und dass sie bei Bedarf auf 1.600 cd/m 2 hochfahren kann. Soweit wir das beurteilen können, ist mit dem Klang nichts Besonderes passiert. Nicht, dass es das müsste, denn das iPad Pro hat bereits die besten Tablett-Lautsprecher, die wir je gehört haben. Sogar Apple scheint an die Technologie zu glauben, denn sie haben die gleiche Technologie nun im neuen iMac M1eingesetzt. Sie verwenden auch einen ähnlichen Satz von Mikrofonen.
Kameras und Funktionen
Die einzige auffällige Neuerung bei den Kameras ist, dass die Facetime-Kamera einen wirklich cleveren Feinschliff erhalten hat. Obwohl es einen guten Weitwinkel hat, zoomt es auf die Person, die den Videoanruf führt, sodass es wie mit normaler Brennweite aufgezeichnet aussieht. Wenn sich die Person seitwärts bewegt, schwenkt die Kamera, um die Person in der Mitte des Bildes zu halten. Das nennt Apple Center Stage. Das funktioniert so gut und so reibungslos, dass wir die Funktion auf dem iPhone und vor allem auf dem neuen 24-Zoll-iMac vermissen.

©Jonas Ekelund
Auf der Rückseite behält es seine 12-Megapixel-Weitwinkel- und 10-Megapixel-Ultraweitwinkel-Kamera. Das stört uns nicht, denn wir denken, dass Kameras auf Tablets vor allem einen Nutzen für das Scannen von Quittungen und dergleichen haben. Leute, die in Museen herumlaufen und mit Tablets fotografieren und alle hinter ihnen verdecken, sollte man das iPad abnehmen …
Natürlich ist der Lidar-Scanner immer noch da, um den Raum vor dem iPad genau auszumessen, wovon vor allem AR-Anwendungen profitieren.
Beeindruckende Leistungsdaten
Das Auffälligste haben wir uns absichtlich für den Schluss aufgehoben. Nämlich, dass das iPad jetzt die gleiche revolutionäre System-on-a-Chip (SoC) Apple M1 erhalten hat, das auch im Macbook, Mac Mini und jetzt seit Kurzem im 24-Zoll-iMac zum Einsatz kommt. Das bedeutet: Die Leistung den größten Sprung zwischen zwei Generationen gemacht hat, den wir seit Jahren gesehen haben.

Die Gesamtleistung ist laut Antutu 8 um 46 Prozent gestiegen. Und das von einem Niveau aus, auf dem schon das vorherige iPad Pro die Konkurrenz in die Tasche gesteckt hat. Die Grafikleistung ist laut 3DMark Wildlife Extreme um 41 Prozent gestiegen. Wir mussten die Verwendung des 3DMark Slingshot aufgeben, weil er an die Leistungsgrenze stieß! Die Schreibleistung auf den Speicher ist laut Passmark um 243 Prozent gestiegen.

©Jonas Ekelund
Was das auf lange Sicht bedeutet, werden wir sehen. Werden wir in der Lage sein, macOS-Software auf dem iPad auszuführen, so wie man technisch gesehen iOS-Apps auf dem Mac ausführen kann? Vermutlich hat Apple etwas Langfristiges geplant, was dadurch erleichtert wird, dass sie die Plattform für ihre PCs und Tablets standardisieren.
iPad Pro 11″ 2021 für 989 Euro auf Amazon vorbestellen
Kann das neue iPad Pro einen Laptop ersetzen?
Kurz gesagt – nein, tut es nicht. Aus drei Gründen. Das iPad ist in erster Linie ein Gerät zum Konsumieren von Inhalten, nicht zum Erstellen von Inhalten. Sicher, wir haben schon öfter mit einem iPad in Zügen oder Flugzeugen gesessen und E-Mails beantwortet oder sogar einen Artikel geschrieben. Klar, wir haben uns in ein Café gesetzt und ein paar Videoschnipsel zusammengeschnitten. Und unzählige Male haben wir bei einer Pressekonferenz schnell ein Foto geschossen. Aber wenn wir an unseren Schreibtischen sitzen, um zu arbeiten, benutzen wir einen richtigen Computer, weil er uns produktiver macht.
Auch das Argument, es sei ein kleineres, wendigeres Gerät als ein Laptop, zieht nicht. Der neue 12,9-Zöller ist 41 Gramm schwerer geworden. Zusammen mit der Tastatur wiegt es 1.382 Gramm. Das sind 92 Gramm mehr als das Macbook Air mit M1-Prozessor, das einen größeren Bildschirm und eine noch bessere Tastatur hat.
Es ist nicht einmal billiger. Ein iPad Pro 12,9″ mit 512 Gigabyte Speicher, 8 Gigabyte Speicher und ohne 5G-Funk kostet 1.199 Euro. Obendrein erhalten Sie die Tastatur für 399 Euro. Insgesamt also 1.598 Euro!
Ein Macbook Air mit 512 Gigabyte Speicher und 8 Gigabyte Arbeitsspeicher kostet 1.399 Euro. Oder wenn wir etwa das gleiche Geld für einen Mac ausgeben wollen und nicht für ein iPad Pro samt Tastatur, bekämen wir ein 13-Zoll-Macbook Pro M1 mit 8 Gigabyte Arbeitsspeicher und 512 GB SSD für 1.679 Euro.
Macworld.se empfiehlt
- Produktname: iPad Pro (fünfte Generation)
- Getestet: Mai 2021
- Hersteller: Apple
- SoC: Apple M1
- Prozessor: 4 Leistungskerne und 4 Effizienzkerne
- Grafik: Apple M1-Okta-Kern
- Gemeinsamer Arbeitsspeicher: 8 bis 16 GB
- Datenspeicher: 128 GB bis 2 TB
- Display: 12,9-Zoll-Mini-LED IPS LCD, 2732 x 2048 Pixel
- Kameras: 12-Megapixel-f/1,8-Weitwinkel-Kamera und 10-Megapixel-f/2,4-Ultraweitwinkel-Kamera auf der Rückseite, plus 3D-Lidar-Scanner.
- Facetime Kamera: 12 Megapixel f/2.4
- Anschluss: Thunderbolt 3 / USB 4 (40 Gbit/s)
- Kommunikation: WiFi 6, Bluetooth 5.0 (5G beim Mobilfunkmodell)
- Betriebssystem: iPadOS 14.5
- Akku: 40,88 Wh, 18-Watt-Schnellladung
- Größe: 28 x 21,5 x 0,64 cm
- Gewicht: 682 Gramm
- Preis: ab 1.199 Euro
iPad Pro 2021 12,9” im Macwelt-Preisvergleidh
Leistungswerte
- Antutu 8: 1.112.721 Punkte
- Geekbench 5: 6.806 Punkte Multi-Core, 1.714 Punkte Single-Core
- 3dmark Sling Shot Extreme: Schlägt das Leistungspaket
- 3dmark Wild Life: 10.015 Punkte, 18.282 (unbegrenzt)
- Speicher Lese-/Schreibgeschwindigkeit: 1 098/2 598 Megabyte/s
Der Original-Artikel stammt von unseren Kollegen von Macworld Schweden, übersetzt mit www.DeepL.com/Translator