Der umstrittene Kinderpornografie-Scan von Apple musste nach großen Protesten von Datenschützern erstmal auf Eis gelegt werden , doch Apple hat den Kinderschutz immer noch auf der Agenda und macht mit iOS 15.2 einen ersten Vorstoß. Eine neue Funktion wurde in die Nachrichten-App integriert und soll Kinder vor dem Erhalten und Versenden von Nacktbildern schützen. Diese Art von Scan wurde bereits vor Monaten vorgestellt, ist seitdem aber etwas entschärft worden und tritt nun zum ersten Mal in Kraft.
iPhones, iPads und Macs, die für Kinder eingerichtet wurden, sind nun in der Lage, Nacktbilder zu erkennen und das betroffene Kind sowohl vor dem Anschauen, als auch dem Versenden solcher Inhalte zu warnen. Dafür verpixelt es eingehende Bilder und zeigt einen Warnhinweis an, ein ähnlicher Hinweis erscheint bei dem Versuch, ein solches Bild zu verschicken. Der Nutzer kann den Hinweis allerdings wegtippen und das Bild trotzdem empfangen oder versenden, das war von Apple im ersten Entwurf der Funktion nicht vorgesehen. Außerdem werden auch nicht, wie ursprünglich geplant, die Eltern automatisch benachrichtigt. Das Kind hat allerdings die Möglichkeit, über einen Button im Warnhinweis die Eltern selbst zu kontaktieren.

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Damit diese Funktion überhaupt aktiv ist, müssen die Eltern sie in den Einstellungen der Familien-Freigabe aktivieren. Dieser Opt-In soll den Bedenken entgegenwirken, dass Behörden oder andere Dritte die Schnittstelle zur Überwachung ausnutzen könnten.
Siri bietet Täterprävention und Opferhilfe
Apple hat überdies auch Siri aktualisiert, um das Auffinden von Kinderpornografie zu erschweren und Opfern sexueller Gewalt bessere Hilfestellung zu leisten. So können Nutzer Siri nach Meldestellen und Hilfsangeboten fragen. Bei Suchanfragen nach Kinderpornografie wird der Nutzer obendrein über die schädliche Natur der Inhalte informiert und es werden Links zu Präventionsangeboten angezeigt.

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