Alltägliche Fehler auf dem Smartphone sind keine Seltenheit. Oftmals bemerken wir noch nicht einmal, dass wir etwas falsch machen oder vielleicht das gewaltige Potenzial des iPhones gar nicht vollständig ausschöpfen, weil wir irgendwo in den Tiefen der Einstellungen einen Funktionshaken nicht richtig gesetzt haben. Wir verraten Ihnen elf häufige Fehler – und wie Sie diese vermeiden können.
Inhaltsverzeichnis
01. Notfall-Pass nicht einrichten
02. Sperrcode
03. Bessere Fotos machen
04. iPhone nie ausschalten
05. Antiviren-Apps
06. Kein Back-Up erstellen
07. Abo-Fallen
08. Speicherplatz
09. App-Tracking
10. Zubehör
11. iPhone verkaufen
01. Notfallpass einrichten
Dieses Feature kann im Ernstfall tatsächlich Leben retten – und zwar Ihr eigenes. Leider handelt es sich beim Notfallpass um eine Funktion, von der nicht alle Nutzer wissen. Dabei ist sie sehr schnell eingerichtet. Angenommen, Sie sind in einen Unfall verwickelt und nicht ansprechbar: Ersthelfer können in einem solchen Fall über Ihr iPhone wichtige Informationen an die Einsatzkräfte weitergeben.
Der Notfallpass kann über den Sperrbildschirm aufgerufen werden, wenn Touch- oder Face-ID nicht vom Eigentümer des iPhones genutzt werden kann. Unten links erscheint dann ein “Notfall-Feld”, welches wiederum zum Notfallpass führt. Hier können wichtige Informationen eingesehen werden, wie
- Name
- Geburtsdatum
- Blutgruppe
- Gewicht
- Größe
- Primärsprache
- Erkrankungen & Befunde
- Medizinische Aufzeichnungen
- Allergien und Unverträglichkeiten
- Medikation
- Organspender
- Notfallkontakte
Um den Notfallpass einzurichten, gehen Sie wie folgt vor:
- Öffnen Sie auf dem iPhone die Health-App
- Tippen Sie oben rechts auf Ihr Profilbild
- Wählen Sie “Notfallpass”
- Füllen Sie die leeren Felder aus.
- Über “Bearbeiten” oben rechts können Sie dem Notfallpass noch mehr Informationen hinzufügen.
Den Notfallpass einzurichten dauert wahrscheinlich nur ein paar Minuten, kann im Ernstfall für Sie aber überlebenswichtig sein. Nehmen Sie sich also kurz die Zeit und informieren Sie auch Familienangehörige und Freunde über diese Funktion.
02. Sperrcode
Das iPhone mit einem sicheren Passwort zu schützen, sollte selbstverständlich sein. Doch sind wir mal ganz ehrlich: Gerade in Corona-Zeiten ist das Entsperren für alle Nutzer eines iPhone X oder neuer echt lästig geworden, da das Tragen einer Maske die Face-ID unbrauchbar macht. Zum Glück hat Apple dieses Problem mittlerweile gelöst – zumindest für alle Besitzer einer Apple Watch. Wie Sie Ihr iPhone mit Face-ID trotz Maske entsperren können, erklären wir hier .
Sollten Sie vielleicht zu denjenigen gehören, die aus Bequemlichkeit den Code deaktiviert haben, um das iPhone trotz Maske schnell entsperren zu können, können wir Ihnen nur raten, den Sperrcode trotzdem weiterzuverwenden. Wussten Sie beispielsweise, dass Sie auch Buchstabenfolgen oder ganze Wörter als Passwort nutzen können? Gehen Sie dafür wie folgt vor:
- Öffnen Sie die Einstellungen auf Ihrem iPhone.
- Wählen Sie Face ID & Code.
- Tippen Sie auf Anfrage Ihr aktuelles Passwort ein.
- Scrollen Sie nach unten und wählen Sie “Code ändern”.
- Geben Sie erneut Ihr aktuelles Passwort ein.
- Sie können nun einen neuen Code eingeben.
Über “Codeoptionen” haben Sie die Auswahl zwischen drei verschiedenen Code-Varianten:
- Eigener alphanumerischer Code (Buchstaben, Zahlen & Sonderzeichen, z.B. Beispielcode123!?)
- Eigener numerischer Code (Eine beliebig lange Zahlenfolge, z.B. 12345678910111213)
- Vierstelliger numerischer Code (Eine vierstellige Zahlenfolge, z.B. 1234)
Unsere Beispiel-Codes sind natürlich nicht zu empfehlen, schützen Sie Ihr iPhone mit einem sicheren Code. Wenn Sie Apple Pay nutzen, müssen Sie sogar einen Code eingerichtet haben, eine Deaktivierung ist in diesem Fall nicht möglich. Auch hier können wir nur empfehlen, Ihr iPhone mit einem möglichst sicheren Code zu schützen.
03. Bessere Fotos machen
Die neueren iPhone-Generationen machen wirklich hervorragende Fotos und Videos. Wenn man einen Blick in die Kamera-Einstellungen wirft, kann man sogar noch mehr aus den Aufnahmen herausholen. Denn mit den Standard-Einstellungen verschenken Sie Potenzial. Gehen Sie in die Einstellungen und wählen Sie “Kamera” aus. Hier können Sie etwa unter dem Punkt “Kameraaufnahme” zwischen High Efficiency (HEIF-/HEVC-Formate) und maximale Kompatibilität (JPEG/H.264) auswählen. Hier in den Einstellungen können Sie auch die Standard-Aufnahmeeinstellungen für Videos auswählen, ein Raster einstellen, die Frontkamera spiegeln und die Szenenerkennung aktivieren.
04. iPhone nie ausschalten
Wenn Sie das iPhone permanent eingeschaltet lassen, wirkt sich das auf lange Zeit durchaus negativ auf die Akku-Kapazitäten aus. Bei extremen Ladezuständen wie auch bei höheren können die Elektroden im Akku oxidieren, wodurch sie seine Fähigkeit verlieren, die Lithium-Ionen aufzunehmen und so für den Stromfluss zu sorgen. Der Akku verliert also seine Kapazität. Daher wird es empfohlen, beim Ladezustand unter 20 Prozen t, das Smartphone bis zum nächsten Ladevorgang auszuschalten, als Handy mit wenigen Prozent Akku zu betreiben.
05. Antiviren-Apps
Nutzer, die von Android auf ein iPhone umsteigen, werden diesen Fehler gewiss machen. Aber auch übervorsichtige iPhone-Nutzer mögen vielleicht glauben, dass das Installieren von Antiviren-Apps zu einer höheren Sicherheit führt. Fehlanzeige! iOS mag zwar vielleicht nicht so viele Freiheiten wie Android bieten, dafür hat die Geschlossenheit von iOS aber auch so ihre Vorteile. Zudem kommt Apples strenges Kontrollverhalten über den eigenen App Store. Apples Betriebssystem ist daher so sicher, dass man auf weitere Antiviren-Apps verzichten kann. Diese kosten im Zweifel Geld und verschwenden nur unnötig viel Speicherplatz.
06. Backup
Wie, Sie erstellen nicht regelmäßig eine Sicherung des iPhone-Inhalts? Auch wenn es sicher nicht die spannendste Angelegenheit ist, ein Backup zu erstellen, sollte Sie diesen Fehler unbedingt vermeiden! Natürlich braucht man ein solches Backup nur in Notfällen, doch gerade in solchen Situationen sind Sie Ihrem Vergangenheits-Ich sicherlich dankbar, dass Sie damals ein entsprechendes Backup angelegt haben und Ihre wertvollen Daten wie Kontakte, Fotos, Videos, Apps uvm. nicht verloren gegangen sind. Wie Sie ein Backup vornehmen, erklären wir Ihnen hier .
07. Abo-Fallen
Wer kennt es nicht: Sie laden sich eine kostenlose App herunter und nach kurzer Zeit stellt sich heraus, dass sich ein Abo-Modell hinter der App verbirgt. Zunächst einmal nehmen Sie natürlich die kostenlose Testphase in Anspruch, nach Ablauf dieser Frist wird jedoch fleißig Ihr Konto belastet. “Bis dahin werde ich das Abo wahrscheinlich kündigen und die App löschen”, denken Sie sich wahrscheinlich. Haben Sie vielleicht den Überblick über die laufenden Abonnements verloren? Kein Problem:
- Öffnen Sie die Einstellungen auf Ihrem iPhone
- Tippen Sie ganz oben auf Ihren Namen
- Wählen Sie “Abonnements” aus
Hier finden Sie eine Übersicht aller aktiven oder abgelaufenen Abos.
08. Speicherplatz
Unter „Einstellungen – Allgemein – iPhone-Speicher“ können Sie den verfügbaren Speicherplatz auf Ihrem iPhone einsehen. Das iPhone zeigt Ihnen sogar an, welche Dateien oder Apps besonders viel Platz beanspruchen. Sollten “Sonstige Dateien” besonders viel Speicher benötigen, erklären wir Ihnen hier , wie Sie diese löschen können.
Mit iOS 14 hat Apple die App-Bibliothek eingeführt. Die ist zwar praktisch und sorgt dafür, dass Sie nicht alle auf Ihrem iPhone installierten Apps auf dem Home-Screen ablegen müssen, sie führt aber auch dazu, dass man als Nutzer den Überblick verliert. Zu schnell sind nur selten genutzte Apps oder Spiele in der App-Bibliothek verschwunden. Nehmen Sie sich also Zeit und durchstöbern Sie diese nach ungenutzten Apps und löschen Sie diese. Ihr iPhone wird es Ihnen danken.
09. App-Tracking
Mit iOS 14.5 hat Apple ein neues Feature eingeführt: App-Tracking. Damit können Sie verhindern, dass andere Apps Ihre persönlichen Daten sammeln können. Zu welchen kuriosen Fällen dies ansonsten führen könnte, zeigt ein aktueller Fall mit einer Zahncreme . Schützen Sie daher Ihre persönlichen Daten! Wie Sie das neue Feature aktivieren und verwalten können, erklären wir in unserem Ratgeber: Was ist App-Tracking-Transparenz und wie man sie verwaltet
10. Zubehör
Wahrscheinlich haben Sie schon Mal das Gerücht gehört, dass nicht originale Apple-Kabel Ihr iPhone beschädigen. Und tatsächlich: Immer wieder hört man von Fällen, in denen Geräte Feuer fangen, kaputtgehen oder beschädigt werden, weil Nutzer auf günstige Lightning-Kabel zurückgreifen. Daher ist es keine gute Idee, nicht originales Zubehör zu nutzen. Achten Sie bei Kabeln und Netzteilen darauf, dass Sie direkt von Apple oder entsprechenden Apple-Resellern vertrieben werden, oder aber explizit MFI-zertifiziert sind (Made for iPhone).
Ansonsten können Sie natürlich auch auf günstigeres Zubehör greifen. So können Sie beispielsweise bei Hüllen oder Schutz-Cases ordentlich sparen, wenn Sie nicht das Original-Zubehör von Apple kaufen. In unserem Artikel ” Apple-Gadgets unter 50 Euro ” haben wir diverses preisgünstiges Zubehör gelistet, darunter auch Hüllen. Schauen Sie gerne mal vorbei!
11. iPhone verkaufen
Sie wollen Ihr iPhone verkaufen? Kein Problem, jedoch sollten Sie Ihr Gerät nicht bei Apple direkt in Zahlung geben. Hierbei handelt es sich zwar oft um die einfachste und schnellste Methode, allerdings bietet Apple für gebrauchte Geräte verhältnismäßig wenig Geld. Auf dem freien Mark oder auf entsprechenden Ankauf-Seiten bekommen Sie in der Regel deutlich mehr. iPhones lassen sich generell sehr gut verkaufen, auch ältere Geräte sind im guten Zustand auch einige Jahre später einiges Wert. Bei Handyverkauf.net beispielsweise finden Sie eine gute Übersicht darüber, welche Ankauf-Webseite das meiste Geld für Ihr Gerät bietet.