16. Dezember: The Sound of Musik
Macwelt wünscht einen guten Morgen! Irgendwie ist am Ende des Jahres, das so sehr viel besser hätte werden sollen, als das davor, der Wurm drin. Zunächst lässt uns eine durch Umzug bedingte Publikationsstörung am Freitagmorgen Ihnen nicht einmal mehr mitteilen, dass es eventuell während des Freitags zu Problemen kommen könnte, dann bekommen wir am Mittwoch einen Arzttermin zu einer Zeit zugeteilt, zu der an sich das Morgenmagazin entstehen sollte. Die versammelte Ärzteschaft war indes so von den Diagnosen begeistert, dass sie uns in der nächsten Zeit öfter sehen will, aber nicht ohne uns arme Buchbinder Wanninger von Pontius zu Pilatus zu schicken. Aber gut, die dritte Spritze gegen die wesentliche Plage der frühen 20er entfaltet ihre segensreiche Wirkung, Aufenthalte in Praxen und Kliniken können wenig schrecken. Ist nur ein wenig ärgerlich, dass wir den Rest des Jahres Ärzte von Wichtigerem abhalten müssen. Man kann sich aber nicht alles aussuchen.
So kann es aber sein, dass es sich hier um das letzte Morgenmagazin des Jahres 2021 handeln wird – schließlich steht die Weihnachtsruhe an. Apple hat in dieser Woche noch die letzten Dinge erledigt, die es zu erledigen hatte und macOS 12.1, iOS 15.1, watchOS 8.3 in finalen Version veröffentlicht und noch ein paar letzte Entscheidungen getroffen. Universal Control wird es erst 2022 geben und den “Porno-Scan” gar nicht. War gut gemeint, aber nicht gut durchdacht, denn eine Untersuchung aller iPhones, nicht verdachtsbezogen, kann es in Rechtsstaaten nicht geben. Auch wenn der Scan nur auf Geräten geschieht und diese praktisch nie verlässt und auch, wenn es einem hohen Ziel dient. Der Schutz von Kindern vor (sexueller) Gewalt muss anderweitig geschehen.
Mal abgesehen davon, dass wir uns mehr von 2021 versprochen hatten, als es letztendlich halten konnten – was nicht daran lag, dass etwa die medizinische Forschung und Entwicklung ihre Versprechen gebrochen hätte – ist auch in der Mac-Welt ein interessantes gewesen, mit viel Berichtenswertem, reichhaltig quasi von A bis Z. Oder gar ZZ. Das Top ist in diesem Jahr aber ein trauriges. Der Gitarrist der texanischen Bluesrockband ZZ Top, Billy Gibbons, wird heute erst 72 Jahre alt. Dabei hatte er schon vor über 40 Jahren einen Bart, der gefühlt 72 Jahre lang gewachsen ist.
ZZ Top ist nun Geschichte, mit dem Tod des nur wenig ältere Bassisten Dusty Hill im Juli dieses Jahres, der einen ebenso spektakulären Bart trug – anders als etwa der Schlagzeuger der Band, der nur Frank Beard heißt. Immerhin hat Gibbons ohne die beiden Kollegen in diesem Jahr noch ein Album vorgelegt, das einem auch aus Eigennutz dem Jubilar alles Gute und viel Gesundheit wünschen lässt, in der Hoffnung auf weitere Werke.
Wir feiern noch zwei weitere Geburtstagskinder: Ludwig van Beethoven, der vermutlich heute vor 251 Jahren das Licht der Welt erblickte und ihren Klang hörte, dem er so manch neue Note verpasste – von Beethoven ist nur das Taufdatum 17. Dezember überliefert. Der andere ist definitiv an einem 16. Dezember geboren, im Jahr 1917: Der Science-Fiction-Schriftsteller Arthur C. Clarke. Als er 90-jährig im März 2008 verstarb, konnte der Visionär immerhin noch miterleben, welche seiner Fantasien Realität wurden und welche nicht.
Im Fall von “2001” lag er mit dem Jahr kräftig daneben, aber vielleicht nicht einmal mit den Inhalten der Odyssee im Weltraum. Die künstliche “Intelligenz” der Computer könnte in der Tat noch einmal zur Bedrohung werden, bemannte Flüge in die Jupiter-Laufbahn bleiben indes für Jahrzehnte, wenn nicht gar Jahrhunderte unwahrscheinlich.
Wo Clarke aber einen Volltreffer gelandet hatte, war bei seiner Vision der Vernetzung von Computern zu Kommunikationszwecken, man kann sagen, der Physiker und Autor hat gewissermaßen das Internet vorher gesehen. Sosehr uns auch die Geschichten aus einer weit, weit entfernten Galaxis von vor langer, langer Zeit erinnern, bei Star Wars sind die Planeten, Spezies und Raumfahrzeuge doch nur Kulisse für bewährte Kriegs- und Familiendramen. Wohingegen in Clarkes Werk noch sehr viel Wissenschaft steckt. Warum aber bei der Verfilmung von “2001” Richard Strauss den Score lieferte und nicht Ludwig van Beethoven oder Billy Gibbons – das wissen wir nicht. Hauen aber gerne noch zu schwebenden Klängen zwischen Es-Dur und es-Moll auf die Pauken. Das lässt unser spätherbstliche Zustand allemal zu.
Lesetipps für den Donnerstag
Comeback : Apple hat im Jahr 2016 sein Thunderboldt Display eingestellt und zum Mac Pro Ende 2019 das über 6000 Euro kostende Pro Display XDR herausgebracht. Externe Monitore in zwei Größen hatte Apple zuletzt im Jahr 2004, bis es das Studio Display einstellte. Wenn es nach dem Leaker Dylan geht, plant Apple aber für 2022 wieder genau das: Displays für Macs in zwei Größen, die auch einigermaßen erschwinglich sein sollten. Dabei soll es sich gewissermaßen um Stand-Alone-Versionen der iMac-Displays in 24 Zoll und 27 Zoll handeln – letzteres Modell ist allgemein für die erste Jahreshälfe 2022 erwartet. Dylan hat seine Informationen aus Kreise von LG, der koreanische Zulieferer soll demnach auch an einem dritten neuen Apple-Display arbeiten, dem Update für das teure Studio Display XDR. Von diesem soll das 27-Zoll-Display Mini-LED und Pro Motion übernehmen.
Nummer vier: Einen hatte Apple in diesem Dezember dann doch noch – und veröffentlichte gestern Abend Swift Playgrounds 4 für das iPad. Die wesentliche Neuerung der Entwicklungsumgebung für Einsteiger: Es ist nun möglich, direkt vom iPad aus neue Apps an den App Store zur Veröffentlichung zu schicken, bisher war das nur vom Mac aus möglich, mit Swift Playgrounds 3. Weitere Neuerungen sind unter anderem eine Live-Preview für Apps, smarte Code-Vorschläge, einfacher Wechsel von Projekten zu Xcode und zurück oder eine Swift-UI-Bibliothek mit hunderten Vorlagen für Kontrollen, Symbolen und mehr.
Special: Die Weihnachtsfolge von “Ted Lasso” lief an sich schon im August – eine Fußballsaison dauert nun mal von Juli bis Juni, da liegt Weihnachten in der Mitte der Staffel. Die Macher der Erfolgsserie von Apple TV+ haben aber mit einem nicht ganz fünfminütigen Stop-Motion-Film nachgelegt, in dem Ted Lasso aus unerfindlichen Gründen seinen Schnurrbart verloren hat – tragisch zu kurz vor dem Weihnachts-Facetime mit dem Sohn in Kansas, der ihn dann nicht mehr erkennen würde. Seine Freunde Rebecca, Higgins, Roy, Keeley, Jamie, Coach Beard und Nate helfen ihm aber bei der Suche nach der Rotzbremse. Nett und mal etwas anderes, wer wünscht schon aus ganzem Herzen unperfekte Weihnachten?
Dam-da-da-ra-dam-dam: Am heutigen 16. Dezember gibt es den 25sten James-Bind-Filme, den letzten mit Daniel Craig in der Titelrolle – zum Leihen. Apple TV+ hat angesichts des anstehenden 60-jährigen Jubiläums des ersten Bonds “Dr. No” (mit Sean Connery) die Dokumentation “The Sound of 007” angekündigt, die sich eben um die ikonische Musik dreht – zuletzt hatte Billie Eilish den Titelsong beigesteuert. Das war es aber nicht, was der Abspann von “No Time To Die” an seinem Ende mit “James Bond will return” meinte: Im kommenden Jahr werden die Produzenten den nächsten Bond-Darsteller vorstellen.
Unbestimmte Zeit: So eine Pandemie lässt sich nicht per Deklaration eines “Freedom Day” beenden oder mit einem verbindlichen Termin, zu dem Angestellte wieder in ihre Büros im Apple Park zurückkehren anstatt weiter remote arbeiten zu sollen. Das hat Apple mittlerweile eingesehen, das seine Mitarbeiter:innen zunächst im September 2021 dann im Okotber 2021 und schließlich im März 2022 zurück in das Büro beorderte. Dann traf aber die Delta-Welle auf eine unzureichend geimpfte Gesellschaft – selbst in Kalifornien – und nun verbreitet sich Omikron rasant. In einem internen Memo hat Apple-CEO Tim Cook die Rückkehr ins Büro nun auf unbestimmte Zeit verschoben, berichtet Apple Insider. Der Termin werde noch bekannt gegeben, heißt es. Immerhin ist Apple klar: Erst kommt eine Art von Herdenimmunität, die auch neue Varianten-Wellen nicht zu Tsunamis aufstauen wird, dann ein “Freedom Day” – und nicht umgekehrt.
Weitere Nachrichten:
Von 1992: Vodafone versteigert die erste SMS der Welt – hier steigern Sie mit
Vodafone gehört zu den Pionieren des Mobilfunks. Deshalb wurde die erste SMS der Welt im Vodafone-Mobilfunknetz verschickt. Diese SMS versteigert Vodafone jetzt als „Non-Fungible Token“ (NFT) für einen guten Zweck.
Am 3. Dezember 1992 schickte der Ingenieur Neil Papworth die erste SMS („Short Message Service“). Er tippte diese SMS aber nicht etwa auf einem Handy, sondern an einem PC und schickte sie dann an das Orbitel TPU 901 Mobiltelefon von Vodafone-Mitarbeiter Richard Jarvis, der sich gerade auf einer Weihnachtsfeier befand. Das Handy war im britischen Vodafone-Netz eingewählt – Vodafone ist ja ein britisches Unternehmen (in Deutschland telefonierten damals viele Menschen im Mannesmann-Netz, das im Jahr 2000 von Vodafone übernommen wurde). Der Text der SMS war nur 15 Buchstaben lang: „Merry Christmas“, siehe das Bild zu dieser Meldung.
Diese SMS versteigert Vodafone am 21. Dezember 2021 um 15 Uhr Ortszeit als sogenannten Non-Fungible Token („NFT“) hier in einer Online-Auktion, die vom Auktionshaus Aguttes in Paris organisiert wird. Der Preisrahmen für dieses “exklusive NFT-Unikat (1/1-Edition)” ist zum Start mit 100.000 bis 200.000 Euro vorgegeben.
Der Käufer, der auch mit der Kryptowährung Ether bezahlen kann, „erwirbt den exklusiven Besitz einer detaillierten und einzigartigen Nachbildung des ursprünglichen Kommunikationsprotokolls, mit dem die erste SMS der Welt übermittelt wurde“, wie Vodafone schreibt.
Vodafone spendet den Erlös aus dem Verkauf an das UNHCR, die Flüchtlingshilfe der Vereinten Nationen.
„Non-Fungible Token“ werden auf der Blockchain gespeichert und dienen so als einzigartige und fälschungssichere Eigentumszertifikate, die das Eigentum an einem bestimmten Vermögenswert digital nachweisen. „Non-Fungible“ steht für “nicht austauschbar”. Der Eigentümer einer NFT hält sie in seiner eigenen Blockchain-Brieftasche – dem Äquivalent zu einer digitalen Geldbörse. Mehr dazu lesen Sie in NFT: FAQ zum neuen Krypto-Hype für digitale Kunst .
Google droht ungeimpften Mitarbeitern mit Kündigung
Google schlägt für alle diejenigen Mitarbeiter, die gegen die Covid-19-Vorschriften des Unternehmens verstoßen, einen härteren Ton an. Wie aus einem internen Memo hervorgeht, das CNBC vorliegt, droht Google Impfgegnern in den eigenen Reihen nun mit Kündigung.
In dem Memo habe Google seinen Mitarbeitern bis zum 3. Dezember 2021 Zeit gegeben, um einen Impfnachweis vorzulegen oder eine Ausnahmegenehmigung aus medizinischen oder religiösen Gründen vorzulegen. Mitarbeitern, die dieser Aufforderung bis zum 13. Januar 2022 nicht nachkommen, können von Google für 30 Tage in bezahlten Verwaltungsurlaub geschickt werden. Wenn sie nach Ablauf dieser Frist noch immer nicht geimpft sind oder eine Ausnahmegenehmigung vorgelegt haben, können sie bis zu sechs Monate unbezahlten Urlaub nehmen. Im Anschluss kann Google diese Mitarbeiter entlassen.
Google leugnet seinen harten Kurs nicht. Gegenüber dem IT-Magazin The Verge erklärte Google Sprecherin Lora Lee: „Wie wir bereits erklärt haben, sind unsere Impfvorschriften eine der wichtigsten Maßnahmen, um die Sicherheit unserer Mitarbeiter zu gewährleisten und unsere Dienstleistungen aufrechtzuerhalten. Wir tun alles, was möglich ist, um unsere Mitarbeiter, die sich impfen lassen können, dabei zu unterstützen, und stehen fest hinter unserer Impfpolitik.“
US-Präsident Biden hatte in den USA versucht, eine Impfpflicht für einen Großteil der Arbeitnehmer einzuführen. Betroffen wären alle Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern und Arbeitnehmer im Gesundheitswesen. Bei vielen Unternehmen und den Republikanern stießen diese Pläne jedoch auf Widerstand. Im November hatte eine Klage der Kritiker vorerst Erfolg und Bidens Pläne wurden ausgesetzt .
Parker Solar Probe: Sonde von der Erde berührt erstmals die Sonne
Noch nie zuvor ist eine Sonde von der Erde der Sonne so nah gekommen, wie jetzt die NASA-Sonde „ Parker Solar Probe “. Die NASA schreibt sogar, dass „Parker Solar“ die Sonne berührt habe. Damit ist zwar nicht gemeint, dass die Sonde mit der (nicht festen) Oberfläche der Sonne Kontakt hatte, „Parker Solar Probe“ flog aber durch die obere Atmosphäre der Sonne – die so genannte Korona – geflogen und hat dort Teilchen und Magnetfelder gemessen.
Die Wissenschaftler hoffen, dass sie aus den Informationen, die die im Jahr 2018 gestartete Sonde bei ihrem Flug durch die Corona sammelt, wichtige Erkenntnisse über unseren Stern und seinen Einfluss auf das Sonnensystem gewinnen. Der erste Vorbeiflug an der Korona – und die Aussicht auf weitere Vorbeiflüge – werde auch weiterhin Daten über Phänomene liefern, die aus der Ferne unmöglich zu untersuchen sind.
“Die Parker-Sonnensonde fliegt so nahe an der Sonne vorbei, dass sie jetzt Bedingungen in der magnetisch dominierten Schicht der Sonnenatmosphäre – der Korona – wahrnehmen kann, die wir vorher nicht kannten”, sagte Nour Raouafi, der Parker-Projektwissenschaftler am Johns Hopkins Applied Physics Laboratory in Laurel, Maryland. “Wir sehen Beweise dafür, dass wir uns in der Korona befinden, in Magnetfelddaten, Sonnenwinddaten und visuell in Bildern. Wir können sogar sehen, wie die Sonde durch koronale Strukturen fliegt, die bei einer totalen Sonnenfinsternis beobachtet werden können.”
Die Oberfläche der Sonne ist anders als die der Erde nicht fest. Die NASA erklärt: Die Sonne hat eine überhitzte Atmosphäre, die aus Sonnenmaterial besteht, das durch Schwerkraft und magnetische Kräfte an die Sonne gebunden ist. Mit zunehmender Hitze und steigendem Druck wird dieses Material von der Sonne weggedrückt, bis es einen Punkt erreicht, an dem die Schwerkraft und die Magnetfelder zu schwach sind, um es zurückzuhalten. Dieser Punkt, die so genannte “kritische Alfvén-Oberfläche”, markiert das Ende der Sonnenatmosphäre und den Beginn des Sonnenwinds. Sonnenmaterial, das die Energie hat, diese Grenze zu überwinden, wird zum Sonnenwind, der das Magnetfeld der Sonne mit sich reißt, während er durch das Sonnensystem zur Erde und darüber hinaus rast.
Mit Hilfe der Parker-Sonde wollen die Wissenschaftler nun herausfinden, wo die kritische Alfvén-Oberfläche liegt. Parker nähert sich auf seiner spiralförmige Flugbahn immer näher an die Sonne und damit auch an die kritische Alfvén-Oberfläche und während der letzten Vorbeiflüge war die Sonde durchgehend unter 20 Sonnenradien (91 Prozent der Entfernung der Erde von der Sonne), was sie in die Lage versetzte, die Grenze zu überschreiten – wenn die Schätzungen korrekt waren.
Genau das war der Fall: Am 28. April 2021, während ihres achten Vorbeiflugs an der Sonne, traf die Parker-Sonnensonde in einer Höhe von 18,8 Sonnenradien (etwa 8,1 Millionen Meilen) über der Sonnenoberfläche auf die spezifischen Magnet- und Partikelbedingungen, die den Wissenschaftlern mitteilten, dass sie zum ersten Mal die kritische Alfvén-Oberfläche durchquert hatte und endgültig in die Sonnenatmosphäre eingetreten war.
Während des Vorbeiflugs flog die Parker Solar Probe mehrmals in die Korona hinein und wieder heraus. Damit wurde bewiesen, was einige vorhergesagt hatten – dass die Alfvén-kritische Oberfläche nicht wie eine glatte Kugel geformt ist. Vielmehr weist sie Zacken und Täler auf, die die Oberfläche zerknittern. Die Entdeckung, wo diese Ausstülpungen mit der von der Oberfläche ausgehenden Sonnenaktivität übereinstimmen, kann den Wissenschaftlern dabei helfen, herauszufinden, wie Ereignisse auf der Sonne die Atmosphäre und den Sonnenwind beeinflussen; das hofft zumindest die NASA.
Der erste Durchflug durch die Korona dauerte nur wenige Stunden. Ihm werden weitere folgen. Parker wird sich weiter spiralförmig der Sonne nähern und schließlich bis auf 8,86 Sonnenradien (3,83 Millionen Meilen) an die Oberfläche heranreichen. Bei den nächsten Vorbeiflügen, von denen der nächste im Januar 2022 stattfinden wird, wird Parker Solar Probe wahrscheinlich wieder durch die Korona fliegen, wie die NASA mitteilt.
Die NASA weist daraufhin, dass die Größe der Korona auch von der Sonnenaktivität bestimmt wird. Wenn der 11-jährige Aktivitätszyklus der Sonne – der so genannte Sonnenzyklus – ansteigt, dehnt sich der äußere Rand der Korona aus, so dass die Parker-Sonnensonde eine größere Chance hat, sich für längere Zeit in der Korona aufzuhalten.
Parker, zirka 3m x 2,3 m groß, fliegt nun weiter in elliptischen Bahnen um die Sonne. Die Sonde startete am 12. August 2018 von Cape Canaveral. Sie fliegt während ihrer Mission immer mal wieder an der Venus vorbei und soll im Dezember 2024 den sonnennächsten Punkt erreichen. Ein über 11 cm dicker Karbonschild schützt die Sonde und deren Instrumente vor der Hitze der Sonne: bis rund 1400 Grad Celsius soll er aushalten.