Mit Apple Silicon hat Apple eine beeindruckende neue CPU-Serie vorgestellt, neben den M1-Chips in iMac und Macbook sind jetzt auch die neuen M1 Max und M1 Pro für das Macbook Pro verfügbar. Die Produktion erfordert einen langen Vorlauf, so soll laut der taiwanischen Commercial Times der Nachfolger des M1-Chips bereits fast fertig sein. Der Chip soll den Namen M2 bekommen und in den kommenden Versionen von Mac Mini, Macbooks und iMacs verbaut werden. Quellen unter Apples Zulieferern haben der Zeitung berichtet, dass der Chip wie der M1 von TSMC hergestellt wird und statt dem 5-nm-Verfahren erstmals auf das 4-nm-Verfahren setzt. Apple plane außerdem zukünftig alle seine Prozessoren 18 Monate zu aktualisieren. Erscheinen soll der neue M2-Chip mit dem Codenamen „Staten“ später als von vielen erwartet, erst im zweiten Halbjahr 2022. Die ebenfalls aktualisierten M2 Pro und M2 Max dann im ersten Halbjahr 2023 und der M3 im ersten Halbjahr 2024. Über die M2 Pro und M2 Max ist wenig bekannt, die Chips sollen etwa eine neue M2X-Architektur erhalten, ihr Codename laute „Rhodes“. (Die M1-Chips hatten den Codenamen „Tonga“, die M1 Pro/Max „Jade“.) Allein der Wechsel zum 4-nm-Verfahren sollte aber bereits für höhere Leistung und erhöhte Leistungseffizienz sorgen. Einige Details zu den neuen iPhone-Chips A16 sollen ebenfalls durchgesickert sein, so soll es wieder zwei Versionen des A16-Chips geben, die beide eine 6-Kern-CPU erhalten. Unterschiede soll es bei der Zahl der Grafikkerne geben – wie bereits bei den A15-Chips für iPhone 13 und iPhone 13 Pro. Neben Dualband und LPDDR5 werde es Wi-Fi 6E und 5G geben, auch beim A16 soll der 4-nm-Prozess verwendet werden.
Die Quellen aus dem Zuliefererbereich waren in den letzten Jahren recht zuverlässig, allerdings haben diese Apple-Zulieferer meist nur einen sehr eingeschränkten Einblick in Apples tatsächliche Modellpolitik oder das Design der kommenden Modelle. So beruft sich die “Commercial Times” lieber auf andere Medien, wenn es um dieses Thema geht. Offenbar plane Apple seine Mac-Serie ab 2022 auf sechs Produktlinien umzustellen will, um die Macs besser an die drei CPU-Familien anzupassen. Die Aufteilung erfolgt danach in Notebooks, All-in-Ones und Desktop: Macbooks (M2), Macbook Pro (M2Pro, M2Max), iMac (M2), iMac Pro (M2Pro, M2Max), Mac Mini (M2), Mac Pro (M2 Pro, M2Max). Das aktuelle Macbook Pro mit M1-CPU würde somit entfallen und iMac und iMac Pro klarer getrennt.
Unsere Meinung
Dass auf den M1 ein M2 folgen wird, ist wenig überraschend. Viele hatten allerdings schon auf ein Erscheinen im Frühjahr 2022 gehofft, sind doch die ersten M1-Macs bereits seit November 2020 auf dem Markt. Gespannt sind wir, welche Leistungssteigerung Apple erzielen wird. Einen ersten Vorgeschmack liefert hier der Leistungssprung, der Apple mit dem A15 im iPhone 13 gelang. Allein durch den Wechsel zur 4-nm-Architektur gelang Apple nämlich eine Single-Core-Leistungssteigerung von etwa 10 Prozent gegenüber dem M1 und eine Multi-Core-CPU-Leistungssteigerung von 20 Prozent. Ein Macbook würde damit nicht nur performanter, sondern auch stromsparender.