Will man auf einem Spaziergang oder Wanderung sich gepflegt unterhalten, kommen da automatisch die Pflanzen und Tiere, die man unterwegs sieht in das Gespräch. Doch eingefleischte Stadtmenschen kommen meist zu einer überraschenden Erkenntnis: Die eigene Expertise ist nun mal endlich. Alle sieht im Grunde genommen grün und gleich aus. Was nun? Pflanzen kann man nicht googlen, sie lassen sich nur schlecht beschreiben. Dazu ist unterwegs abseits der großen Städte der Empfang schlecht.
App, die auch offline klassifiziert
Wir haben auf ein paar Wanderungen die App “Seek” von National Geographics und California Academy of Science ausprobiert. Die App kommt ohne Werbung aus, die Erkennung funktioniert ohne eingeschaltete Internet-Verbindung. Bei der App-Nutzung muss man den Standort dafür freigeben, so kann sich App orientieren, welche Arten von Tieren und Pflanzen wahrscheinlicher sind, da sie in der Gegend vorkommen. Die Entwickler von iNaturalist versprechen jedoch, dass der Standort so weit anonymisiert wird, dass keiner damit etwas anfangen kann.
Die Nutzung der App ist kinderleicht: Nach dem Download aus dem App Store braucht man nicht mal den eigenen Account, man muss nur aus der App die Kamera starten und diese auf die zu erkennende Pflanze ausrichten. Die App kann gelegentlich bitten, die Pflanze aus mehreren Winkeln durch die Kamera zu zeigen, dabei wird auf dem Bildschirm die Arbeit der Algorithmen sichtbar: Die App beginnt die Erkennung mit dem Reich und arbeitet sich über die Klassen, Ordnungen und Fabilien bis zu der konkreten Pflanze durch. Wird die Erkennung erfolgreich abgeschlossen, speichert die App die Pflanze oder das Tier im Bereich “Beobachtungen”.
Neben den Pflanzen kann die App Pilze erkennen, bei einem Versuch, einen Zunderschwamm zu verifizieren hat sich die App immerhin zu der richtigen Gattung durchgearbeitet, bis zur genauen Bezeichnung hat es nicht gereicht. Neben Pilzen kann die App alle Arten von Amphibien, Reptilien, Spinnen, Insekten und Vogel erkennen, Säugetiere sind ebenfalls möglich, doch wir hoffen, dass Sie auf Ihren Wanderungen keinen Wolf oder Bären treffen.