Aktuell gibt es Apples aktuelle 27-Zoll-iMacs bei Amazon, Saturn und Mediamarkt stark vergünstigt. Das Einstiegsmodell mit 5K-Display und 256 GB gibt es für verlockende 1.249 statt 1.999 Euro – ein Rabatt von 37 Prozent. Auch das Modell mit 512 GB SSD war kurz im Angebot, ist aber mittlerweile vergriffen.
Diese hohen Rabatte wirken attraktiv, die Händler bieten sie aber nicht ohne Grund: Apple steigt gerade von der Intel- zur ARM-Plattform um und alle Intel-Modelle sind damit schlicht veraltet. Apples neue 24-Zoll-iMacs sind gefragt und schon bald wird Apple neue Profi-iMacs vorstellen, den „echten“ Nachfolger des 27-Zoll-iMacs. Auch die hohen Systemanforderungen von macOS Ventura deuten darauf hin , dass Apple die alten Intel-Macs nicht mehr lange mit Softwareupdates unterstützen will.
So ist auch der Gebrauchtpreis der 5K-iMacs bereits signifikant gefallen, bei einem Aufkauf-Dienst wie wirkaufens.de bekäme man noch knapp 942 Euro für dieses Modell – beim Verkauf über Ebay knapp hundert Euro mehr.
Was man wissen sollte: Das Einstiegsmodell des iMac 5K hatte schon beim Erscheinen 2020 einige Schwächen, etwa die kleine interne SSD.
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Bildschirm
Stärke des iMac 5K ist der gute Bildschirm mit hoher Auflösung. Statt eines großzügig bemessenen 27-Zoll-Displays steht beim M1-iMacs aktuell nur eine 24-Zoll Bildschirmdiagonale zur Verfügung. Hat man sich an einen großen Bildschirm gewöhnt, sind 24 Zoll aber ein echter Rückschritt. Mit 1.249 Euro kostet der iMac 5K ganze 400 Euro weniger als das neue Studio-Display – inklusive Computer.
Aufrüstbarkeit
Ein Vorteil für den Intel-Mac: Die aktuellen Macs sind nicht aufrüstbar, RAM und SSD sind fest verlötet. Leider gilt dies auch für die SSD des aktuellen iMac 5K, zumindest den Arbeitsspeicher kann man aber problemlos aufrüsten, auf Wunsch sogar mit bis zu 128 GB. Auch das kommende Pro-Modell wird es zwar mit mehr Arbeitsspeicher geben, vermutlich aber zu satten Aufpreisen.
Die interne SSD ist mit 256 GB aber einfach zu klein. Kein Wunder, dass das ebenfalls angebotene Modell mit 512 GB Speicherplatz schnell vergriffen war.
Grafikleistung
Das Einstiegsmodell bietet eine AMD Radeon Pro 5300 mit 4 GB, eine eher mittelmäßige Grafikkarte, die kaum schneller als die Grafikkarte der M1– oder M2-Macs ist. Ein Vorteil des alten Intel-Modells: Man kann eine externe Grafikkarte über Thunderbolt anschließen. Diese eGPUs werden von M1-Macs nicht unterstützt. Nutzt man Bootcamp, kann man aber auch gut ältere PC-Spiele spielen.
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CPU
Die Modelle von 2020 bieten als Basisausstattung eine 6-Kern-CPU von Intel (Comet Lake) mit akzeptabler Leistung (Geekbench: 5839 Punkte im Multiscore, 1119 im Single Score), ein M1-Mac ist allerdings bei optimierter Software deutlich schneller. Schon ein Mac Mini M1 schafft 7361 bzw. 1700 Punkte, die kommende Pro-Version des M1-Macs wird noch deutlich schneller sein . Für Büroanwender sollte aber der Intel-iMac noch Jahre ausreichend Leistungsreserven bieten.
Ausstattung und Design
Der 5K-iMac bietet seit 2011 ein sehr ähnliches Design, der neue filigrane und superdünne iMac 24 war da eine wohltuende Neuerung. Allerdings hat das ältere Gehäuse auch Vorteile: So bieten die Intel-Geräte einen SD-Kartenleser und neben zwei Thunderbolt-Schnittstellen vier USB-Ports. Die 2020-Modelle bieten zudem eine etwas verbesserte Facetime-Kamera, bessere Lautsprecher und einen T2-Chip. Es gibt auch Versionen mit mattem Nanotexturglas, diese Modelle sind aber aktuell nicht günstiger zu haben.
Softwareunterstützung
Apple hat den Verkauf im März 2022 eingestellt, direkt nach der Vorstellung des Studio Displays. Üblicherweise erhalten diese Modelle dann noch für fünf Jahre Updates, man wird also noch mehrere Jahre ein aktuelles System nutzen können. Das gilt allerdings nicht für alle neuen Funktionen von macOS, viele neuen Technologien werden nur für Apple Silicon-Macs erscheinen.
Ein Pluspunkt der Intel-Modelle: Die Installation von Windows ist möglich, wahlweise über Bootcamp oder eine Virtualisierungslösung. Bei den M1-Macs kann man nur die ARM-Version von Windows nutzen, und dies nur über eine Virtualisierungssoftware. Auch aktuelle Windows-Spiele kann man so nutzen – wenn auch die Radeon Pro 5300 hier ihre Grenzen hat.
Unsere Meinung
Der iMac 5K ist eigentlich auch 2022 noch ein guter Rechner mit tollem Bildschirm. Vom Kauf würden wir aber abraten. Vor allem die verlötete SSD ist nach unserer Meinung ein echtes Ärgernis und die Grafikkarte nicht mehr aktuell. Apple hat den Wechsel zur ARM-Plattform abgeschlossen und wird die Intel-Macs immer mehr vernachlässigen. Die hohen Systemanforderungen von Ventura sind da ein klares Signal. Sparsamen Anwendern, denen der 24-Zoll iMac zu klein ist, würden wir zu einem Mac Mini raten und das Ersparnis in ein gutes Display zu investieren.