Wie noch im letzten Jahr versprochen, schaltet die Bundesnetzagentur den Weg für den Wi-Fi-6-Nachfolger frei: Mit der gestrigen Allgemeinzuteilung werden die Frequenzen im Bereich 5945 MHz – 6425 MHz, also von 5,945 bis 6,425 GHz “zur Nutzung der Allgemeinheit” freigegeben. Was so viel bedeutet, dass die mobilen und Haushalts-Geräte einen Bereich mehr neben den üblichen 2,4 GHz und 5 GHz Frequenzen haben. Dieses zusätzliche Spektrum von 480 MHz Breite wird sich besonders in den dicht besiedelten Gebieten wie beispielsweise in Mehrfamilienhäusern auswirken. Die neuen Router, die Wi-Fi 6E unterstützen können, werden mit den neu zugelassenen Frequenzen funken und so nicht im Frequenzbereich von 2,4 GHz und 5 GHz mit bestehenden Geräten um die Bandbreite wettstreiten. Zudem bietet Wi-Fi 6E nach Angaben der Bundesnetzagentur einen höheren Datendurchsatz und stabilere Verbindung im Vergleich mit den Vorgängern, das macht den neuen Wi-Fi-Standard ideal für Videotelefonie, Streaming und Online-Gaming.
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Um von den neuen Frequenzen zu profitieren, muss noch die Hardware mitzumachen. Da der Standard noch recht neu ist, sind die entsprechenden Router noch rar gesät. Dazu gehört ein Gamingrouter von Asus ROG Rapture GT-AXE11000 und Nighthawk RAXE 500 von Netgear . Das Wi-Fi-Konsortium unterscheidet in seiner Zertifizierung keine Wi-Fi-6- und Wi-Fi-6E-Geräte, man kann aber im Produkt-Finder des Konsortiums unter “Konnektivität” 6 GHz auswählen und so nach auf dem Markt verfügbaren Geräten suchen. So bietet beispielsweise Lynksys seine Router ( Hydra ) bereits mit 6E-Konnektivität an. Bei den Smartphones bieten nur Samsungs Galaxy S21 und Motorola Moto G8 Power Wi-Fi-6E an. Laut Gerüchten wird das kommende iPhone 13 Wi-Fi-6E unterstützen. Bei den Rechnern ist noch kein Gerät dabei, das in den Frequenzen von 5,9 bis 6,4 GHz funken kann.