Nach dem Ausbruch der weltweiten Covid-19-Pandemie im vergangenen Jahr haben viele Unternehmen ihre Mitarbeiter ins Home-Office geschickt – darunter auch Apple. Mit der voranschreitenden Impfkampagne und den sinkenden Infektionszahlen will Apple ab September nun ein neues Hybrid-Modell einführen, um seine Mitarbeiter zurück in die Unternehmensstandorte zu holen. Das Hybrid-Modell sieht vor, dass Beschäftige mindestens drei Tage die Woche wieder in ihrem Büro arbeiten müssen, die übrigen Tage dürfen sie vom Home-Office aus tätig sein. Ausnahmen von dieser Regel werden laut den Mitarbeitern immer häufiger abgelehnt.
In einem Slack-Channel, in dem sich mittlerweile 6.000 Apple-Mitarbeiter austauschen, haben einige Beschäftigte bereits angekündigt , ihren Job bei Apple aufgrund der unflexiblen Regelungen kündigen zu wollen. In einer Umfrage in diesem Channel, die im Juni durchgeführt wurde, bestätigten 36,7 Prozent der knapp 1.800 Befragten, dass sie befürchten, ihren Job bei Apple aufgrund der fehlenden Flexibilität kündigen zu müssen. Bereits im Juni hatten sich Mitarbeiter in einem offenen Brief an CEO Tim Cook gewandt und ihn gebeten, das neue Hybrid-Modell noch einmal zu überdenken. Deirdre O’Brien, Senior Vice President of Retail and People erteilte dieser Bitte jedoch eine Absage und erklärte, dass die Anwesenheit der Mitarbeiter für das Unternehmen essentiell sei.
Im Gegensatz zu Apple hatten Facebook und Twitter bereits angekündigt, dass ihre Mitarbeiter auf eigenen Wunsch auch weiterhin von zu Hause aus arbeiten könnten. Diese Einstellung wünschen sich die am Slack-Channel beteiligten Mitarbeiter auch von Apple. Derzeit beraten sie, ob sie die Aufmerksamkeit des Unternehmens durch einen weiteren offenen Brief oder rechtliche Schritte erlangen könnten. Apple hat bislang keine Stellungnahme abgegeben.