Laut dem Investoren-Bericht von JP Morgan Chase, einer US-amerikanischen Bank, werden zumindest die beiden Pro-Geräte der künftigen iPhone-Generation aus dem Jahr 2022 ein Titan-Gehäuse bekommen. Der Bericht liegt “Macrumors” vor . Demnach wäre dies die größte Änderung beim iPhone 14 Pro, denn die Einsteiger-iPhones werden wohl bei Aluminium bleiben. Apple habe bereits exklusive Verträge mit Foxconn, das die neuartigen Gehäuse herstellen wird.
Apples Erfahrungen mit Titan sind nicht neu: Aktuell kann man im Apple Store eine Apple Watch Series 6 mit Titangehäuse kaufen. Auch die physische Apple Card ist aus Titan hergestellt, vor knapp zwanzig Jahren hat der Hersteller noch ein Notebook aus Titan verkauft – Powerbook G4, auch TiBook genannt .
Titan – etwas schwerer, aber viel härter
Laut “Macrumors” hat Titan gegenüber Edelstahl und Aluminium mehrere Vorteile – das Leichtmetall ist genauso robust wie Stahl aber fast um 45 Prozent leichter. Das Metall ist ebenfalls relativ hart, was ihn resistent gegen Kratzer und diverse Beschädigungen durch Biegen macht. Titan ist “nur” 60 Prozent schwerer als Aluminium, dafür aber im Vergleich zweimal so hart. Das Metall ist weniger fettabweisend, was auf glatten Oberflächen zu unschönen Fingerabdrücken führen kann. Das Problem haben schon jetzt alle Geräte mit Glasrückseite wie die aktuellen iPhones.
Apple hat beim Gehäuse des iPhones zwischen Glas und Aluminium immer wieder gewechselt, einige wenige Ausnahmen sind die iPhone 3G, iPhone 3GS und iPhone 5C, die aus Plastik waren. Titan wäre in der Reihe ein Paradigmenwechsel.
Was sich schon jetzt sagen lässt, die kommenden iPhones 14 Pro mit Titangehäuse werden nicht billig. Nimmt man als Vorlage die Preisgestaltung der Apple Watch, beträgt der Aufpreis für das Titangehäuse knapp hundert Euro vom Edelstahl (829 Euro für ein 40-mm-Modell statt 729 Euro) oder gleich vierhundert Euro vom Aluminium (829 Euro statt 429 Euro beim kleinen Modell). Zwar ist es unwahrscheinlich, dass Apple gleich vierhundert Euro mehr für ein Titan-iPhone verlangen wird, wird doch die vergleichbare Watch als Edition, also als etwas Besonderes vermarktet, billiger wird das Gerät nicht.