28. Juli: Auf der Flucht
Macwelt wünscht einen guten Morgen! Wer hat den Terror erfunden? Schwer zu sagen, dieses Instrument der asymmetrischen Kriegsführung oder Unterdrückung der eigenen Gruppe muss mal nicht mal ein Homo sapiens erfunden haben, wahrscheinlich ist diese Art der Gewalt älter als unsere Spezies. Da Forschende erst kürzlich beobachteten, wie eine Gruppe Schimpansen Gorillas überfiel und tötete, dürften die ersten Terroristen unter unseren Vorfahren gewesen sein, kaum dass sie von den Bäumen geklettert waren.
Das Wort Terror, respektive Terreur, ist aber französischen Ursprungs: An einer Rechtfertigung versuchte sich einer ihrer Erfinder, der heute vor 227 Jahren hingerichtete französische Revolutionär Maximilien de Robespierre: “Die Terreur ist nichts anderes als unmittelbare, strenge, unbeugsame Gerechtigkeit; sie ist also Ausfluss der Tugend; sie ist weniger ein besonderes Prinzip als die Konsequenz des allgemeinen Prinzips der Demokratie in seiner Anwendung auf die dringendsten Bedürfnisse des Vaterlandes.“
Angst, Schrecken, Mord und Unterdrückung sollten also das Gute fördern – welch’ unglaublicher Sarkasmus. Die Ära der Terreuristen dauerte in diesem speziellen Fall nur etwas über ein Jahr und endete mit der Hinrichtung der Schreckensherrscher. Auf die letztlich andere schreckliche Zeiten folgten.
So steht der 28. Juli auch im Kalender als der Tag, an dem der Erste Weltkrieg mit der Kriegserklärung des Kaiserreichs Österreich-Ungarn an Serbien begann. Unglückselige Bündniskonstellationen und kolossale Fehleinschätzungen ihrer Konsequenzen stürzten Europa in ein bis dahin noch nie gesehenes Gemetzel, das streng genommen auch erst dreißig Jahre später endete – die Pause zwischen den Weltkriegen war einfach zu kurz und zu unruhig, um sie als “Frieden” zu bezeichnen. Und voller Terror auf den Straßen.
Der Schrecken der Kriege hatte weitreichende Folgen, vor allem auf die Migrationsbewegungen inmitten des Kontinents. Wenn die heutigen Wanderungen schon als Flüchtlingsstrom empfunden werden, was war dann das in den Jahren um und nach 1945? Ein permanenter Tsunami, der sich über Jahre erstreckte? Damals waren Millionen auf der Flucht und wurden in ihrer neuen Heimat nicht sonderlich willkommen geheißen.
Wie mit der durch Kriege und Terror ausgelösten Massenwanderung umgehen, welche verbindlichen Regeln anwenden? Am 28. Juli 1951 hatte daher eine Sonderkonferenz der noch jungen Organisation der Vereinten Nationen dieses Regelwerk beschlossen, das auch noch heute als Genfer Flüchtlingskonvention bekannt und vor allem gültig ist.
Lesetipps für den Mittwoch
Fehler: Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, dass man Beta-Software nicht auf Produktivsysteme installiert, hier ist er: Zahlreiche Betataster von macOS 12 Monterey beklagen sich darüber, dass Time Machine eine Fehlermeldung ausspuckt, die besagt “The file ‘%@’ could not be backed up”. Dafür gibt es noch keinen Fix, man darf nur hoffen, dass in der nächsten Beta-Fassung der Fehler behoben ist. In der Zwischenzeit könnte man aber Daten verlieren, weil es keine vollständigen oder korrekten Backups gibt. In dem Fall hilft nur, kritische Dateien etwa auf ein Cloud-Volumen zu legen oder eine andere Backupsoftware zu versuchen.
Nächste Runde: Zumindest ist schon die vierte Beta von iOS 15 bei Entwicklern angekommen, mit einigen weiteren kosmetischen Änderungen am neuen Safari. Die Adresszeile und Tableiste ist immer noch unten, jeder Tab bekommt jetzt aber ein Symbol zum neu laden und teilen. Tippt man lange auf die URL-Zeile, bekommt man die Lesezeichen angezeigt. iOS 15 Beta 4 unterstützt jetzt auch den Magsafe Battery Pack, so wie schon iOS 14.7. Die Kurzbefehle haben eine neue Option: Zurück zum Home-Screen.
Identifizierung : Die Kollegen von 9to5Mac haben im Code erste Hinweise in Form von Tutorials gefunden, wie Apple die versprochene Integration von Führerscheinen und Personalausweisen in die Wallet gestalten will, die das Unternehmen auf der WWDC im Juni angekündigt hat. Vor allem sollen vom iPhone aufgenommene Selfies dazu dienen, ein Dokument zur Identifizierung zu verifizieren, indem es das Selfie mit dem Passbild vergleicht. Der Prozess ähnele ein wenig der Einrichtung von Face-ID, nur dass der Anwender Fotos aus mehreren Perspektiven von seinem Gesicht erstellt.
Zu früh gefreut: Apple nimmt doch nicht im Oktober an der Braoadcastingmesse NAB in Las Vegas teil, haben die Veranstalter erklärt. Man habe Apple irrtümlich in die Liste der Aussteller aufgenommen und nun wieder von der Liste genommen. Für Apple wäre es die erste Teilnahme an der Messe seit zehn Jahren gewesen und angesichts Apples Abneigung derartigen Veranstaltungen gegenüber eine kleine Überraschung.
Patent: Apple hat nun ein US-Patent gewährt bekommen, das einen Imaging-Sensor unter dem Display beschreibt, berichtet Patently Apple. Dieser Sensor dürfte zur Fingerabdruckerkennung gedacht sein, könnte sich aber auch auf andere biometrische Methoden verstehen, etwa der Gesichtserkennung. Die “Notch”, jene Kerbe also, hinter der seit dem iPhone X das True-Depth-Kamerasystem sitzt, könnte so verschwinden, etwa beim nächsten größeren Redesign, das für das kommende Jahr anstehen könnte.
Bis in die Unendlichkeit und weiter: Am Ende der zweiten Staffel der Apple-TV+-Serie “For All Mankind” gab es bereits einen Ausblick auf Staffel drei – im Jahr 1995 der alternativen Realität setzte der erste Mensch seinen Fuß auf den Mars. Die dritte Staffel ist gerade in Produktion – und eine vierte hat Apple angeblich auch schon beauftragt. Das gehe aus einem Update auf der Website der US-Autorengewerkschaft hervor, berichtet Apple Insider. Welche Ziele dann jenseits des roten Planeten auf dem Plan stehen werden?
Weitere Nachrichten:
Apples neue Rekordbilanz
Die weltweite Chip-Knappheit kann Apple nicht aufhalten – das Unternehmen hat am Dienstag eine weitere gigantische Bilanz für das dritte Quartal 2020/21 vorgelegt. Apple hat einen Rekordumsatz von 81,4 Milliarden Dollar erzielt, was einem Wachstum von 36 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Die 17,5 Milliarden Dollar, die Apple mit seinen Services erwirtschaftet hat (dazu gehören Apple TV+, Apple Music, Apple News+, iCloud und andere), sind ein neuer Rekord, und toppen die 16,9 Milliarden Dollar aus dem vorherigen Quartal noch einmal. 49 Prozent des Gesamtumsatzes von Apple im dritten Quartal entfielen auf das iPhone. Die Umsätze mit dem Mac und dem iPad setzten neue Rekorde für das Juni-Quartal – die letzten vier Quartale waren für den Mac die besten überhaupt. Die Aufschlüsselung der einzelnen Produktkategorien mit dem entsprechenden Wachstum sieht im Jahresvergleich so aus:
- iPhone: 39,6 Milliarden US-Dollar (+50 %)
- Mac: 8,2 Mrd. US-Dollar (+16 %)
- iPad: 7,4 Mrd. US-Dollar (+12 %)
- Wearables, Home und Zubehör: 8,8 Mrd. US-Dollar (+36 %)
- Services: 17,5 Mrd. Dollar (+33%)
Während in jeder Produktkategorie eine Verbesserung gegenüber dem gleichen Quartal 2019/20 zu verzeichnen war, ging der iPhone-Umsatz im Vergleich zum Vorquartal (47,9 Mrd. US-Dollar) etwas zurück. Dies ist nicht ungewöhnlich, da sich die Verbraucher häufig dazu entschließen, im vierten Quartal auf die Veröffentlichung des neuen iPhones zu warten. Bei der Bekanntgabe der Q2-Ergebnisse im vergangenen April sagte CFO Luca Maestri, dass Apple aufgrund von Lieferengpässen und anderen Faktoren ein starkes zweistelliges Wachstum, aber einen sequenziellen Umsatzrückgang gegenüber dem Märzquartal erwartet.
“In diesem Quartal haben unsere Teams auf einer Periode beispielloser Innovation aufgebaut, indem sie leistungsstarke neue Produkte mit unseren Nutzern geteilt haben, in einer Zeit, in der die Nutzung von Technologie, um Menschen überall zu verbinden, noch nie so wichtig war”, sagte Apple CEO Tim Cook in einer Presseerklärung. “Wir arbeiten weiter daran, alles, was wir herstellen, mit den Werten zu verbinden, die uns ausmachen – indem wir eine neue Generation von Entwicklern dazu inspirieren, das Programmieren zu erlernen, indem wir unserem Umweltziel für 2030 näher kommen und indem wir uns der dringenden Aufgabe widmen, eine gerechtere Zukunft zu schaffen.”
Apple hat keine Umsatzprognose für das vierte Quartal abgegeben. Maestri erklärte, dass Apple für das vierte Quartal ein geringeres Umsatzwachstum als für das dritte Quartal erwartet, was auf Verlangsamung im Dienstleistungsbereich und Lieferengpässe zurückzuführen sei, die sich auf die iPhone- und iPad-Produktion auswirken werden. Apple erwartet jedoch ein zweistelliges Wachstum im vierten Quartal in allen Produktkategorien.
Mondlandung: Bezos bietet NASA 2 Milliarden Dollar Rabatt an
Jeff Bezos will unbedingt erreichen, dass die NASA mit dem Lunar Lander von Bezos’ Weltraumunternehmen Blue Origin im Jahr 2024 auf dem Mond landet. Deshalb bietet er der NASA nun einen Rabatt von mindestens 2 Milliarden US-Dollar an.
Bisher hat Elon Musk mit seinem Raumfahrtunternehmen SpaceX beim Mondlandeprojekt der NASA die Nase vorn. Denn die NASA hatte bei der Ausschreibung Space X den Zuschlag für den Bau des Mondlandesystems erteilt. Im April 2021 hatte die NASA mitgeteilt, dass sie das Starship von Space X zum Transport von Astronauten zum Mond nutzen wolle. Das soll nach der aktuellen Planung 2024 der Fall sein. Die Konkurrenten Blue Origin und Dynetics hatten damals den Kürzeren gezogen. Blue Origin legte dagegen offiziell Protest ein.
In einem offenen Brief an den NASA-Administrator Bill Nelson bietet Bezos jetzt an, im laufenden und in den nächsten beiden Geschäftsjahren auf bis zu zwei Milliarden US-Dollar der vertraglichen Zahlungen zu verzichten, falls die NASA den „ Blue Moon Lunar Lander “ von Blue Origin zu ihrem Mondlandeprogramm hinzufügt. Dabei geht es um die Rückkehr der NASA zum Mond – seit Dezember 1972 war kein Mensch mehr auf dem Mond. Das ganze Vorhaben läuft unter dem Namen „Artemis“: Artemis statt Apollo – NASA schießt erste Frau auf den Mond.
Zusätzlich zu den zwei Milliarden Dollar Rabatt würde Blue Origin auch noch die Kosten für einen Teststart in eine niedrigere Erdumlaufbahn übernehmen – das schlägt vermutlich mit mehreren Hundert Millionen Dollar zu Buche.
In knapp einer Woche, am 2. August 2021, will das „Government Accountability Office“ über den offiziellen Einspruch von Blue Origin gegen die Vergabe des Auftrags an Space X entscheiden. Die NASA hat sich bisher zu dem neuen Angebot von Bezos nicht geäußert, wie The Verge schreibt .
Blue Origin arbeitet bei seinem Mondlandeprojekt mit Lockheed Martin und Northrop Grumman zusammen.
Apollo 11: Mondlandung – Fakten, Filme, Fotos
NASA wählt 13 Firmen für Mond- und Mars-Reise aus
Perfekter Raumflug: Bezos wieder auf der Erde
CPUs bald teurer? Intel warnt vor CPU-Knappheit
Die andauernde Knappheit bei der Chip-Produktion könnte laut Intel auch zu einer Knappheit bei den CPUs führen. Intel-Führungskräfte haben jetzt erklärt, dass Intel nicht in der Lage sein könnte, die erhöhte Nachfrage an CPUs durch die PC-Hersteller zu befriedigen, wie unsere US-Schwesterpublikation PC-WORLD berichtet . Dennoch plane Intel aber nicht die Preise zu erhöhen, die die PC-Hersteller für den Kauf der CPUs zahlen müssen.
“Wir befinden uns nach wie vor in einem stark eingeschränkten Umfeld, in dem wir nicht in der Lage sind, die Kundennachfrage in vollem Umfang zu befriedigen”, erklärte George Davis, Intels Chief Financial Officer, bei der Präsentation der Geschäftszahlen des zweiten Quartals. Davis räumte dabei ein, dass Intel nicht genügend Rohstoffe, insbesondere Substrate, für die Herstellung von Chips bekomme, um Schritt mit der steigenden Nachfrage zu halten. Für das dritte Quartal erwartet Davis weiterhin eine sehr starke Nachfrage und die Lieferengpässe könnten noch über mehrere Quartale anhalten.
Als Antwort auf die Frage eines Analysten sagte Intel-Chef Pat Gelsinger jedoch, dass Intel nicht bereit sei, höhere Preise an seine Kunden weiterzugeben. Intel gäbe nicht alle Preiserhöhungen weiter, die aufgrund von Lieferengpässen in der Lieferkette anfallen. “Wir sehen es wirklich als eine Gelegenheit, mit unseren Kunden zu investieren, ihr Vertrauen und ihre Partnerschaft für die Zukunft wieder aufzubauen”, so Gelsinger.
Die Frage ist natürlich, ob die Preise trotzdem steigen werden, einfach aufgrund wirtschaftlicher Faktoren. Intel wird vielleicht keine höheren Preise von den Hardwarefirmen (wie Dell, Lenovo und HP) verlangen, die es als Kunden hat, aber Einzelhändler, die Laptops und Heimwerkerprozessoren verkaufen, sind vielleicht nicht so freundlich. Wie wir auf dem Markt für Grafikkarten gesehen haben, bedeutet Knappheit nun einmal höhere Preise, egal wie hoch der offizielle Preis der Karte ist.
Lesetipp: Geforce RTX 3080 & Co. hier sofort und zu “günstigen” Preisen kaufen
Fischertechnik: Wasserstoff-Auto für nur 75 Euro bauen
Fischertechnik hatte Anfang Februar 2021 einen Bausatz vorgestellt, mit dem Sie die Brennstoffzellentechnik nach Hause holen: “H2 Fuel Cell Car”. Damit bauen Sie Ihr eigenes Brennstoffzellen-Fahrzeug. Dieser coole Bausatz ist seit März 2021 erhältlich und kostete lange Zeit knapp 90 Euro. Doch der Preis ist mittlerweile gesunken, Sie können sich jetzt Ihr eigenes kleines Wasserstoffauto bereits für rund 75 Euro bauen.
Mit diesem Baukasten sollen Sie spielerisch lernen, wie eine Brennstoffzelle funktioniert und wie die durch Wasserstoff gewonnene Energie genutzt werden kann. Fischertechnik beschreibt das so: „Die mitgelieferte Brennstoffzelle wird mit dem Netzteil verbunden – und die Elektrolyse startet. Destilliertes Wasser spaltet sich in Sauerstoff und in Wasserstoff, die in zwei beschrifteten Behältern gespeichert werden. Damit wird deutlich, wo sich welches Gas befindet. Sobald der Wasserspiegel an der Oberkante des H2-Behälters angelangt ist, kann die Brennstoffzelle auf das Auto gesteckt werden – und schon geht die Fahrt los“.
In dem Bausatz ist eine echte funktionierende Brennstoffzelle enthalten ist. Das Auto fährt also für kurze Zeit tatsächlich mit Energie aus Wasserstoff. Der “fischertechnik H2 Fuel Cell Car” Baukasten eignet sich laut Hersteller zudem als Ergänzung zum Baukasten Green Energy , der die Prinzipien von Wasserkraft, Windkraft und Solarenergie erklärt.
Der neue “fischertechnik H2 Fuel Cell Car” Baukasten enthält 117 Bauteile (darunter eine Fuel Cell und einen Fuel Cell Motor) und soll für Kinder ab einem Alter von 9 Jahren geeignet sein. Der Baukasten “H2 Fuel Cell Car“ ist jetzt im Handel verfügbar. Preis: Rund 75 Euro.