Macwelt wünscht einen guten Morgen! Packen wir es also wieder an mit den Nachrichten, auch wenn man dieser Tage keine Nachrichten mehr hören und sehen möchte. Wir stellen uns auch nicht auf den Standpunkt, die Mac-Welt stünde isoliert vom Rest der Welt da, wir versuchen aber in dieser Woche mal, uns auf die Neuheiten aus Cupertino zu konzentrieren, so gut es eben geht.
Morgen ist also Keynote, deutlich früher als im Jahr zuvor, aber nicht ungewöhnlich früh. Heute vor zehn Jahren leitete Apple ein neues Produktkalenderjahr an, das erste nach Steve Jobs. Am 7. März 2012 hatten die Apple-Chefs kein Füllhorn ausgeschüttet, wie wir das für morgen beinahe schon erwarten, sondern nur das “neue iPad” zu zeigen. Die Jahre davor hatte der verstorbene Gründer bereits zum Jahr des iPad und dem des iPad 2 erklärt, eine solche Definition für das Jahr 1 nach Jobs sparten sich Tim Cook und Kollegen. Schließlich wurde es das Jahr der drei iPads werden und nicht das Jahr des iPad 3.
Die Zahl tauchte auch gar nicht im Namen des Produktes auf, das da vor zehn Jahren in Kalifornien Premiere feierte. Apple sprach stets nur von iPad oder wahlweise dem “neuen iPad”. Witziger Weise folgte in Nomenklatur schon wenig später, nämlich im Oktober 2012, dann doch das iPad 4 auf das neue iPad. Der wesentliche Unterschied zum Frühjahr: Lightning statt 30-poligem Dock-Anschluss. Andere Neuerungen hatte Apple schon zum 7. März gebracht: den schnellen A5X-Chip und ein Retina-Display.
Die erste Evolutionsstufe des iPad war damit abgeschlossen: Die zweite Generation war schon dünner und schneller geworden, die dritte mit einem besseren Display ausgestattet und die vierte schließlich mit der neuen Schnittstelle. Der nächste Schritt war dann eben nicht das iPad 5, sondern das iPad Air. Als iPad 5 ging mehr oder minder offiziell das im März 2017 herausgebrachte Modell durch, das Apple seither jährlich erneuert und schlicht “iPad” nennt, aber mit offiziellem Zusatz. Im Herbst sollte daher das iPad 10 th Gen. erscheinen.
Die 5 schied also nicht vollkommen aus, das iPad Mini führte die Zahl seit Frühjahr 2019 in seiner offiziellen Nomenklatur, seit Herbst 2021 steht es in der sechsten Generation in einem neuen Formfaktor in den Regalen – ohne Home-Button, mit der Touch-ID an der Seite. Morgen dann wird vermutlich das iPad Air in die Generation fünf nachziehen, als zweite mit (fast) randlosem Bildschirm.
Lesetipps für den Montag
Einen Blick wert: Alle Welt spricht von einem neuen iPhone SE als Star der morgigen Keynote, nicht wenige erwarten gar faustdicke Überraschungen in Richtung VR/AR. Der wahre Knüller von “Peek Performance” könnte jedoch das Macbook Air M2 werden, meint unser US-Kollege Roman Loyola. Auch würde es zum Motto passen, das neue Einsteiger-Macbook gebe eine erste Vorschau auf die Leistungsfähigkeit der zweiten Generation von Apple Silicon. Doch könnte es mit weiteren Features überraschen, etwa einem völlig neuen Design, bunten Gehäusefarben und womöglich gar 5G-Anschluss. Wir werden sehen.
Zwischending: Ein Macbook und zwei Desktops stehen an, das geht aus den Einträgen der Datenbank der Eurasischen Union hervor. Der eine Desktop dürfte ein größerer iMac werden, 27 Zoll oder mehr, der andere ein überarbeiteter Mac Mini. Oder etwas zwischen dem Einsteiger-Desktop und dem High-End Mac Pro, spekuliert nun 9to5Mac. Der gar nicht mehr so kleine und schwache Mini werde daher auch Mac Studio heißen und gewissermaßen eine neue Kategorie von Macs aufspannen. Mindestens zwei Varianten werde es geben, mit inem M1 Max und einer noch stärkeren Prozessorkonfiguration, wobei unklar sei, wie diese genau aussehe. Es könnte sich um eine Dual-Option handeln oder um einen M2 Max, heißt es in dem Bericht. Dieses Display habe Apple schon vor Monaten fertig entwickelt, behauptet Mark Gurman in seinem Newsletter “Power On” – es werde daher auf der Keynote am Dienstag zu sehen sein.
Dauert noch: Im November 2020 hatte Apple angekündigt, den Umstieg von Intel auf Apple Silicon innerhalb von zwei Jahren zu schaffen. Das wird nicht ganz klappen, meint der Analyst Ming-Chi Kuo, einen neuen Mac Pro werde es vor 2023 nicht geben, ebenso lange werde man auf den iMac Pro warten müssen. Dafür werde es einen neuen Mac Mini geben und dazu ein externes Display, das man sich auch leisten kann. Dieses werde um die 27 Zoll in der Diagonale messen und keine Mini-LED-Technik bieten wie das Pro Display XDR.
An jedem verdammten Sonntag: Die Gerüchte verdichten sich, dass Apple in die US-Footballliga NFL investieren will. Nach der kommenden Saison laufen die Rechte für Sunday Ticket aus, das außerbörsliche NFL-Spiele überträgt, Apple könnte hier einsteigen und selbst Live-Sport zeigen, berichtet Front Office Sports. Die NFL such zudem einen Investor in NFL Media, auch hierfür sei Apple ein Kandidat. Der Deal würde Apple mehr als drei Milliarden US-Dollar pro Jahr kosten.
Aufruf: Apple stellt sich klar gegen Russlands Angriffskrieg und verdreifacht Spenden seiner Mitarbeiter an Hilfsorganisationen. Seit dem Wochenende sammel Apple auch bei seinen Kunden spenden ein, konkret für das Kinderhilfswerk Unicef. Auf Apples Website ist ein kleines Banner zu sehen, der zu der Spendenmöglichkeit führt, im iTunes Store sind Spenden in verschiedenen Höhen dann nur noch einen Kick entfernt.
Mehr Nachrichten von Foundry:
AMD und Intel stoppen Chip-Verkäufe an Russland
AMD und Intel haben den Verkauf aller ihrer Produkte in Russland eingestellt. Beide ließen sich Zeit mit dieser Entscheidung. Weiter …
Bald alte Smartphones bei Aldi, Lidl, Rewe & Co. abgeben
Supermärkte und Discounter nehmen ab 1. Juli 2022 alte Handys und anderen Elektroschrott an. Weiter…
Samsung stoppt Lieferungen nach Russland
Der Elektronikriese Samsung hat wegen des russischen Einmarsches in die Ukraine die Ausfuhr seiner Produkte nach Russland gestoppt. Weiter …
Attacken aus Russland: Bitkom warnt deutsche Wirtschaft vor Cyberangriffen
Die Unternehmen in Deutschland müssen nach Einschätzung des Branchenverbandes Bitkom ihre Schutzmaßnahmen vor Cyberangriffen erheblich ausbauen. Weiter …