Darüber, wie man einen Mac Studio sorgfältig öffnet und auseinandernimmt, bis man an den tiefsten ”Innereien” inklusive dem M1-Ultra-Chip herankommt, haben wir gestern berichtet . Nun hat der Youtuber Luke Miani dort weiter gemacht, wo das andere Video aufhörte, und ganz konkret in verschiedenen Schritten aus einem Mac Studio die SSD entnommen und in den anderen eingesetzt.
Doch damit ließ sich der Mac nicht mehr starten. Der Mac blinkt einfach nur noch, wie Luke Miani spöttisch kommentiert: ”Wir haben offenbar die Götter von Apple beleidigt”. Das regelmäßige Blinken stellt sich tatsächlich als Morse-Code für ”SOS” heraus. Auch der Versuch, nur mit einer SSD auf der vorher unbelegten Seite zu starten, schlug fehl. Und selbst die SSD aus dem einen Mac Studio in dem anderen an der ”korrekten” Stelle wollte nicht helfen, obwohl die SSD als solche durchaus erkannt wurde. Ganz offenbar verhindert die Firmware des Mac diese Upgrade-Möglichkeit für die teuren Geräte.
Insgesamt 9000 US-Dollar investiert
Luke Miani nutzte für seine aufwändigen Versuche einen Mac Studio für 5000 und einen für 4000 US-Dollar. Auch die technischen Vorbereitungen und Tricks, die er vorher einleitend vornahm, werden sorgfältig in dem etwa 15-minütigen Video auf Youtube dokumentiert.
Interessant ist der Kommentar eines Users unterhalb des Videos: Die SSDs seien höchstwahrscheinlich mit maschinenspezifischen Schlüsseln verschlüsselt. Es erfordere wohl einen Apple Configurator und DFU-Modus, damit dies doch klappt. Das blinkende “SOS”-Muster sei genau Apples Art, nach einer DFU (Device Firmware Update)-Wiederherstellung zu fragen.
Ob es spätere SSD-Kits geben wird oder ob Apple seinerseits die Möglichkeit zum Upgrade zur Verfügung stellt, ist völlig offen. Jedenfalls beschwert sich Luke Miani in ausführlicher Form darüber, wie Apple den Kunden vom teuer erworbenen Mac aussperrt und trotz der technisch vorhandenen Möglichkeit, einen solchen Eingriff zu machen, dies faktisch verbietet. Dies widerspreche auch dem Prinzip vom Recht auf eigene Reparatur.