Künstliche Intelligenz nutzt das Programm Akvis Artifact Remover AI zum Entfernen von Artefakten, die durch eine starke Komprimierung des Fotos verursacht worden. Neben dem Verbessern der Störungen durch JPEG-Artefakte soll das Programm das Rauschen und die Pixelbildung verbessern.
Akvis Artifact Remover AI gibt es als eigenständiges Programm oder als Plug-In für Bildbearbeitungsprogramme wie Adobe Photoshop oder Skylum Luminar ( komplette Liste unterstützter Programme ). Die kostenlose Version ist voll funktionsfähig. Für die kommerzielle Nutzung sind 35 Euro (ohne Mehrwertsteuer) fällig. Auf der Webseite von Arktis lässt sich das Programm laden .
Mit KI Artefakte, Rauschen und Tonwertabrisse entfernen
JPEG-Artefakte werden durch eine starke Bildkomprimierung verursacht. Zu erkennen sind sie an rechteckigen Blöcken oder gezackte Kanten, verschmierte Details und Farbverschlechterung. Akvis Artifact Remover AI soll auch in der Gratis-Variante alle Arten von Artefakten effektiv entfernen. Dazu zählen unter anderem Blockrauschen, Treppenbildung oder Pixelisierung. Akvis Artifact Remover AI verwendet maschinell erlernte Algorithmen, um JPEG-Artefakte und -Verzerrungen zu beseitigen, die Pixelisierung zu reduzieren und Kanten zu bereinigen.
Unser Eindruck von Akvis Artifact Remover AI
Da das Programm kostenlos ist, können wir nur jeden empfehlen, es auszuprobieren. Damit man es nutzen kann, muss man auch für die kostenlose Version zunächst per E-Mail eine Seriennummer anfordern. Weniger schön: Das klappt erst, wenn man auch die Checkbox zur Newsletter-Bestellung anklickt, das ist nicht DSGVO-konform. Die englische Bedienoberfläche lässt sich über das Zahnrad-Symbol oben rechts auf Deutsch umstellen.
Die Bildverbesserung startet automatisch. Man kann zwischen den Bildanpassungsmodi “Geringe Kompression”, “Hohe Kompression” und “Hohe Kompression mit Rauschen” wählen. Zusätzlich lassen sich die Bildränder schärfen, was selten nötig sein dürfte. Aus diesem Grund ist die Schärfung per Voreinstellung ausgeschaltet.
Akvis Artifact Remover AI öffnet JPEG- und DNG-Dateien, allerdings keine Fotos, die im HEIC-Format gespeichert sind. Die Berechnung ist sehr rechenintensiv und langsam, es dauert mitunter mehrere Minuten. Wenig Verbesserungen bemerken wir bei Fotos, die mit aktuellen Smartphone-Modellen aufgenommen wurden. Doch eine sichtbare Verbesserung erhält man bei stark komprimierten Bildern mit geringer Auflösung, die man beispielsweise aus dem Internet geladen hat.

©Markus Schelhorn