USB-C, Micro-USB, Lightning: Diese drei Schnittstellen finden sich im Großteil aller modernen Smartphones. Doch das dürfte sich bald ändern, wenn sich ein Gesetzesentwurf der EU durchsetzt. Seit Langem wird über einen verpflichtenden, einheitlichen Ladestandard für Smartphones diskutiert. Das soll dem Verbraucher zugutekommen, schließlich wird bei einem Wechsel auf ein anderes Gerät kein neues Ladekabel benötigt. Außerdem bräuchte ein iPhone-Nutzer nicht mehr sein Lightning-Kabel mitbringen, wenn er seinen Freund mit Android-Smartphone besucht.
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Laut einem Bericht von Reuters möchte die Europäische Kommission im nächsten Monat einen Gesetzesentwurf vorlegen, der Hersteller von Mobiltelefonen und anderen elektronischen Geräten zu einer gemeinsamen Ladeschnittstelle verpflichtet. Apple müsste sich dann vom Lightning-Anschluss (zumindest in Europa) verabschieden. Am wahrscheinlichsten ist, dass sich, sollte das Gesetz verabschiedet werden, USB-C als Schnittstelle durchsetzt. Zwar ist Micro-USB immer noch der verbreitetste Anschluss, USB-C bietet aber viele technische Vorteile und gilt als deutlich zukunftssicherer. Apple selbst hat vor einiger Zeit das iPad Pro und iPad Air auf USB-C umgestellt.
Wie zu erwarten ist Apple von der geplanten EU-Regelung nicht gerade begeistert. Eine solche Regulierung verhindere Innovationen und verursache Elektroschrott, da sich viele Nutzer neue Ladekabel zulegen müssten. Damit liegt Apple nicht falsch, gleichzeitig muss der Konzern selbst der Kritik stellen, seit Jahren auf eine proprietäre Schnittstelle zu setzen, die ihrerseits zur Entstehung von Elektroschrott beiträgt.